Frank Spieth: Falsche Politik provoziert Beitragssteigerungen der Krankenkassen
Geschrieben am 15-12-2006 |
Berlin (ots) - Zu den angekündigten Beitragserhöhungen der AOK, die um bis zu 1,6 Prozent steigen sollen, erklärte heute der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE., Frank Spieth:
Diese Beitragsentwicklung ist Ausdruck der völlig unausgegorenen Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Statt der versprochenen 1,8 Milliarden Einsparungen wird es durch die geplanten Eingriffe ins System zu Kostensteigerungen kommen. Das bedeutet, dass mit der Einführung des Gesundheitsfonds ein neuer Höchststand der Beiträge erreicht werden wird. Darüber hinaus werden den Versicherten mit dem geplanten Fonds und den Zusatzprämien weitere Lasten aufgebürdet.
Diese Entwicklung nimmt die Bundesregierung billigend in Kauf. Denn die Einnahmeerosion durch den Rückgang an Einkommen ist seit langem bekannt. Darüber hinaus werden die Kassen als Verschiebebahnhof genutzt. Sie müssen die milliardenschweren Belastungen, die aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer, der Absenkung der Beiträge für ALG II-Empfänger und der Rückführung des Staatszuschusses aus der Tabaksteuer herrühren, verkraften. Diese Beitragssteigerungen sind also von der Politik provoziert. Zusätzlich wollen die Länder die Impfkosten im Rahmen der Pandemie auf die Kassen abwälzen.
Die Möglichkeit, mit der Einführung einer solidarischen Bürgerinnen- und Bürgerversicherung die Einnahmeseite effektiv zu verbreitern, scheitert an der großen Koalition, obwohl in Bundestag und Gesellschaft Mehrheiten für dieses Modell sind vorhanden. Die Quittung müssen die Versicherten zahlen. Eine solche einseitige Politik zu Lasten der Versicherten können und wollen wir nicht mit tragen. Wir fordern deshalb mit unseren Änderungsanträgen zum Gesetzentwurf zur Stärkung der Wirtschaftlichkeit in der GKV (WSG-GKV) die Streichung des gesamten Gesetzespaketes.
Originaltext: Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.: 030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
45335
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Nach Parteiaustritt von Nitzsche Sächsische CDU-Bundesabgeordnete befürchten Nitzsches Wechsel zur NPD Halle (ots) - Unter den sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten herrscht Sorge, dass der aus der CDU ausgetretene Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche zur NPD wechseln könnte. "In der letzten Woche habe ich das noch ausgeschlossen", sagte der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Jetzt schließe ich bei diesem Menschen gar nichts mehr aus. Ich traue mir keine Prognosen mehr zu." Andere in der Landesgruppe sähen dies ähnlich. Die NPD hat Nitzsche bereits mehr...
- Paritätischer warnt vor verengtem Blick auf Familien / "Kompetenzzentrum des Familienministeriums muss der Vielfalt Rechnung tragen" Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat das neue Kompetenzzentrum für familienbezogene Leistungen vor einem verengten Blick auf bestimmte Familienkonstellationen gewarnt. "Bei der Neugestaltung der Leistungen für Familien darf der Schwerpunkt nicht nur auf junge Familien mit kleinen Kindern und Mehrkindfamilien gelegt werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Dr. Ulrich Schneider. "Unterstützungsbedürftige Familien sind nicht nur in diesen Familienkonstellationen anzutreffen. Eine bessere Förderung benötigen mehr...
- "Es muss Änderungen geben, sonst gibt's keine Zustimmung" Berlin (ots) - Die Gesundheitseinigung der Großen Koalition ist unter Beschuss - Unionsnachwuchs und Mittelstand äußern Vorbehalte Der Spitze der Großen Koalition droht Ungemach, denn die Gesundheitsreform bleibt höchst umstritten. Gerade aus den Reihen der CDU/CSU wollen sich immer mehr Abgeordnete, insbesondere der jüngeren Generation, dem Kompromissvorschlag entgegenstemmen. Unterstützung finden sie unter anderem beim renommierten Verfassungsrechtler Prof. Helge Sodan und dem Gesundheitsökonomen Prof. Peter Oberender. Philipp mehr...
- DStGB zur Gesundheitsreform: Sonderopfer für Krankenhäuser und Rettungdienste erfolgreich abgewehrt Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt die heutige Entschließung des Bundesrates, den geplanten Sanierungsbeitrag für Krankenhäuser sowie die Kürzungen bei Krankenfahrten und Rettungsdiensten im Zuge der geplanten Gesundheitsreform abzulehnen. "Dieses nicht gerechtfertigte Sonderopfer in Höhe von 500 Mio. Euro hätte die Krankenhäuser teilweise in den Ruin getrieben. Das gilt insbesondere auch für die kommunalen Krankenhäuser der Erstversorgung in der Fläche, die bei einer alternden Gesellschaft unverzichtbarer mehr...
- Petra Pau: Offene Antwort an MdB Arnold Vaatz Berlin (ots) - Sehr geehrter Herr Vaatz, Sie haben sich mit einem offenen Brief an mich gewandt. Offene Briefe beantworte ich normalerweise nicht, da sie ja weniger an mich, sondern vielmehr an die Medien in der Hoffnung auf eine bestimmte Wirkung gerichtet sind. Anderenfalls hätte ich Ihren Brief ja auch von Ihnen bekommen und nicht zufällig im Ticker gefunden. Da Sie meine diesbezügliche Einstellung offenbar nicht kennen, mache ich diesmal eine Ausnahme und antworte Ihnen dennoch. Sie verweisen auf eine Anzeige, die ich zum Tode mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|