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Bürokratiekosten der Kreditwirtschaft belaufen sich auf 3,1 Milliarden Euro pro Jahr

Geschrieben am 12-12-2006

Berlin (ots) - Mit dem Gutachten "Bürokratiekosten in der
Kreditwirtschaft" legen die im Zentralen Kreditausschuss (ZKA)
vertretenen Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft erstmals
die administrativen Belastungen einer Branche in Deutschland offen.
Danach entstehen der Kreditwirtschaft allein aufgrund spezifischer
gesetzlicher Informationspflichten jährliche Kosten in Höhe von rund
3,1 Milliarden Euro, das sind 4.700 Euro je Mitarbeiter. Dies
ermittelte die vom ZKA beauftragte Institut der deutschen Wirtschaft
Köln (IW) Consult GmbH anhand des Standardkosten-Modells für zwanzig
ausgewählte Bürokratiefälle. Besonders ins Gewicht fallen dabei die
bürokratischen Belastungen der Kreditinstitute durch
Informationspflichten bei der Geldwäschebekämpfung (775 Millionen
Euro) sowie beim Einbehalt der Kapitalertragsteuer (628 Millionen
Euro). Bei Einbeziehung des gesamten Investitionsaufwands würden
diese Kosten noch deutlich höher ausfallen.

Die deutsche Kreditwirtschaft und die IW Consult haben mit der
vorgelegten Studie erstmals für einen Wirtschaftszweig die generelle
Anwendbarkeit des Standardkosten-Modells in Deutschland, insbesondere
aber seine Anwendbarkeit auf eine einzelne Branche unter Beweis
gestellt. Sowohl die erworbenen methodischen Erkenntnisse als auch
der Nachweis der erheblichen Kostenbelastung durch Informations- und
Meldepflichten zeigen den Handlungsspielraum der Politik beim Abbau
bürokratischer Belastungen der Wirtschaft.

Der ZKA unterstützt daher nachdrücklich die Initiative der
Bundesregierung zum Bürokratieabbau und fordert die zügige und
konsequente Umsetzung dieses wichtigen Reformvorhabens. "Nur durch
den nachhaltigen Abbau bestehender bürokratielastiger Regulierungen
und die Eindämmung neuer kostenträchtiger Rechtsvorschriften kann die
Kreditwirtschaft, die so stark wie kaum eine andere Branche reguliert
ist, von staatlichen bürokratischen Anforderungen entlastet werden",
betont Dr. Christopher Pleister, Präsident des in diesem Jahr im ZKA
federführenden Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR).

Erste Schritte zur Senkung der administrativen Belastungen seien
der eingesetzte unabhängige Nationale Normenkontrollrat und die
systematische Erfassung und Messung bürokratischer Belastungen nach
dem Standardkosten-Modell, die aufgrund von Informationspflichten
entstehen. Damit knüpfe Deutschland an eine in anderen europäischen
Staaten erfolgreiche Praxis an. Die Bundesregierung sollte aber
darüber hinaus den Mut haben, sich wie die europäischen Nachbarn das
konkrete Ziel zu setzen, die administrativen Belastungen der
Wirtschaft über einen festzulegenden Zeitraum um 25 Prozent zu
reduzieren und die Zielerreichung zu kontrollieren. Dabei sollte
nicht zuletzt aus Gründen der Vergleichbarkeit mit anderen Ländern
das deutsche Standardkosten-Modell dem internationalen Standard
angepasst werden.

"Das Gutachten des ZKA macht nicht nur die Bürokratiekosten der
Kreditwirtschaft transparent und zeigt auf, wo Bürokratiekosten
reduziert werden können, es gibt auch Anregungen zur Fortentwicklung
des deutschen Standardkosten-Modells", erläutert Pleister. Die
deutsche Kreditwirtschaft biete an, ihre Expertise in die Arbeiten
des Nationalen Normenkontrollrates und des für den Bürokratieabbau
zuständigen Bundeskanzleramts einzubringen.


Das Gutachten "Bürokratiekosten in der Kreditwirtschaft" ist unter
www.zka.de abrufbar.


Originaltext: Zentraler Kreditausschuss
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16073
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16073.rss2

Ansprechpartner:

Melanie Schmergal
für den Zentralen Kreditausschuss
Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.
Tel.: 030/2021-1320

Heiner Herkenhoff
Bundesverband deutscher Banken e.V.
Tel.: 030/1663-1200

Dr. Stephan Rabe
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V.
Tel.: 030/8192-160

Stefan Marotzke
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Tel.: 030/20225-5110

Dr. Helga Bender
Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.
Tel.: 030/20915-330


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