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Dött/Liebing: Ein Rückschlag für den Tiefseeschutz

Geschrieben am 08-12-2006

Berlin (ots) - Zur Verkündung des offiziellen Ergebnisses der
Debatte der Vereinten Nationen über ein vorläufiges Verbot der
Grundschleppnetzfischerei erklären die umweltpolitische Sprecherin
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der
zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz im Ausschuss für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ingbert Liebing MdB:

Gerade erst haben wir im Bundestag den Antrag "Sensible Ökosysteme
in der Tiefsee besser schützen" verabschiedet. Die ökologischen
Leistungen und der Nutzen, den wir aus den Meeren ziehen, sind durch
den wenig nachhaltigen Umgang der Menschen mit den Meeren in höchstem
Maße gefährdet. Überfischung, illegale Fischerei, zerstörerische
Fischereipraktiken, Verschmutzung, die Erwärmung der Meere in Folge
des Klimawandels und die Übersäuerung durch den Anstieg der
CO2-Konzentration in der Atmosphäre führen zu dauerhaften und
irreversiblen Schädigungen der Meere. Deswegen ist es erklärtes Ziel
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dieses sensible und wertvolle
Ökosystem zu schützen und dessen Erforschung voranzutreiben. Mit dem
Antrag der Regierungsfraktionen wurde die Bundesregierung
aufgefordert, sich in internationalen Verhandlungen zum Schutz der
Meere für die Einrichtung von Schutzgebieten, für ein Verbot von
zerstörerischen Fischereipraktiken und für einen nachhaltigen Umgang
mit den Meeren einzusetzen.

Die Bundesregierung ist dieser Aufforderung im Rahmen der
Verhandlungen der Vereinten Nationen über ein vorläufiges Verbot der
Grundschleppnetzfischerei nachgekommen. Obwohl sich aber diesmal auch
selbst große Fischereinationen und vormalige Gegner weitergehender
Schutzmaßnahmen wie etwa Neuseeland und die USA für einen Kompromiss
zum Schutz der Tiefsee eingesetzt haben, ist man zu keiner einmütigen
Entscheidung gelangt. Das lag vor allem an Island, das nach wie vor
ein vehementer Gegner solcher Schutzmaßnahmen ist und zu keinem dem
Schutzgedanken verpflichteten Text zu bewegen war.

Es scheint, als sei die Notwendigkeit eines konsequenten
Tiefseeschutzes noch nicht in das Bewusstsein aller beteiligten und
betroffenen Länder vorgedrungen. Das ist sehr bedauerlich. Umso mehr
liegt es in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Deutschland
den eingeschlagenen Weg fortsetzt und wir unseren Beitrag dazu
leisten, das Ökosystem der Meere auch für nachfolgende Generationen
zu bewahren.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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