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Oskar Lafontaine: Investivlohn à la Beck führt zu Lohndrückerei

Geschrieben am 04-12-2006

Berlin (ots) - Zu den Aussagen des SPD-Vorsitzenden Beck zu
Lohnentwicklung und Investivlöhnen erklärt der Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE., Oskar Lafontaine:

Mit seiner Forderung nach angemessenen Lohnerhöhungen macht sich
der SPD-Vorsitzende vollkommen unglaubwürdig, wenn er im gleichen
Atemzug einem Investivlohn das Wort redet, der den Beschäftigten
weniger Geld in der Tasche lässt. Wenn Kurt Beck meint, der
Investivlohn könne ein Prozent zusätzliche Lohnsteigerung bringen,
wenn es bei zwei Prozent mehr Geld auf dem Lohnzettel bleibt,
betreibt er das Werk der Unternehmerverbände, den Investivlohn zur
Lohndrückerei zu nutzen. Während die IG Metall eine angesichts der
Unternehmensgewinne vollkommen angemessene Lohnforderung von fünf bis
sieben Prozent plant, fällt ausgerechnet der SPD-Vorsitzende mit
seinem 2+1-Investivlohn den Gewerkschaften in den Rücken.

Das schließt nahtlos daran an, dass die von der SPD maßgeblich
betriebenen Hartz-Gesetze die Positionen der Gewerkschaften
entschieden geschwächt haben. Wer in Angst davor leben muss, nach
einem Jahr Arbeitslosengeld in Hartz IV zu fallen, hat in
Auseinandersetzungen mit den Arbeitgebern schlechte Karten.

Vor diesem Hintergrund macht es sich die SPD-Führung zu einfach,
nun von den Tarifparteien eine entsprechende Lohnentwicklung zu
erwarten, während sie dort, wo sie selbst etwas bewegen könnte,
regelmäßig einknickt. Nachdem auch die Grünen sich für einen
gesetzlichen Mindestlohn erwärmen können, gibt es im Parlament
unbeschadet der jeweiligen konkreten Konzepte eine Mehrheit für einen
gesetzlichen Mindestlohn. Wenn die SPD sich entschließt, einen
entsprechenden Vorstoß zu wagen, könnte er sofort Gesetz werden.
Stattdessen aber kämpft die SPD gegen die Arbeitslosen und verweigert
eine längere Zahlung des Arbeitslosengeldes I an ältere Arbeitnehmer.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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