Bayerisches Fernsehen / Sonntag, 17. Dezember, 22.15 Uhr / Reportage am Sonntag / Ohne Hilfe hätte ich das nicht geschafft / Ein Sternstunden-Projekt in Augsburg / Reportage von Bettina Stummeyer

München (ots) - Alexandra, Magda und Kristina sind allein
erziehende Mütter und sie sind arm. Alle drei haben so wenig Geld,
dass sie und ihre Kinder unter der bei uns definierten Armutsgrenze
leben. Kristina, 19, hat eine schon dreijährige Tochter. Ihre
Schulausbildung musste sie damals wegen der Geburt abbrechen. Heute
lebt sie im Apartmenthaus für Mutter und Kind des Sozialdienstes
Katholischer Frauen. Mit der Betreuung und der finanziellen
Unterstützung durch diese Einrichtung, kann sie nun ihre
Schulausbildung fortsetzen.

Magda musste nach einer schweren Trennung ganz von vorne anfangen.
Sie lebt vom Minimalsatz des Arbeitslosengeldes und muss Schulden
abbezahlen. Ihr vierjähriger Sohn hat eine Sprachstörung und ist
entwicklungsverzögert. Er ist jetzt in einem Förderungskindergarten.
Seitdem hat Magda wieder Zeit und Kraft, sich um ihre berufliche
Entwicklung zu kümmern. Sie macht gerade ein Praktikum und hat gute
Aussichten auf einen festen Arbeitsplatz. Aber das Geld reicht hinten
und vorne nicht aus. Schon die 40 Euro Eigenanteil für das
Mittagessen im Kindergarten ist zu viel.

Alexandra ist seit Monaten arbeitslos und führt seither
zermürbende Auseinandersetzungen mit den Behörden um die Bewilligung
von ihr zustehendem Arbeitslosengeld. Im Moment bekommt sie nur das
Kindergeld für ihre Tochter Domenique, sie kann die Miete nicht
bezahlen und es droht die Räumungsklage.

Die drei Frauen haben jedoch eine wichtige Anlaufstelle für ihre
Probleme: das Wohnhilfeprojekt des Sozialdienstes Katholischer
Frauen, kurz SKF. Eine Einrichtung, die Frauen im Umgang mit
Behörden, bei Mietschulden usw. Hilfe leistet. Ohne die Hilfe durch
den SKF würden es die drei nicht schaffen. Sehr oft sind es schon die
kleinen Beträge, die so wichtig sind - gerade auch für die Kinder.
Der SKF übernimmt immer häufiger in solchen Notfällen den
Essenszuschuß für Mittagessen von Kindern im Kindergarten oder kauft
Essensgutscheine, mit denen die Frauen einkaufen gehen können. Der
SKF ist auf Spendengelder angewiesen. Sternstunden unterstützt den
SKF und damit Kinder wie die von Alexandra, Magda und Kristina. In
der Reportage reden die Frauen offen über ihre Situation, ihre
Kinder, über ihre Not und darüber wie viel Kraft es braucht, in
dieser Zeit mit so wenig Geld auszukommen und dabei trotzdem ihre
Ziele und Wünsche nicht aus den Augen zu verlieren.

Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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