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VDI: 22.000 Ingenieure fehlen

Geschrieben am 07-12-2006

Berlin/Düsseldorf (ots) -

- 3,7 Milliarden Euro Wertschöpfung werden nicht realisiert
- VDI: Zuwanderungsgesetz muss angepasst werden

Rund 22.000 offene Ingenieurstellen können aktuell nicht besetzt
werden, erklärte heute VDI-Präsident Prof. Eike Lehmann, der in
Berlin neue Ingenieurarbeitsmarktzahlen vorstellte. Kurzfristig sei
der Mangel laut Lehmann nur durch stärkere Integration von Frauen und
älteren Arbeitslosen in den Ingenieurarbeitsmarkt zu beheben,
mittelfristig müssten verbesserte Zuwanderungsbedingungen geschaffen
werden. Die von Arbeitgebern am stärksten nachgefragten Ingenieure
sind laut VDI: Maschinenbau-, Elektroingenieure und
Architekten/Bauingenieure. In Nordrhein-Westfalen existieren die
meisten offenen Stellen (4.200), vor Bayern (3.900) und
Baden-Württemberg (3.800).

Volkswirtschaftlich leiten die unbesetzten Ingenieurstellen
Arbeitsmarkt- und Einkommenseffekte ab, trug Lehmann vor. "Jede
nicht-besetzte Ingenieurstelle zieht 2,3 nicht-realisierte
Arbeitsplätze in Forschung und Handel nach sich. Demnach entgehen uns
insgesamt über 70.000 Stellen und deren Wertschöpfung. Allein die auf
Grund der entgangenen Einkommen verlorene Wertschöpfung summiert sich
auf 3,7 Milliarden Euro", so der VDI-Präsident.

Kurzfristig müssen laut VDI mehr Frauen und ältere Arbeitslose in
den Ingenieurarbeitsmarkt integriert werden. "Zehn Prozent
Ingenieurinnen sind zu wenig. Attraktiverer Schulunterricht,
verbesserte Studiengänge und familienfreundliche Arbeitsbedingungen
müssen von Staat, Hochschulen und Wirtschaft geschaffen werden",
forderte VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs weiter. Zudem stünden 30.000
arbeitslose Ingenieure dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Reintegration
helfe der Wirtschaft, offene Stellen zu besetzen.

Als mittelfristigen Lösungsansatz sieht Fuchs Zuwanderung von
Fachkräften aus dem Ausland. "Aber unser Zuwanderungsgesetz muss
bedarfsgerecht angepasst werden. Die heute geltende
Einkommensuntergrenze von 84.000 Euro ist kontraproduktiv. Außerdem
ist die Hürde für Selbstständige zu hoch. Selbstständige müssen heute
mindestens eine Million Euro investieren und zehn Arbeitsplätze
schaffen. Das wirkt für viele abschreckend", erläuterte der
VDI-Direktor die heutigen Hemmnisse qualifizierter Zuwanderung.

Originaltext: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16368
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16368.rss2

Pressekontakt:
Michael Schwartz
Tel.: +49 (0) 211 62 14-2 75
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56
E-Mail: presse@vdi.de


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