NDR Info exklusiv: Nach Nazi-Randale - DGB-Hamburg verklagt Polizei der Hansestadt
Geschrieben am 07-12-2006 |
Hamburg (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg hat beim Verwaltungsgericht Hamburg Feststellungsklage gegen die Polizei der Hansestadt eingereicht. Anlass dafür ist ein Vorfall vom 16. November in Hamburg-Wandsbek. An jenem Abend hatte die DGB-Jugend zu einem Informationsabend über Neo-Nazi-Strukturen ins Bürgerhaus eingeladen. Überraschend waren etwa 20 Neonazis aus NPD und so genannten "Freien Kameradschaften" an der Tür der Bürgerhauses erschienen und hatten mit Fußtritten und Faustschlägen gewaltsam versucht, sich Zutritt zu der Veranstaltung zu verschaffen.
Die DGB-Jugend hatte zuvor öffentlich darauf hingewiesen, dass NPD-Mitglieder unerwünscht seien. Ein entsprechendes Hinweisschild hing auch an der Eingangstür. Zwar gelang es zunächst, die Nazis von der Eingangstür abzudrängen, wobei ein DGB-Gast mit einem Faustschlag ins Gesicht verletzt wurde - die Überraschung aber kam, als wenig später die Polizei eintraf: Nach Gesprächen mit den Neonazis und dem DGB ordnete der Einsatzleiter der Polizei an, dass den Rechtsextremisten entweder Zutritt zu gewähren oder die Veranstaltung abzubrechen sei. Der Einsatzleiter berief sich dabei auf das Versammlungsrecht. 20 gewaltbereite Neonazis bei einer Infoveranstaltung zum Thema Rechtsextremismus - das wollte der DGB nicht verantworten und brach die Veranstaltung ab.
Mit der Klage will der DGB klären lassen, ob das Verhalten der Polizei rechtswidrig war. Es dürfe nicht sein, dass Neonazis ausgerechnet solche Veranstaltungen verhindern können, die über rechte Gewalt aufklären wollen, sagte DGB-Jugendbildungsreferent Heiko Humburg NDR Info.
Hinweis für die Presse: Rückfragen bitte an Stefan Schölermann, NDR Reporterpool, Telefon 040/4156-3045.
Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6561 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6561.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: NDR Norddeutscher Rundfunk Presse und Information Ralf Pleßmann Telefon: 040 / 4156 - 2333 Fax: 040 / 4156 - 2199 r.plessmann@ndr.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
43918
weitere Artikel:
- ARD-DeutschlandTrend: Union kommt aus dem Stimmungstief / Bessere Werte für die Kanzlerin / Aber: Zweifel, dass der Aufschwung anhält Köln (ots) - ARD-DeutschlandTREND Dezember Sperrfrist für alle Ergebnisse: - für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends macht die Union einen großen Sprung nach vorne. Innerhalb eines Monats verbessert sie sich um vier Punkte und kommt nun auf 35 Prozent der Stimmen. Das ist ihr bester Wert seit vier Monaten. Die SPD bleibt unverändert bei 31 Prozent. Der Zuwachs für die Union geht vor allem zu Lasten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bonn-Berlin-Debatte CDU-Politiker Pflüger für Umzug aller Ministerien nach Berlin Halle (ots) - Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, das CDU-Präsidiumsmitglied Friedbert Pflüger, hat sich für einen Umzug aller Ministerien von Bonn nach Berlin ausgesprochen. "Ich halte nichts von der geteilten Hauptstadt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Da sich Bonn und die Rheinschiene ökonomisch gut entwickelt haben, spricht alles dafür, die Bundesministerien nach Berlin zu holen. Die Pendelei bringt nichts, Mitarbeiter der Bonner Ministerien werden abgehängt mehr...
- Taub, blind und stumm - IOC ignoriert Menschenrechtssituation in Tibet und China / Menschenrechtsaktion in Lausanne Lausanne (ots) - Gemeinsam mit weiteren Tibet-Unterstützergruppen aus ganz Europa protestierten GSTF und TID heute vor dem Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne für die Wahrung der Menschenrechte. Da das IOC die Annahme der Karten verweigert hatte, legten die Menschenrechtler mehr als 10.000 Protestkarten im Foyer des IOC unter den Weihnachtsbaum. Die Unterschriften wurden im Rahmen der Kampagne "Peking 2008 - China spielt mit den Menschenrechten" gesammelt. Mit dieser Aktion appellieren die Tibet-Aktivisten mehr...
- Kürzung führt zur Besteuerung des Existenzminimums - Lohnsteuerhilfe Bayern e. V. hat Klage gegen Neuregelung der Pendlerpauschale eingereicht - München (ots) - Die Lohnsteuerhilfe Bayern e. V. hat beim niedersächsischen Finanzgericht Klage gegen die Kürzung der Entfernungspauschale eingereicht. "Wir sind wie viele andere der Meinung, dass die Streichung der ersten 20 Kilometer auf der Fahrt zur Arbeit nicht verfassungsgemäß ist", unterstreicht Werner Lenk, Vorstandsvorsitzender des Lohnsteuerhilfevereins Lohnsteuerhilfe Bayern e. V. und des Bundesverbandes der Lohnsteuerhilfevereine BDL - Berlin. Der bundesweit tätige Verein betreut mehr als 500.000 Mitglieder, von denen etwa mehr...
- Einladung zur Pressekonferenz / Keine Lottosucht - kein Lotto-Staatsvertrag? / Universität Bremen legt die größte deutsche Studie zum Lottospielverhalten vor - 8.000 Befragte Berlin (ots) - Am kommenden Mittwoch wollen die Ministerpräsidenten der Länder einen neuen Glücksspielstaatsvertrag unterschreiben - oder zumindest eine politische Einigung über die Zukunft des deutschen Lottos erzielen. Vorwand für die Stärkung des Monopols ist seit Monaten die Suchtgefahr beim Lotto. Ist diese Befürchtung seriös? Warum spielen eigentlich so viele Menschen in Deutschland Lotto, und wie viele sind wirklich gefährdet? Professor Dr. Heino Stöver vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|