Bureau Veritas bekräftigt Absicht zum Erwerb des Germanischen Lloyd
Geschrieben am 08-12-2006 |
Hamburg (ots) -
Erweitertes Angebot in Vorbereitung
Bureau Veritas ist unverändert entschlossen und zuversichtlich, zusammen mit dem Germanischen Lloyd den neuen Weltmarktführer in der Schiffsklassifikation zu formen. Im Verlauf der kommenden Woche wird den Aktionären des Germanischen Lloyd ein erweitertes, in wesentlichen Teilen modifiziertes Angebot unterbreitet. Nur das von Bureau Veritas unterbreitete Angebot ermöglicht die langfristige Ansiedlung eines Weltmarktführers der maritimen Klassifikation in Hamburg.
Der Bureau Veritas-Vorschlag schafft von Beginn an Werte Bureau Veritas hält an seinem Plan fest, eine Mehrheitsbeteiligung am Germanischen Lloyd zu erwerben. "Wir sehen uns unverändert in einer guten Position, die Zustimmung der Aktionäre zu erhalten. Da wir eindeutig die beste Lösung vorgelegt haben", erklärt Bureau Veritas-Chef Frank Piedelièvre. "Weder einer unserer Wettbewerber noch ein strategischer Investor kann ein strategisch und operativ auch nur annähernd so überzeugendes Angebot wie Bureau Veritas machen. Der von uns vorgeschlagene Zusammenschluss schafft von Beginn an Werte, weil sich beide Unternehmen ideal ergänzen und gemeinsam auf einen Schlag zum Weltmarktführer im Bereich der Schiffsklassifikation avancieren. Jede andere Konstellation bietet keine überzeugenden Antworten auf die Herausforderungen, vor denen die Branche und damit auch der Germanische Lloyd steht."
Sorgen um Arbeitsplätze sind vollkommen unbegründet Nur das von Bureau Veritas vorgelegte Angebot schafft die Voraussetzungen, der Stadt und dem Wirtschaftsstandort Hamburg einen Weltmarktführer in der maritimen Klassifikation zu bieten. Piedelièvre: "Hamburg wird Standort des Weltmarktführers - ohne Wenn und Aber. Und in Hamburg werden die Entscheidungen getroffen - uneingeschränkt. Die maritimen Sparten beider Unternehmen ergänzen sich perfekt. Daher wird der Zusammenschluss Impulse für neue, zusätzliche Arbeitsplätze liefern. Sorgen, dass Arbeitsplätze verloren gehen, sind vollkommen unbegründet."
Erweitertes Angebot wird in allen Belangen überzeugen Bureau Veritas hat mit dem Auftreten weiterer Interessenten gerechnet, schließlich ist der Germanische Lloyd ein weltweit angesehenes, hochattraktives Unternehmen. Um dem Rechnung zu tragen, hat Bureau Veritas bereits im Verlauf dieser Woche alle Aktionäre schriftlich informiert, dass derzeit an einer Erweiterung des am 9. November 2006 unterbreiteten Angebots gearbeitet wird. Frank Piedelièvre: "Wir sind sicher, dass unser Angebot die Aktionäre in allen Belangen überzeugen wird. Wir werden unsere Offerte in wesentlichen Teilen nochmals überarbeiten." Bureau Veritas wird sein erweitertes Angebot rechtzeitig vor dem für den 18. Dezember 2006 in Hamburg terminierten Aktionärstreffen bekannt geben. Frank Piedelièvre weiter: "Wir gehen jetzt davon aus, dass die Aktionäre das Heft in die Hand nehmen, einen Sprecher bestimmen und es zu direkten Verhandlungen mit dem Sprecher der Aktionäre kommt." Parallel dazu bietet Bureau Veritas aber auch weiterhin dem Management und den Arbeitnehmervertretern des Germanischen Lloyd direkte Gespräche an.
Germanischer Lloyd braucht strategischen Partner Bureau Veritas analysiert derzeit Informationen über potenzielle Konkurrenzangebote. So will laut aktuellen Medienberichten unter anderem ein Hamburger Privatinvestor bis zu 100 Prozent des Germanischen Lloyd erwerben. Dazu sagt der Bureau Veritas-Chef: "Natürlich ist der Germanische Lloyd ein attraktives Ziel - unter anderem auch für einen Finanzinvestor. Allerdings fehlt im Fall eines rein finanziell und nicht strategisch begründeten Angebots die Entwicklungsperspektive für den Germanischen Lloyd. Dies gilt noch einmal mehr, wenn weder über Branchenkompetenz noch über ein durchdachtes Wachstumsmodell verfügt wird. So etwas muss gründlich und langfristig erarbeitet werden." Piedelievre weiter: "Unabhängig davon ist inzwischen aber klar: Die vom Management des Germanischen Lloyd zuletzt skizzierte Position der Stärke und Eigenständigkeit ist gegenstandslos." Ohne strategischen Partner bleibt der Germanische Lloyd nur die Nummer fünf am Weltmarkt für Schiffsklassifikation - die vier größten Wettbewerber haben gemeinsam bereits heute über 70 Prozent Marktanteil. Angesichts großer Herausforderungen insbesondere in den schnell wachsenden asiatischen Märkten besteht die Gefahr, den Anschluss zu verlieren.
Einseitige Ausrichtung des Germanischen Lloyd Gefahr für Zukunftskurs Zwar ist der Germanische Lloyd derzeit operativ erfolgreich, doch Branchenexperten warnen bereits seit einiger Zeit vor den Folgen eines erwarteten Abschwungs im Containerschiffbau. Dieser würde den Germanischen Lloyd empfindlich treffen, da dessen Geschäft zu 80 Prozent auf dieses Segment ausgerichtet ist. Die Allianz mit Bureau Veritas würde den neuen Weltmarktführer auf eine breite Basis stellen, da es im Portfolio von Bureau Veritas und Germanischem Lloyd praktisch keine Überschneidungen gibt. Die Marine-Divisionen beider Unternehmen, die nach den Plänen des Bureau Veritas künftig vom Standort Hamburg aus geführt werden sollen, betreuen zusammen eine fahrende Flotte von weltweit über 13.000 Schiffen und erreichen einen Weltmarktanteil von 26 Prozent nach klassifizierten Schiffen. Damit wäre die geplante Allianz die neue Nummer Eins am Weltmarkt für Schiffsklassifikation.
Über Bureau Veritas:
Die Bureau Veritas Gruppe ist mit dem Kerngeschäft der Konformitätsbewertung in den Bereichen Qualität, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Social Accountability für weltweit 300.000 Kunden tätig. In 2005 erwirtschaftete das Unternehmen mit einer Präsenz von ca. 700 Büros und Laboratorien in mehr als 150 Ländern einen Umsatz von 1,647 Mrd EURO. 1828 gegründet, beschäftigt Bureau Veritas heute nahezu 26.000 Mitarbeiter, darunter viele Experten und ist von den größten nationalen und internationalen Akkreditierungsgesellschaften anerkannt. In Deutschland ist das Unternehmen mit einem Zentralbüro in Hamburg seit mehr als 150 Jahren am Markt. Darüber hinaus ist Bureau Veritas an zehn weiteren Standorten in Deutschland präsent.
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Redaktion: Ulf Ziegler fischerAppelt, ziegler GmbH Financial Communications Waterloohain 5 22769 Hamburg Tel: 040-899 699 - 0 Fax: 040-899 699 - 849 E-Mail: uz@fischerappeltziegler.de www.fischerappeltziegler.de
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