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Dagobert Ducks Geldspeicher / 55 Jahre Monument monetärer Majestät

Geschrieben am 01-12-2006

Berlin (ots) - Seit Entengedenken vermag Architektur Gefühle
unterschiedlichster Art auslösen. Bewunderung, Ehrfurcht, Sehnsucht
oder schlicht und einfach nur blanken Neid.

In Entenhausen gibt es ein Gebäude, das wie kein zweites die
Fantasie von Enten - und Menschen - befeuert und daher oft eine
zentrale Rolle spielt: Dagobert Ducks Geldspeicher.

Er ist das Schutzbehältnis von Dagoberts Fantastillarden, in dem
sich auch sein unter einem Glassturz verwahrter erster Zehner
befindet. Hinter einer massiven Tresortür türmen sich die ungeheuren
Geldberge auf, durch die Dagobert so gern hindurchtaucht, um sich
anschließend die Münzen auf die Glatze prasseln zu lassen. Was
übrigens die Panzerknacker zu dem Spruch hinriss: "Plutokraten
verstehen etwas von den Genüssen des Lebens". Die Leser, die in den
Kosmos Entenhausens eintauchen, machen sich heute ein ziemlich
konkretes Bild davon, wie dieser Geldspeicher aussieht, obwohl es bis
heute kein absolut einheitliches Bild dieses Gebäudes gibt. Dass sein
Aussehen so schwer zu fassen ist, hängt auch damit zusammen, dass
selbst Carl Barks, der sich den Geldspeicher ausgedacht hat, rund 15
Jahre lang mit verschiedenen Formen herumexperimentiert hat.

Anfangs ist bei ihm der "money bin" nur einer von mehreren
Behältern, in denen Dagoberts Bargeld angehäuft war. Der geläufige
Kubus entwickelt sich hingegen erst allmählich. Doch nach vielen
Jahren verdichtet sich bei Barks die Visualisierung des aberwitzigen
Reichtums von Dagobert Duck.

Im Dezember 1951 erscheint die US-Ausgabe 135 von Walt Disney
Comics and Stories (Carl Barks Library Nr. 20). Da stehen Donald und
die Neffen in der Story "Eingefrorenes Geld" (The Big Bin on
Killmotor Hill) auf einer Anhöhe und blicken auf einen Hügel hinab
auf dem ein würfelförmiges Gebäude steht, das wie ein
überdimensionaler Tresor aussieht. Es ist der erste richtige
Geldspeicher und als waffenstarrende Festung samt Zugbrücke angelegt.
Er umfasst 3 cubic acres, von Dr. Erika Fuchs als 10 Stockwerke hoch
und 20 m im Quadrat interpretiert, die auch gleich die enthaltene
Geldmenge mitliefert: 500 Trillionen, 253 Billiarden, 675 Billionen,
123 Milliarden, 934 Millionen, dreihundertfünftausend Taler und
dreizehn Kreuzer! Schon bei diesem ersten großen "Auftritt" des
Geldspeichers wird er von den Panzerknackern ins Visier genommen und
- wie auch anders - durch die unorthodoxen Verteidungsstrategien
Donald Ducks umgehend in Trümmer gelegt. Doch von da an genügt nur
noch die verbale Erwähnung des Geldspeichers, um das mythische
Gebäude vor den Augen der Leser entstehen zu lassen.

Der Geldspeicher symbolisiert den Reichtum von Dagobert Duck.
Dieser ermöglicht es ihm, jederzeit jeden Ort der Welt ansteuern und
alles kaufen zu können, beraubt ihn aber zugleich der Freiheit, weil
er ständig um seinen Erhalt besorgt sein muss. Dagobert ist ein
Extrem-Sammler. Sein Reichtum hat daher Symbolwert, sein Geld ist ein
nahezu mythischer Schatz, das "Rheingold" der Comics, dessen Hüter er
ist, weshalb die Panzerknacker, Gundel Gaukeley und alle sonstigen
Gegenspieler Dagoberts nie auf Dauer dieses Schatzes habhaft werden
können.

Aber wir Leser, wir dürfen träumen... ... und ab dem 5. Dezember
2006 auf http://www.disney.de/micky-maus-magazin den komplexen
Bauplan des Geldspeichers (nach Don Rosa) herunterladen. (Rubrik
"Deine Welt", Downolads)

In der Ehapa Comic Collection erscheint - aus technischen Gründen
leider erst im April - in der Serie "Heimliche Helden" der Band, der
ganz dem Geldspeicher gewidmet ist und einen ausführlichen Beitrag
von Wolfgang J. Fuchs enthält. http://www.ehapa-comic-collection.de

Originaltext: Egmont Ehapa Verlag GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8146
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8146.rss2

Pressekontakt:
Marion Egenberger
Leitung Public Relations
Egmont Ehapa Verlag
10179 Berlin
++49 (30) 24008-535


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