McDeutsch - Symposium zur Globalisierung der deutschen Sprache
Geschrieben am 04-12-2006 |
Berlin (ots) -
Museum für Kommunikation Leipziger Straße 16, Berlin-Mitte 15. Dezember 2006, 20 Uhr Freier Eintritt
Wir haben Lufthansa, Telekom und n-tv - auf nationale Problemstellungen aber fehlt uns eine globale Perspektive." (Krystian Woznicki, Künstlerische Leitung des Projekts McDeutsch)
Rettet dem Deutsch!" titelte Der Spiegel in seiner Ausgabe zum Tag der deutschen Einheit. Forderungen nach mehr Deutsch" haben inzwischen zugenommen. Nach Deutsch-Quote im Radio!", heißt es neuerdings Deutschpflicht in Fitnessstudios, Kneipen, Schulen!" Und jetzt auch: Deutschtest für Kinder!". Die resultierende Debatte ist selbst in Sabine Christiansens Talkshow ausgetragen worden - im so genannten Ersatz-Parlament der Bundesrepublik.
Aber welche Rolle kann die deutsche Sprache als nationale Identitätsprothese heute überhaupt noch spielen? Ist aus dem vermeintlich deutschen Kulturbesitz nicht längst ein internationales Gemeingut geworden? Das Berliner Gazette-Symposium McDeutsch lässt Kulturschaffende aus Lomé, Accra/Heidelberg, New York und Urbana-Champaign über diese Fragen reflektieren.
In der Annahme, dass wir etwas von Afrika und Amerika lernen können, eröffnet das Symposium eine ungewohnte Sicht auf den Komplex der deutschen Sprache: Aus der Vogelperspektive soll über kulturellen Import und Export und über Fremd- und Selbstbestimmung neu verhandelt werden.
Die Referenten des Symposiums sind Rainer Ganahl (Vertreter Österreichs 48. Venedig Biennale), Herwig Josef Kempf (Direktor Goethe-Institut Togo), Kofi Yakpo alias Linguist (Gründungsmitglied Advanced Chemistry") und Yasemin Yildiz (Juniorprofessorin University of Illinois).
Das Symposium McDeutsch ist Teil des gleichnamigen Projekts, in dessen Rahmen 50 Kulturschaffende aus allen Erdteilen (außer der Antarktika!) zur deutschen Sprache befragt worden sind. Alle resultierenden Protokolle erscheinen unter www.berlinergazette.de (bis zum 31.12.2006). Eine Auswahl der Protokolle wird derweil in einer zweisprachigen Publikation (Englisch/Deutsch) im Kulturverlag Kadmos (ISBN 3-86599-029-0) gebündelt.
McDeutsch wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
Originaltext: Berliner Gazette e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64483 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64483.rss2
Pressekontakt: Lena Posingies Berliner Gazette e.V. 030 - 397 444 96 0175 - 632 43 45 lp@berlinergazette.de www.berlinergazette.de
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