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Wachstumsstrategien für Mobilfunkanbieter

Geschrieben am 06-12-2006

Stuttgart/München (ots) -


Deloitte stellt in der Studie "Die Zukunft von Mobile Voice" vier
Ansatzpunkte zur Steigerung mobiler Sprachumsätze vor.

Mobiltelefone werden immer mehr zu multimedialen
Entertainment-Centern. Dennoch bleibt die Sprachtelefonie weiterhin
Hauptumsatzträger: Über 80 Prozent der Umsätze werden hier generiert.
Die erwartete jährliche Steigerungsrate beträgt jedoch maximal 2,5
Prozent. Dabei ist laut der Deloitte-Studie "Die Zukunft von Mobile
Voice" eine deutliche Umsatzsteigerung bei der Sprachtelefonie
durchaus möglich. Die vier zentralen Hebel dazu sind: eine attraktive
Preisgestaltung, eine verstärkte Festnetzsubstitution, die Einführung
innovativer Sprach- und Mehrwertdienste sowie eine gezielte
Segmentierung und Kundenansprache.

"Eine klare Strategie zur Steigerung mobiler Sprachumsätze ist für
jeden Mobilfunkanbieter von entscheidender Bedeutung, um langfristig
im Wettbewerb zu bestehen", betont Dr. Andreas Gentner, Partner und
Leiter der TMT-Industriegruppe bei Deloitte. "In Deutschland ist das
Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft, denn wir telefonieren
deutlich weniger mobil als unsere europäischen Nachbarn."

Ob SMS, Musikübertragung, Fotos und Videos oder Mobile TV - alle
Endgerätehersteller kommen stets mit neuen technischen Innovationen
auf den Markt. Die Mobilfunkanbieter konzentrieren sich dabei
zunehmend auf die Vermarktung von Datendiensten. Doch trotz hohen
Wachstumserwartungen von knapp 14 Prozent spielen Datendienste für
den Umsatz mittelfristig nur eine untergeordnete Rolle.

Mehr Umsatz durch innovative Tarifgestaltung Ein Vergleich der
durchschnittlichen Minutenpreise der europäischen Mobilfunkanbieter
zeigt, dass das geringe Minutenvolumen in Deutschland zum Großteil
auf hohe Minutenpreise zurückzuführen ist. Zahlreiche Länder weisen
bei niedrigeren Minutenpreisen ein höheres mobiles Sprachvolumen und
einen höheren Pro-Kopf-Umsatz auf.

Seit 2005 herrscht in Deutschland ein harter Preiskampf im
Mobilfunkmarkt. Laut Statistischem Bundesamt fielen die Kosten für
Handy-Telefonate von August 2005 bis August 2006 um knapp zwölf
Prozent - für 2006/2007 erwarten Branchenvertreter einen weiteren
Rückgang der Mobilfunkgebühren um 20 bis 50 Prozent. Auf der anderen
Seite telefoniert jeder Kunde bei sinkenden Minutenpreisen
durchschnittlich deutlich länger. Um über das Minutenvolumen den
Umsatz zu steigern, setzen Mobilfunkanbieter zunehmend auf einfache
und innovative Tarifstrukturen. Mit Minutenpaketen und Flatrates
wurden Tarifmodelle aus anderen Ländern übernommen und erfolgreich im
deutschen Markt etabliert. Damit sprechen Anbieter vor allem
wechselwillige Kunden an - ein enormes Marktpotenzial von rund 16
Millionen Nutzern, die ihren Netzbetreiber jedes Jahr wechseln.

Festnetzsubstitution als Wachstumstreiber für mobile Sprachdienste
Unterstützt von den fallenden Minutenpreisen im Mobilfunk werden
mobile Sprachdienste in Zukunft immer stärker Festnetzgespräche
ersetzen. Es bedarf jedoch einer konsequenten Strategie, um in diesem
heiß umkämpften Markt mithalten zu können. Da der Preisunterschied
zwischen Festnetz und Mobilfunk im Vergleich zu anderen europäischen
Ländern in Deutschland besonders groß ist, verzichten bisher
lediglich rund sieben Prozent der Deutschen zugunsten des Mobilfunks
auf ihren Festnetzanschluss. Allerdings ist auch in Deutschland mit
fallenden Preisen eine Verlagerung der Gesprächsminuten vom Festnetz
in den Mobilfunk zu beobachten.

Neue Mehrwertdienste fördern den Umsatz Sowohl Mailbox als auch
Rufnummernerkennung in Verbindung mit der Rückrufoption beeinflussen
das Minutenvolumen positiv und erhöhen damit direkt den Umsatz pro
Kunde. So ist zum Beispiel in Deutschland die Mailbox nur bei 37
Prozent der Mobilfunkkunden aktiviert. Zudem besteht ein direkter
Zusammenhang zwischen der Anzahl gespeicherter Telefonnummern und der
Anzahl abgehender Gespräche. Trotzdem wird zum Beispiel eine
Unterstützung bei der Speicherung der Telefonnummern durch ein
Online-Adressbuch mit Verlinkung zu Outlook nur von wenigen Providern
angeboten. Anbieter aus anderen Ländern, insbesondere Südkorea, sind
den deutschen Wettbewerbern hier voraus.

Spezifische Kundenansprache bietet hohes Potenzial Im Vergleich zu
anderen Ländern werden in Deutschland viele Zielgruppen
vernachlässigt, die nur wenig telefonieren. Die bisherige
Segmentierung ist vor allem auf Geschäftskunden und Jugendliche
ausgerichtet. Kundengruppen wie zum Beispiel Senioren, Frauen oder
Ausländer lassen sich jedoch insbesondere durch zielgerichtete
sprachbezogene Dienste erreichen. So besitzen in Deutschland
lediglich 43 Prozent der 60- bis 80-Jährigen ein Handy. Davon nutzt
die Hälfte das Handy nur einmal pro Woche oder seltener. Dies liegt
laut Umfragen maßgeblich an Problemen im Umgang mit technischen
Geräten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Herstellern können
Mobilfunkanbieter spezielle seniorenfreundliche Geräte entwickeln und
somit eine weitere zahlungskräftige Zielgruppe gewinnen.

Die vollständige Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/
0%2C1015%2Ccid%25253D138126%2C00.html zum Download.

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen
betreut Deloitte seit fast 100 Jahren Unternehmen und Institutionen
jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den
Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000
Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2006 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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