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Schadstoffe im Weihnachtstee: Wie sich Verbraucher schützen können

Geschrieben am 01-12-2006

Taunsusstein (ots) - Wenn es draußen stürmt und schneit, sorgt
dampfender Tee für behagliche Wärme. Derzeit besonders im Trend
liegen aromatisierte Heißgetränke - passend zur Jahreszeit auch als
Winter-, Advent-, oder Weihnachtstee erhältlich. Doch Vorsicht, immer
wieder werden Schadstoffe in Tees gefunden. SGS Institut Fresenius,
Taunusstein, informiert über problematische Inhaltsstoffe und gibt
Tipps zur hygienischen Zubereitung.

Ob mit Spekulatius-, Marzipan- oder Bratapfelaroma - der Duft von
Weihnachten und Winter findet sich auch in der Teetasse wieder.
Tatsache: Tees mit zugesetztem Geschmack wie Rum-Trauben oder
Sahne-Karamell sind derzeit beliebt wie nie. So konnten aromatisierte
Kräuter- und Früchtetee-Mischungen laut Wirtschaftsvereinigung
Kräuter- und Früchtetee e. V. (WKF) im vergangenen Jahr um 10,2
Prozent zulegen.

Die meisten Anbieter der winterlichen Saisontees setzen in erster
Linie auf Kräuter- und Früchtetees, doch auch Grün- und Schwarztees
finden sich im Angebot weihnachtlicher Heißgetränke. Für den
besonderen Charakter werden je nach Rezeptur Mandeln, Holunderbeeren,
Apfelstücke, Orangen- oder Zitronenschalen zugesetzt, sogar
Kakaoschalen, Kokosraspeln, Zichorienwurzeln und Brombeerblätter
tauchen in den Zutatenlisten auf. Gewürze wie Nelken, Kardamom oder
Sternanis unterstreichen die weihnachtliche Note.

Lust auf Tee, der nach gebrannten Mandeln schmeckt? Nach den
Leitsätzen für "Tee, teeähnliche Erzeugnisse, deren Extrakte und
Zubereitungen" dürfen Schwarz- und Grüntee zur Aromatisierung mit
geruchs- oder geschmacksgebenden Stoffen, wie ätherische Pflanzenöle
bzw. getrocknete Blüten, Fruchtstücke oder -schalen versetzt werden.
Künstliche Aromastoffe sind verboten, erlaubt sind ausschließlich
natürliche oder naturidentische Aromen, dazu Fruchtsäfte oder
aromagebende Trinkbranntweine wie Rum, Arrak oder Whisky. Auch
Tee-Extrakte, wie Instant-Zitronentee, und teeähnliche Erzeugnisse,
sprich Kräuter- und Früchtetees, dürfen nur natürliche oder
naturidentische Aromen enthalten.

Nachteilig bei Originalaromen oder pflanzlichen Zusätzen: Durch
die natürlichen Ausgangsstoffe können Pestizide in die Teeprodukte
gelangen, beispielsweise wenn auf den Schalen von Zitronen oder
Orangen Pestizide haften. Pestizide können aber auch die aromatischen
Öle beziehungsweise die natürlichen Aromen belasten, die aus den
Zitrusschalen gewonnen werden. Auch beim beliebten
Zitronentee, selbst oder aus Granulat zubereitet, kann dies ein
Problem sein. Um Tee-Liebhabern dennoch ungetrübten Genuss zu
sichern, sind umfangreiche, analytische Kontrollen nötig. Zum Schutz
der Verbraucher hat der Gesetzgeber zudem auf Bundes- wie auf
EU-Ebene Rückstands-Höchstmengen festgelegt. Tipp: Wer sich
Zitronentee selbst zubereitet, sollte auf unbehandelte Ware oder
Bio-Zitronen zurückgreifen.

Viele der Saisontees weisen zusätzlich Zimt als Zutat auf. In den
letzten Monaten ist Zimt wegen seines natürlichen Inhaltsstoffs
Cumarin ins Gerede gekommen. Cumarin kann bei exzessiver Aufnahme bei
empfindlichen Menschen zu erhöhten Leberenzymen im Blut und in
schweren Fällen zu einer Entzündung der Leber führen. Nach Absetzen
von Cumarin erholt sich die Leber allerdings wieder. Die Experten von
SGS Institut Fresenius, die über Erfahrung und Know-how in
quantitativen Cumarin-Messungen verfügen, sehen keinen Grund auf den
gelegentlichen Genuss von Zimttees zu verzichten, da durch die
Verdünnung mit Wasser der Cumaringehalt im trinkfertigen Produkt in
aller Regel niedrig ausfällt. Kleinkinder, Schwangere und Menschen
mit Leberschäden sollten jedoch vorsorglich auf andere Teesorten
ausweichen. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte auf geprüfte Ware
setzen, die anhand nachvollziehbarer, zuverlässiger Messdaten
Transparenz und Schutz zugleich bietet.

Zur Lagerung und Zubereitung von Tee haben die Fresenius-Experten
noch diese Tipps:
- Tee ist sehr empfindlich. Er sollte kühl, trocken und in einer
luftdicht schließbaren Dosen aufbewahrt werden, damit er sein feines
Aroma bewahrt.
- Nur Tee verwenden, der gut und frisch riecht.
- Tee immer nur mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen und
mindestens fünf Minuten ziehen lassen - so haben krankheitserregende
Keime keine Chance. Auch Grüntee kann mit kochendem Wasser
aufgegossen werden. Um den Gerbstoffgehalt und damit den bitteren
Geschmack zu regulieren, empfiehlt sich diese Vorgehensweise: Grünen
Tee mit kochendem Wasser aufgießen, dann den ersten Aufguss verwerfen
und erst den zweiten Aufguss trinken.

Originaltext: Institut Fresenius Chemische und Biologische Laboratorien AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42326
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42326.rss2

Pressekontakt:
SGS Institut Fresenius
Kirsten Hennige
Tel.: 06128/744-270
E-Mail: kirsten.hennige@institut-fresenius.de


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