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Vertrauen in Gesundheitssystem am Tiefpunkt

Geschrieben am 14-12-2006

Köln (ots) - Das Vertrauen der Bundesbürger in die
Gesundheitspolitik ist in diesem Jahr auf einen historischen
Tiefstand gesunken: Nicht einmal jeder Dritte (29%) traut den
politisch Verantwortlichen noch zu, die gesundheitliche Versorgung
der Bevölkerung langfristig sicherstellen zu können; 2005 waren dies
immerhin noch 37 Prozent. Das Image der Gesundheitspolitik lässt sich
in den Augen vieler Bürger zudem als "unzuverlässig", "unfair",
"schwach" und "demotivierend" beschreiben. Auch das Vertrauen in die
gesetzlichen Krankenkassen ist rückläufig. Insgesamt reagieren die
Deutschen mit Mutlosigkeit und Rückzug auf die aktuelle Situation im
Gesundheitssystem, die als verworren und unberechenbar erlebt wird.

SELBSTMEDIKATION UND APOTHEKENBESUCHE ERSETZEN ZUNEHMEND DEN GANG
ZUM ARZT

Gleichzeitig haben die Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre
das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung deutlich verändert: Zu
Beginn von Erkrankungen versuchen sich mittlerweile fast zwei Drittel
der Bundesbürger (62%) zunächst mit rezeptfreien Medikamenten selbst
zu helfen, 2003 waren dies "nur" etwas mehr als die Hälfte (55%).

Die seit Jahren steigende Tendenz zur Selbstmedikation geht einher
mit einer rückläufigen Tendenz zum Arztbesuch und einer steigenden
Bedeutung der Apothekerberatung: Nur noch weniger als jeder Dritte
(30%) geht nach eigener Aussage unmittelbar zum Arzt, wenn er spürt,
dass er krank wird (2003: 46%). Zwei Drittel (64%) der Bundesbürger
lassen sich bei leichteren Erkrankungen von Apothekern beraten und
verzichten stattdessen auf Arztbesuche (2003: 56%).

Dies sind Ergebnisse der aktuellen Studie "Health Care Monitoring
2006" des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics
AG. Mehr als 3.000 Bundesbürger ab 16 Jahren wurden im Frühjahr und
Herbst 2006 repräsentativ zu ihrem Gesundheitsverhalten und ihrer
Gesundheitsmentalität befragt. Mitherausgeber der Studie ist Acxiom
Deutschland.

"Die Gesundheitspolitik steht vor der gewaltigen Aufgabe,
verlorenes Vertrauen wieder gewinnen und gleichzeitig weitere
Reformschritte umsetzen zu müssen. Sollte dies nicht gelingen, droht
die Gefahr, dass sich immer mehr Menschen resigniert zurückziehen -
worunter dann auch medizinisch sinnvolle und präventive Reformansätze
leiden können", so Anja Schweitzer, Leiterin der HealthCare
Marktforschung bei der psychonomics AG, zu den Ergebnissen.

Die Studie "Health Care Monitoring 2006" (Jahresreport) kann über
die psychonomics AG bezogen werden. Studienleiterin ist Frau Anja
Schweitzer - T +49 (0)221-42061-329 - E-Mail:
anja.schweitzer@psychonomics.de

Originaltext: psychonomics AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25608
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25608.rss2

PRESSEKONTAKT

Ansgar Metz
Leiter Unternehmenskommunikation
psychonomics AG
Berrenrather Straße 154-156
T +49 (0)221-42061-326
ansgar.metz@psychonomics.de


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