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Pressemitteilung / Digitales Antennenfernsehen verändert die Wettbewerbslage für ARTE in Frankreich / ZDF-Intendant Schächter: Abruffernsehen gewinnt auch im Nachbarland zunehmend an Bedeutung

Geschrieben am 08-12-2006


Mainz (ots) - Das Jahr 2006 brachte für den europäischen
Kultursender ARTE auf dem französischen Fernsehmarkt deutliche
Veränderungen der Wettbewerbslage. Mit TNT, dem französischen
digitalen Antennenfernsehen, zogen neue Wahlmöglichkeiten in die
Haushalte ein. Das digitale TNT-Angebot enthält nun 18 Programme;
bislang war der Wettbewerb in Frankreich in der Mehrheit der
Haushalte auf fünf Programme beschränkt, da 65 Prozent der
französischen Haushalte ihr Programm über analoge terrestrische
Frequenzen und die Hausantenne empfangen haben. Das terrestrische
Digitalfernsehen habe mit einer Endausbaustufe von über 60 Prozent
der Haushalte in Frankreich "herausragende Bedeutung" für die
Verbreitung des Kultursenders, teilte ZDF-Intendant Markus Schächter
dem ZDF- Fernsehrat in einer Vorlage zu Stand und Entwicklung von
ARTE mit.

Die beiden benachbarten Fernsehmärkte hätten beachtliche
strukturelle Unterschiede, erläuterte Schächter. In Deutschland soll
der Umstieg von analoger auf digitale Fernsehverbreitung über Kabel,
Satellit und Terrestrik bis zum Jahr 2010 erfolgen. In Frankreich
wird der digital-terrestrische Umstieg voraussichtlich bis 2011
abgeschlossen sein. Für den Fernsehempfang über Kabel und Satellit
gebe es in Frankreich indessen bis heute noch keine verbindliche
Umstiegsentscheidung.

Neben die bisherige Rolle des "Broadcasters" werde in
der "Vielkanalwelt des digitalen Zeitalters" zusätzlich die
Rolle des Inhalteanbieters für Abrufdienste treten, sagte Schächter.
ARTE müsse dafür sorgen, dass der Sender in beiden Rollen seine
wichtige Position in der Wahrnehmung der Zuschauer behalte. Von
großer Wichtigkeit sei es, dem Sender auf den verschiedenen
Verbreitungsebenen die Auffindbarkeit zu sichern und dafür Sorge zu
tragen, dass er in den künftigen elektronischen Programmführern der
verschiedenen Anbieter angemessen berücksichtigt werde.

Neue Wege geht der Kulturkanal bei der Verbreitung von
Fernsehinhalten über das Internet. Neben dem Live-Streaming von
Programm wird ARTE für eine erste Periode von sieben Tagen den
Zuschauern versäumte Programme auch kostenlos als reines Streaming-
Angebot zur Verfügung stellen. Entsprechende Verhandlungen mit den
Urheberrechtsverbänden und Produzenten werden gegenwärtig geführt.

Auch auf dem Feld des Abruffernsehens, rüste sich ARTE bereits für
die Zukunft. In Frankreich bietet ARTE-France über Breitband seit
einem Jahr Video-on-Demand an. Aus urheberrechtlichen Gründen werden
die Sendungen mit einer Rechtesicherungssoftware ausgespielt. Vom
kommenden Jahr an will ARTE in Frankreich auch deutsche Produktionen
anbieten. Das ZDF hat bereits zugesagt, dafür Programme zur Verfügung
zu stellen. Langfristig müsse es für ARTE das Ziel sein, aus seinen
Angeboten ein Archiv für wichtige Themen und Ereignisse im Internet
aufzubauen und eine zentrale Adresse für Kulturfragen zu werden,
sagte der ZDF-Intendant.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
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Telefon: 06131 / 70 - 2120


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