Ruck/Pfeiffer: Mehr Aufmerksamkeit für die Frauen in der AIDS-Bekämpfung in Entwicklungsländern
Geschrieben am 01-12-2006 |
Berlin (ots) - Zur Bundestagsdebatte zum Welt-Aids-Tag 2006 erklären der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB und die zuständige Berichterstatterin und stellvertretende Vorsitzende des Entwicklungsausschusses, Sibylle Pfeiffer MdB:
HIV/Aids hat mittlerweile ein weibliches Gesicht bekommen. Waren vor einem Jahrzehnt "nur" zehn Prozent aller Infizierten weltweit Frauen, so sind es mittlerweile fast 50 Prozent. In Subsahara Afrika sogar 60 Prozent. Mittlerweile sind sogar drei Viertel aller Neu-Infizierten in Afrika und Asien Frauen. Das ist eine katastrophale Entwicklung.
Besonders dramatisch ist die Tatsache, dass mehr als 30 Prozent aller Schwangeren im südlichen Afrika das HI-Virus in sich tragen. 90 Prozent der HIV-infizierten Kinder wurden von der Mutter angesteckt.
Im Kampf gegen HIV/Aids in den Entwicklungsländern müssen wir berücksichtigen, dass diese Krankheit nicht nur ein medizinisches Problem ist. Sie hat im Wesentlichen auch etwas mit sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit von Frauen zu tun.
Wir brauchen bessere Präventions- und Behandlungsmethoden, insbesondere für Frauen in den Entwicklungsländern. Die Stärkung der rechtlichen Stellung von Frauen und der Schutz vor Ausbeutung, Diskriminierung und Gewalt muss ein zentraler Bestandteil der HIV/Aids-Prävention sein. Auch in den Entwicklungsländern müssen Frauen frei entscheiden können, ob und wann sie schwanger werden wollen.
In diesem Zusammenhang spielt die sexuelle und reproduktive Gesundheit eine entscheidende Rolle. Dieser Begriff umfasst alle Aspekte des uneingeschränkten körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf Sexualität und Fortpflanzung. Zentrale Punkte dieses Konzepts, das 1994 auf der internationalen Bevölkerungskonferenz in Kairo beschlossen wurde, sind Aufklärung, Familienplanung, Gesundheitsversorgung rund um Schwangerschaft und Geburt sowie der Schutz vor HIV/Aids.
Es darf nicht zugelassen werden, dass bei der Bekämpfung von HIV/Aids die reproduktive Gesundheit vernachlässigt wird. Vielmehr müssen wir daran arbeiten, dass es zu einer besseren Vernetzung von Maßnahmen zur HIV/Aids-Bekämpfung mit den Dienstleistungen und Programmen der reproduktiven Gesundheit kommt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sich sicher, dass eine derartige Verzahnung ein Potential hat, die Weiterverbreitung von Aids deutlich einzuschränken. Solch eine klare Aussage darf von der Politik nicht ignoriert werden.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
42822
weitere Artikel:
- LVZ: Bischof Marx: Verzicht auf religiöse Symbole ein Irrweg Leipzig (ots) - Reinhard Marx, Bischof des Bistums Trier, hat die erneut aufgeflammten Forderungen nach einem Verbot von Kruzifixen in öffentlichen Räumen scharf kritisiert. "Leider wird dabei weltanschauliche Neutralität des Staates mit Gleichgültigkeit verwechselt. Das ist aber durch das Grundgesetz nicht vorgegeben", sagte Marx der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Marx sagte weiter: " Meine Sorge ist, dass Streitthemen, wie auch das Kopftuchverbot, benutzt werden, um einen neuen Säkularisierungsschub in Gang zu bringen. mehr...
- Bundesweiter Protesttag von Apothekern und Ärzten / Notversorgung in Apotheken gegen Gesundheitsreform Berlin (ots) - Am 4. Dezember machen Apotheker, Ärzte und andere Gesundheitsberufe gemeinsam mobil gegen die geplante Gesundheitsreform. Am Aktionstag bieten Apotheken in weiten Teilen des Landes keine Normalversorgung an. "Die Politik kann von uns nicht erwarten, dass wir gute Miene dazu machen, wenn unser Heilberuf aufs Spiel gesetzt wird", sagte Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Engpässe in der Versorgung werden für die Patienten spürbar sein, die Notfallversorgung bleibt aber unberührt. mehr...
- Verwaltungsrat der BA: Aussteuerungsbetrag muss verfassungsrechtlich überprüft werden Nürnberg (ots) - Pressemitteilung der alternierenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit Vorsitzende des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit: "Mit dem Aussteuerungsbetrag werden Mittel der Beitragszahler zur Arbeitslosenversicherung zweckentfremdet, weil sie zur Finanzierung des allgemeinen Staatshaushaltes herangezogen werden. Dies ist Auffassung der ganz überwiegenden Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates der selbstverwalteten Bundesagentur für Arbeit (BA). Zur ordnungsgemäßen Erfüllung mehr...
- Meyer für Entlastung in der Mitte Studio Friedman am 30.11.06, um 23:30 Uhr auf N24. Weitere Ausstrahlung: Sonntag, 09:20 Uhr Berlin (ots) - Berlin, 01.12.06 Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Laurenz Meyer, hat Entlastungen für mittlere Einkommensgruppen gefordert. Sie seien von staatlichen Ausgabenkürzungen und auch von der Mehrwertsteuererhöhung am härtesten betroffen, argumentierte er am Donnerstag in der N24-Sendung Studio Friedman . Die in den mittleren Einkommensschichten, die sind am härtesten gekniffen. Da müssen wir zu Entlastungen kommen , sagte Meyer. FREI ZUR VERÖFFENTLICHUNG mehr...
- Internationaler Tag der Freiwilligen am 5. Dezember / Mentoren gesucht / Modellprojekt mit Freiwilligen läuft beim Arbeiter-Samariter-Bund erfolgreich Köln (ots) - "Zur Halbzeit unseres Modellprojektes "Mentoring im ASB" können wir ein positive Bilanz ziehen: Fast 70 Freiwillige sind in Sachsen, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen tatkräftig und mit großem Engagement als Mentoren im Einsatz", berichtet Doris Siebolds, Referentin für Freiwilligenarbeit beim ASB. Ab 2007 wird zudem auch der ASB Bremen an dem Modellprojekt teilnehmen. Mentorinnen und Mentoren sind Berater, Wissensvermittler und Wegbegleiter. Sie engagieren sich freiwillig in zeitlich und inhaltlich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|