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Rheinische Post: Fleißkarte für Wolf

Geschrieben am 03-12-2006

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter wird sich in
dieser Woche im Landtag erneut dem Vorwurf der Opposition ausgesetzt
sehen, auf den grausigen Gefängnismord von Siegburg nicht angemessen
reagiert zu haben. Einen ähnlichen Schuh braucht sich
NRW-Schulministerin Barbara Sommer nicht anzuziehen. Nach dem
Amoklauf von Emsdetten hat sie sofort alles Notwendige veranlasst,
hat die Verletzten im Krankenhaus besucht und mit der Lehrer- und
Schülerschaft geredet. Die CDU-Ministerin habe umsichtig reagiert,
bescheinigten ihr sogar SPD und Grüne.
Jetzt verdient wohl auch Innenminister Ingo Wolf ein Fleißkärtchen.
Er will Polizeibeamte in die Schulen schicken, auf dass Hemmschwellen
abgebaut werden. So mancher Schulleitung gilt ein Polizeiwagen vor
der Tür noch immer als GAU, als größter anzunehmender Unfall, der dem
Ruf der Schule schaden könnte. Lieber wird verschwiegen - ein zwar
nachvollziehbares, aber völlig falsches Verhalten. Richtig wäre es,
wenn zwischen Schule, Eltern, Jugendamt und Polizei ein enges
Netzwerk entstünde. Nicht zum Schaden der Schüler, sondern im
Gegenteil als Frühwarnsystem, um auf auffälliges Verhalten
rechtzeitig reagieren zu können.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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