Nachrichten aus Berlin - Wissenschaft: Freie Universität Berlin ist die unternehmerischste Hochschule in Deutschland

Berlin (ots) - Eine aktuelle Studie des
Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos und des Wirtschaftsmagazins
karriere hat 35 deutsche Universitäten mit Unternehmen verglichen.
Das Ergebnis: In der Freien Universität Berlin ist unternehmerisches
Denken und Handeln am stärksten verankert.

Für seine Studie definierte das Prognos-Institut eine
idealtypische, unternehmerisch ausgerichtete Universität als
Vergleichsmaßstab mit 100 Prozent. Eine solche Einrichtung sollte
laut Prognos nicht verwaltet, sondern gemanagt werden, Anreize für
gute Leistungen in Forschung und Lehre schaffen und nach neuen Wegen
der Finanzierung suchen, die sie unabhängiger von staatlichen Geldern
machen.

Gemessen an diesen Anforderungen erreichten die untersuchten
deutschen Hochschulen einen Durchschnittsindex von 44 Prozent. Die
Freie Universität Berlin liegt mit 63,1 Prozent weit darüber. Sie ist
also schon weit vorangekommen auf dem Weg zu einer unternehmerisch
gemanagten, dienstleistungsorientierten Hochschule. Auf Platz zwei
folgt die Technische Universität Dresden mit 59,2 Prozent, auf Platz
drei die Universität Kassel mit 55,2 Prozent. Bewertet wurden unter
anderem die Kategorien Internationalisierung, Personalmanagement,
Strategiebildung und Serviceorientierung.

Als Vorbild und "best practice" hebt die Studie die FU im Bereich
"Gesamtkonzept und Strategiebildung" heraus. Stärken der FU Berlin
sind laut Prognos vor allem das unternehmerische Denken der
Hochschulleitung, der Abbau zahlreicher interner Gremien, verkürzte
Entscheidungswege sowie eine zeitgemäße Kosten- und
Leistungsrechnung. Gelobt wird auch, dass finanzielle Ressourcen
unter den einzelnen Fachbereichen mehr und mehr nach
leistungsorientierten Kriterien vergeben werden, oder dass
mittlerweile 30 Prozent der Professoren Frauen sind, gemessen am
Bundesdurchschnitt von acht Prozent ein gewaltiger Sprung.
Die Reformen nützen der Universität auch finanziell. Prognos verweist
darauf, dass die Summe der eingeworbenen Drittmittel je Professor
seit 2003 auf mehr als das Doppelte gestiegen sei.

Auch bei der Internationalisierung nimmt die FU Berlin einen
Spitzenplatz ein. Durch Dependancen in New York, Moskau oder Peking,
die in Kooperationen mit starken Partnern, großen
Forschungseinrichtungen oder Universitäten betrieben werden, baut die
FU Berlin ihren Aktionsradius als internationale Netzwerkuniversität
strategisch aus.

Berlin, 30. November 2006

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Originaltext: Nachrichten aus Berlin - Wissenschaft
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