O-Ton-Beitrag: Mehr Rente durch Kontenklärung

Berlin (ots) -

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Wer in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert ist oder
war, hat dort ein individuelles Rentenversicherungskonto. Darin
werden die persönlichen Daten, wie zum Beispiel Name, Geburtsdatum,
Anschrift usw. erfasst und auch alle rentenrechtlichen Zeiten wie
Beitrags- und Ausbildungszeiten, Zeiten der Arbeitslosigkeit,
Krankheit oder Kindererziehungsleistungen. Damit eine Rente sozusagen
auf "Knopfdruck", also ohne größere zeitliche Verzögerung berechnet
werden kann, sei die Rentenversicherung an einer rechtzeitigen
Klärung von Lücken interessiert, die rentenrechtlich bedeutsam sind,
sagt Ulrich Theil, stellvertretender Pressesprecher der Deutschen
Rentenversicherung Bund:

O-Ton, 20 sec.
"Die Deutsche Rentenversicherung kennt die exakten
Versicherungsbiografien nicht und muss meist noch einiges erfragen.
Das Kontenklärungsverfahren ist dann der richtige Zeitpunkt, um den
Rentenversicherungsträger beispielsweise über Schul-, Studien- oder
Kindererziehungszeiten zu informieren."

Die Versicherten müssen die Kontenklärung beantragen. Hierfür
reicht zum Beispiel schon eine Postkarte oder ein Anruf aus. Danach,
so Theil, erhalte man einen Versicherungsverlauf mit den schon
erfassten Daten sowie den notwendigen Formularen, da nur so wichtige
Angaben abgefragt werden könnten:

O-Ton, 13 sec.
"Natürlich wird man den Versicherten auch sagen, welche Nachweise sie
für die einzelnen Zeiten vorlegen müssen. Das kann zum Beispiel ein
Gesellenbrief oder Schulzeugnis sein oder die Geburtsurkunde eines
Kindes."

Für Versicherte, die in der ehemaligen DDR gearbeitet haben,
wurden die Versicherungszeiten nicht zentral gesammelt, sondern in
den gelben und grünen Ausweisen für Arbeit- und Sozialversicherung
eingetragen. Deswegen ist die Kontenklärung für diese Versicherten
besonders wichtig:

O-Ton, 22 sec.
"Nach bislang geltenden gesetzlichen Regelungen war geplant, dass die
Lohnunterlagen aus Betrieben der ehemaligen DDR nur noch bis zum
Jahresende aufbewahrt werden müssen. Eine Klärung von Lücken im
Versicherungsleben von Versicherten mit Beitragszeiten in der
ehemaligen DDR wäre danach vielfach nicht mehr möglich gewesen."

Inzwischen hat die Bundesregierung beschlossen, die
Aufbewahrungsfrist bis zum 31.12.2011 zu verlängern. Vorbehaltlich
der im Dezember erwarteten Verkündung des Gesetzes können die
Rentenversicherungsträger nun weitere fünf Jahre die Möglichkeit
nutzen, vom ehemaligen Arbeitgeber, dessen Rechtsnachfolger bzw. den
eingerichteten Archivierungsunternehmen Verdienstbescheinigungen
anzufordern.

Wer die Kontenklärung selbst einleiten möchte oder mit dem
Ausfüllen der Anträge nicht zurechtkommt, sollte sich an eine der
bundesweit vertretenen Auskunfts- und Beratungsstellen wenden. Dort
wird kostenlose und individuelle Hilfe in allen Fragen der
gesetzlichen Rentenversicherung angeboten. Den schnellsten Weg zu den
Ansprechpartnern bietet die Internetseite
www.deutsche-rentenversicherung.de. Hier erhalten Sie auch auf
Anforderung verschiedene Informationsbroschüren und können die
Formulare zur Kontenklärung herunterladen. Für weitere Fragen stehen
auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am bundesweiten kostenlosen
Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung unter 0800 1000 4800
zur Verfügung.

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Originaltext: Deutsche Rentenversicherung Bund
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