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Einigung über REACH - Verordnung unterschätzt Risikokompetenz der Industrie

Geschrieben am 01-12-2006

Berlin (ots) - "Der von Europäischem Parlament und Ministerrat zur
REACH - Verordnung erzielte Kompromiss ist ein Schritt nach vorne,
wenn auch mit großen Wermutstropfen." Das sagte BDI-Präsident Thumann
zu der in der Nacht zu Freitag gefällten Entscheidung. "Wir sehen
insbesondere die Regelung der Stoffzulassung kritisch, da nun
offenbar die Forderung nach der Substitution von Stoffen zum ersten
Kriterium aufgerückt ist. Damit werden die bisherigen Anstrengungen
der Industrie, adäquate Risikobeherrschung sicherzustellen, nicht
angemessen berücksichtigt", erklärte Thumann. "Dies entspricht nicht
dem gebotenen Primat der Risikobetrachtung, denn auch ein
gefährlicher Stoff kann sicher gehandhabt werden. Für die
Praktikabilität kommt es nun ganz wesentlich auf die genauen
Durchführungsbestimmungen an", so Thumann. "Ein Fortschritt ist, dass
bei der großen Zahl der weniger kritischen Stoffe Erleichterungen bei
den Testanforderungen in der Stoffregistrierung geschaffen wurden.
Dies bedeutet keine Abstriche an der Stoffsicherheit und mindert die
Gefahr von Stoffverlusten bei kleinen Produktionsmengen. Wir brauchen
fo-kussiertes Wissen und keine nutzlosen Datenfriedhöfe", sagte der
BDI-Präsident. Thumann begrüßte auch die Verbesserungen beim Schutz
vertraulicher Betriebsgeheimnisse: "Damit vermindert sich hoffentlich
der befürchtete Wissensabfluss in andere Wirtschaftsregionen, das
Letzte was wir für die Erreichung der Ziele von Lissabon brauchen
können." Als wesentlich für die Unternehmen sieht Thumann, dass
einige Praxisprobleme berücksichtigt wurden und dass nun klarer wird,
was auf die Industrie zukommt: "Auch wenn viele unangebrachte
Erschwernisse weiter bestehen, müssen wir jetzt umgehend die
Umsetzung von REACH vorbereiten, denn die Aufgaben sind immens. Die
Unternehmen können dabei auf die Unterstützung durch den BDI zählen.
Eine erste wesentliche Hilfe dafür ist der BDI-Helpdesk unter
http://reach.bdi.info."

Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6570
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6570.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de


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