Lausitzer Rundschau: Türkei lenkt offenbar im Zypern-Streit ein In letzter Minute
Geschrieben am 07-12-2006 |
Cottbus (ots) - Niemand mehr in Europa wollte glauben, dass die Türken im Dauerstreit um Zypern doch noch nachgeben. Am wenigsten die finnischen EU-Regisseure, die von Ankara über Wochen an der Nase herumgeführt wurden. In wahrlich letzter Minute hat die Erdogan-Regierung Kompromissbereitschaft signalisiert. Ob die nur byzantinische Rhetorik ist oder wirklich trägt, muss sich jetzt erweisen. Jedenfalls hat die Drohkulisse, die sich quer durch Kontinentaleuropa aufbaute, Wirkung gezeigt. Die von Merkel orchestrierte Botschaft, in die auch Paris und Warschau einstimmten, ist angekommen. Wer wie Ankara Verträge nicht einhält, hat ausgespielt. Natürlich muss die Türkei das Zollabkommen für alle zehn neuen EU-Mitglieder umsetzen und zwar ohne Ausnahme. Es geht nicht an, dass das Land einer Union beitreten möchte, aber einem Mitgliedsland die diplomatische Anerkennung verweigert. Wer gegenüber der Türkei fair sein möchte, muss aber auch eingestehen, dass es falsch war, Zypern vorschnell in die EU zu holen. Mit der Insel hat sich die Union einen Dauerkonflikt eingehandelt, für dessen Lösung die griechisch-zypriotische Seite seit dem Beitritt keinen Finger mehr rührt. Wo sind die Versprechen, sich für eine Wiedervereinigung einzusetzen? Wo die Lösungsansätze nach dem zurückgewiesenen Annan-Plan, mit denen auch die türkische Bevölkerung integriert werden könnte? Die Tatsache, dass der griechische Teil der Insel alle Vorzüge der EU-Mitgliedschaft genießt, während der türkische Norden in ärmlicher Isolation verharrt, verspricht nichts Gutes.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
43976
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Nur der FC Bayern übersteht Champions-League-Gruppenphase Chancenlos Cottbus (ots) - Die deutsche Bilanz auf der europäischen Fußball-Bühne fällt bescheiden aus. Zwar polierte Werder Bremen zumindest sein Renommee in der Todesgruppe mit dem FC Barcelona und dem FC Chelsea etwas auf, sportlich hat es indes für Klose & Co. nicht gereicht, die K.o.-Runde in der Champions League zu erreichen, auf die der völlig überforderte Hamburger SV vom ersten Spiel an keine Chance hatte. So steht unter dem Strich das schlechteste Champions-League-Ergebnis seit 2002. Auch im Uefa-Pokal droht Eintracht Frankfurt und Bayer mehr...
- Rheinische Post: Teures Blaulicht - Von ANTJE HÖNING Düsseldorf (ots) - Es gibt Preise, über die spricht man nicht gerne. Dazu gehören die Preise für die Beerdigung und den Krankentransport. Was zählt angesichts der Wucht der Ereignisse schon das Geld? Gleichwohl müssen sich auch die Dienstleister für diese Fälle Fragen gefallen lassen. Warum zum Beispiel sind die Kosten für das Rettungswesen in zehn Jahren um fast 60 Prozent gestiegen? Hat die Zahl der Infarkte sprunghaft zugenommen? Oder werden überflüssige Fahrten unternommen und einfache Krankentransporte als teure Rettungsfahrten deklariert? mehr...
- LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zu EU/Türkei - Leipzig (ots) - Von Bernd Hilder. Und sie bewegt sich doch, die Türkei. Aber nur ein wenig. Ein großer Schritt in Richtung EU-Beitritt wäre es noch nicht, falls Ankara tatsächlich einen Hafen und einen Flugplatz für direkte Verkehrsverbindungen aus Zypern öffnen sollte. Aber das türkische Pokern und Bluffen um diplomatische Millimeter-Gewinne, wo fundamentale Zugeständnisse nötig und unter Freunden selbstverständlich wären, bringt die EU-Regierungen in eine taktische Bredouille. Ankara versucht geschickt, einen Keil zu treiben: zwischen mehr...
- Rheinische Post: Chip statt Formular - Von ALEXANDEDR VON GERSDORFF Düsseldorf (ots) - Nach Monaten des Anlaufs ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos in Fahrt gekommen. Nun bereitet er mit einer neuen Chipkarte die Revolution in der Sozialverwaltung vor. Wer die Karte hat, braucht sich um Papierkram nie mehr zu kümmern. Er oder sie geht zum Amt und erhält nach kurzer Computerprüfung umgehend, was ihm oder ihr zusteht: Kindergeld, Arbeitslosengeld, Wohngeld, Gerichtskostenbeihilfe. Wie das Wirtschaftsministerium beteuert, werde es keine Probleme mit dem Datenschutz geben. Experten sollten dennoch mehr...
- Rheinische Post: Bleiberecht: Einigungsversuch erneut gescheitert Düsseldorf (ots) - Erneut ist ein Versuch von Union und SPD, in der Bleiberechtsdebatte zu einer Einigung zu kommen, ohne nennenswerte Fortschritte gescheitert. Nach Informationen der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) traf am gestrigen Donnerstag eine Spitzenrunde unter Leitung der Minister Wolfgang Schäuble (CDU) und Franz Müntefering (SPD) im Bundesinnenministerium zusammen. Bei der Frage, ob die Kandidaten für ein Bleiberecht einen Arbeitsplatz vorweisen müssen, konnten sich die Beteiligten erneut nicht einigen. Diesmal waren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|