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Solarwärme kann 30 Prozent der Ölimporte aus dem Mittleren Osten ersetzen

Geschrieben am 19-12-2006

Berlin/Basel (ots) -

45 Millionen Haushalte nutzen bereits weltweit umweltfreundliche
Solarwärme

Europa kann 30 Prozent seiner Ölimporte aus dem mittleren Osten
einsparen, wenn es gezielt auf die Förderung von Solarwärme setzt. Zu
diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie des Schweizer Bankhauses
Sarasin. Die Jahrzehnte des billigen Öls seien definitiv vorbei und
die Solarwärme würde fossile Brennstoffe und Strom für Heiz- oder
Kühlzwecke zusehends ersetzen. Angesichts der Energieabhängigkeit
würden die Regierungen gezielt anfangen, solarthermische Anwendungen
zu fördern. Dies geschehe entweder durch direkte finanzielle Anreize,
durch neue Bauvorschriften oder durch die Unterstützung von
Informations- und Marketingkampagnen so die schweizer Experten.

Solarwärmeanlagen bescheinigt Sarasin die Konkurrenzfähigkeit bei
den Wärmegestehungskosten gegenüber Öl- und Gasheizungen. Allerdings
seien Sonnenkollektoren bei der Anschaffung in der Regel noch teurer
als konventionelle Heizsysteme. Eine sinnvolle Förderung und die
erwartungsgemäß steigende Energiekosten für fossile Brennstoffe könne
hier ein riesiges Potenzial eröffnen.

Mittlerweile werden durch solare Dachanlagen weltweit bereits 45
Millionen Haushalte mit Warmwasser versorgt. Der internationale
Solarthermie-Markt hatte 2005 ein Volumen von zwei Milliarden EURO.
Nach Einschätzungen der Schweizer Banker sei bis 2010 mit einer
globalen Wachstumsrate bei der neu installierten Leistung von 25 und
30 Prozent pro Jahr zu rechnen. 2010 werde ein Marktvolumen von 45 GW
Wärmeleistung und ein monetäres Volumen von rund 13 Milliarden EURO
erwartet. Damit wären bis Ende dieses Jahrzehnts weltweit rund 220 GW
Kollektorkapazität in Betrieb.

Das Bankhaus Sarasin geht davon aus, dass der Trend zur
Solarthermie weltweit auch in den nächsten Jahrzehnten ungebrochen
anhalten wird. Solarthermische Anlagen könnten je nach Ausrichtung
und Region gut 60 Prozent des Energiebedarfs in Haushalten für die
Warmwasseraufbereitung und Heizung ersetzen.

Laut Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands
Solarwirtschaft e. V., zeigt die Studie die Notwendigkeit einer
gesetzlichen Regelung für den heimischen Solarwärmemarkt: "Das
deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz für Solarstrom wird weltweit als
Erfolgsmodell kopiert. Auf ein entsprechendes Signal vom Wärmemarkt
wartet das Ausland hingegen bislang vergeblich." Das Wärmegesetz
könne zu einem zweiten Exportschlager werden, die internationale
Vorreiterrolle Deutschlands bei den Erneuerbaren Energien stärken und
den Geschäftsbetrieb der über 4.000 zumeist mittelständischen
deutschen Unternehmen unterstützen, so der BSW-Geschäftsführer
weiter.

In Deutschland wurden in diesem Jahr über 1.300.000 qm
Kollektorfläche mit einer Wärmeleistung von mehr als 910 MW neu
installiert. Insgesamt liegt der Bestand von Solarwärmeanlagen in
Deutschland jetzt bei fast einer Million, die gesamt installierte
Wärmeleistung beträgt zum Jahresende 2006 mehr als 5,6 GW.

Redaktionelle Notizen:
Weitere Infos: www.solarwirtschaft.de, www.solarfoerderung.de


Originaltext: Bundesverband Solarwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_15347.rss2

Pressekontakt: Dr. Sebastian Fasbender (Pressesprecher),
Tel. 030 29 777 88 30, presse@bsw-solar.de

Absender:
Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) e.V.
EnergieForum
Stralauer Platz 34
10243 Berlin
Telefon: +49 30 29 777 88-0
Telefax: +49 30 29 777 88-99
Email: info@bsw-solar.de


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