Der Tagesspiegel: BA-Chef Frank-Jürgen Weise: Arbeitslosigkeit wird 2007 weiter zurückgehen / Hartz IV sorgt für mehr Engagement der Arbeitslosen / Überdurchschnittlich viele Sanktionen bei Jugendlic
Geschrieben am 02-12-2006 |
Berlin (ots) - Berlin - Der Vorstandschef der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, setzt auf einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit im nächsten Jahr. Die gut laufende Konjunktur und die raschere Jobvermittlung würden nach Prognosen der Behörde zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von "im Schnitt 170000" führen, sagte Weise im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist nach Angaben von Weise bei Empfängern von Arbeitslosengeld I gegenüber 2005 um vier Prozent zurückgegangen, und liegt damit im Schnitt bei 152 Tagen.
Neben der rascheren Vermittlung von Jobsuchenden durch die Reform der Arbeitsagenturen würde auch die Sorge, nach mehreren Monaten nur noch Hartz-IV-Leistungen zu bekommen, dazu führen, dass Betroffene schneller Jobs annehmen. "Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen anders reagieren, wenn sie arbeitslos werden - unter anderem, weil nach längerer Arbeitslosigkeit die Perspektive Hartz IV auf sie wartet. Wenn jemand aus der Mittelschicht entlassen wird, lässt er sich nicht mehr darauf ein, eine Auszeit zu nehmen", sagte Weise.
Zu wenig eigenes Engagement gibt es nach Angaben des BA-Chefs bei einem Teil der jugendlichen Arbeitslosen. Die Sanktionen seien bei Jugendlichen deutlich höher als bei Erwachsenen. "Mit Faulheit hat das aber nichts zu tun, eher mit fehlender Orientierung", sagte Weise. Bei sieben Prozent der unter 25-jährigen würden die Leistungen gekürzt, während es bei den Erwachsenen nur zwei Prozent seien. Weise bekannte, er finde den stärkeren Druck auf Jugendliche richtig. "Wir haben jedem Jugendlichen etwas anzubieten, bis hin zum Ausbildungsplatz. Und wer dieses Angebot nicht annimmt, der muss unsere ganze Strenge spüren."
Bei Rückfragen: Der Tagesspiegel Politikredaktion Te.: 030/26009-389
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