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Bayerisches Fernsehen / Montag, 11. bis Donnerstag, 14. Dezember 2006 / jeweils 15.15 Uhr

Geschrieben am 11-12-2006

München (ots) - Montag, 11. Dezember 2006, 15.15 Uhr
Tief im Süden - In den Allgäuer Bergen
Film von Heio Letzel
Der südlichste Landstrich Deutschlands ist geprägt von der steinernen
Kulisse des Allgäuer Hauptkamms, dessen geografische Mitte in etwa
die Mädelegabel bildet.
Das Land zwischen dem südlichsten Grenzstein und der
Touristenmetropole Oberstdorf ist gekennzeichnet von engen,
wildromantischen Tälern. Demgegenüber stehen uralte Übergänge und
Verbindungen nach Tirol, Vorarlberg und ins Kleinwalsertal. Das
kleine Stück Land hat eine eigene Geschichte. Dort, an der Nahtstelle
zwischen Natur und Kultur, leben sehr eigenwillige, aber feinsinnige
Menschen.

Dienstag, 12. Dezember 2006, 15.15 Uhr
Im Loisachtal
Von Werdenfels bis Wolfratshausen
Film von Gertraud Dinzinger
"Berge von unten, Kirchen von außen, Wirtshäuser von innen" - dies
ist zwar nicht die Devise des Films, obwohl man das Fingerhakeln im
Wirtshaus von Schönmühl gesehen und die hausgemachte Sülze probiert
haben muss. Zudem gibt die grandiose Bergkulisse des
Wettersteingebirges dem Loisachtal Halt und Rahmen.
Und die Kirchen? Es ist gut, sie zu kennen - wenigstens um sich zu
orientieren: Kloster Schlehdorf, eines der ältesten, bayerischen
Klöster, und Kloster Benediktbeuern. Im Barocksaal findet sich die
seltene Darstellung des "Lebenswagens", in der Kirche gehören
verschiedene Gemüsesorten zu einer außergewöhnlichen
Stuck-Dekoration, und als größter Schatz wird der Unterarmknochen des
Benedikt von Nursia gehütet.
Natürlich kann man von München über Garmisch gleich zum Gardasee
durchfahren, allerdings hat man dann, außer Autobahnbrücken, vom
Loisachtal nichts gesehen. Filmautorin Gertraud Dinzinger widerstand
dem Drang nach Süden und ließ sich ein auf das Land an der Loisach,
in dem es tausende Rinder gibt, etliche Einheimische und jede Menge
Urlauber. Der Ort Kochel zum Beispiel hat 4.000 Einwohner und 40.000
Übernachtungen im Jahr. Der Kochelsee ist einer der kältesten Seen
Bayerns und der 1730 m hohe Herzogstand einer der wunderbarsten
Aussichtsberge, mit der Seilbahn in vier Minuten Fahrzeit zu
bewältigen. Ganz zu schweigen vom Walchenseekraftwerk, einer
technischen Antiquität aus dem Jahre 1924, das immer noch in Betrieb
ist.
Pferdeliebhaber zieht es dagegen nach Schwaiganger. Seit rund 1000
Jahren werden in dem bayerischen Haupt- und Landesgestüt Pferde
gezüchtet. Schlachtrösser, Braurösser, Kutschpferde, Reitpferde,
Springpferde und Zuchthengste. Auch Franz Marc, dem in Kochel ein
kleines Museum gewidmet ist, nahm sich diese Pferde zum Vorbild,
türmte sie übereinander, komponierte sie in sein "blaues Land" an der
Loisach.
Ob ein traditionelles Legschindeldach oder das moderne Ziegeldach
einem Föhnsturm besser widerstehen kann, wird im Freilichtmuseum
Glentleitn erörtert, während es in Penzberg um die Kohle geht. Dass
hier, mitten in Oberbayern, bis in die Sechziger Jahre Bergbau
betrieben wurde, wissen noch viele. Es wird aber manchen überraschen,
dass heute auf dem ehemaligen Penzberger Grubengelände das größte
Biotechnologie-Werk Europas steht.
Während Penzberg ein völlig eigenständiges Städtchen ist, zeigt sich
Wolfratshausen als eine Stadt im Sog Münchens. Schon im Mittelalter
hat man die Steine des Wolfratshausener Schlosses abgetragen und in
die bayerische Hauptstadt geflößelt. Heute hat man S-Bahn-Anschluss.
Im Sommer kann man immer noch das Floß nach München besteigen.
In Wolfratshausen mündet die Loisach in die Isar. Hier endet das
Loisachtal, von dem es heißt: "Du kannst die ganze Welt ausgehn, Du
findest es nirgends mehr so schön."

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 15.15 Uhr
Die Leutasch
Film von Ulrich Frantz
Zwischen Mittenwald und Seefeld gelegen, hat die Leutasch sich viel
von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Abseits der großen Verkehrswege,
eingeschlossen von der Hohen Munde im Süden und dem
Wettersteingebirge im Westen, war das Tal in früheren Zeiten nur
schwer zugänglich. Erst im Jahr 1178 beginnt die Siedlungsgeschichte.
Heute leben die 2000 Einwohner in dem Tal von der Jagd, der Holz- und
Nebenerwerbslandwirtschaft und vom Tourismus. Ludwig Ganghofer war
ein großer Freund dieser reizvollen Landschaft. Bis 1916 lebte und
arbeitete Ganghofer dort. In seinem Roman "Das Schweigen im Walde"
hat er die Schönheit des Gaistals beschrieben.
Brauchtum und Moderne - im Leutaschtal schließt sich das nicht aus.
Da ist der "Bandl Hans" - Wanderführer, Langlauflehrer und die
"Leutascher Institution". Er kennt viele "alte Geschichten" aus dem
Leutaschtal:
"Wir müssen unsere Kultur und Landschaft erhalten, ohne dabei still
zu stehen", so seine Überzeugung. Ein anderer sorgt mit seinen
beeindruckenden Schwarz-Weiß-Aufnahmen dafür, dass die Schönheit und
der Abwechslungsreichtum der Leutasch über die Ortsgrenzen hinaus
sichtbar werden: der 36-jährige Bernhard Berger. Der begeisterte
Kletterer und Höhenbergsteiger lebt seit ein paar Jahren am Fuße der
Hohen Munde. Und damit die Geschichte der Leutascher nicht in
Vergessenheit gerät, gibt es den Verein "ars cultus". Junge Leute
dokumentieren die Erinnerungen der älteren Einheimischen auf CD-Rom.
Schließlich findet im Sommer der "Klangdom am Berg" statt - ein
Klassik Open Air-Konzert auf 1.400 Metern Höhe mit jungen Muskern aus
der ganzen Welt.
Über die Leutasch steht in der Ortschronik: "...daß die rasante
Entwicklung ohne Störung oder gar Zerstörung der Landschaft in den
vergangenen Jahrhunderten ging, daß hier mit viel Behutsamkeit, ja
Ehrfurcht gegenüber Natur und Landschaft vorgegangen wurde, muß jeder
spüren und sehen, der dieses Tal besucht".

Donnerstag, 14. Dezember, 15.00 Uhr
Aus den Tiefen
Film von Hans Lang

Freitag, 15. Dezember 2006 um 15.15 Uhr
Entfällt wegen "Sternstunden-Tag"

Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7560
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7560.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
BR Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176


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