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Ulla Schmidt lässt MEDI Chef Baumgärtner ausladen

Geschrieben am 19-12-2006

Stuttgart (ots) - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt spricht
offenbar nicht mit jedem Kritiker. Diese Erfahrung musste heute der
Vorsitzende des Ärzteverbunds MEDI Deutschland, Dr. Werner
Baumgärtner, machen. Er wurde von der Berliner Tageszeitung "taz" zu
einer Podiumsdiskussion zur Gesundheitsreform eingeladen. Nachdem das
Bundesgesundheitsministerium der Teilnehmerliste für das Podium
zunächst zugestimmt hatte, bestand es nun plötzlich darauf, dass die
"taz" Baumgärtner wieder auslädt.

Baumgärtner vermutet, dass hinter dem Sinneswandel die Verwarnung
steckt, die MEDI Schmidt letzte Woche wegen ihrer öffentlichen
Äußerungen zum bundesweiten Aktionstag am 4. Dezember geschickt hat.
Schmidt hatte Ärzten, die gegen die Gesundheitsreform protestiert und
sich an Praxisschließungen beteiligt hatten, vorgeworfen, dass sie
ihre Patienten "in Geiselhaft" nehmen würden. Darüber hinaus hatte
die Ministerin behauptet, dass keiner der protestierenden Ärzte
eigene Vorschläge zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen gemacht
habe.

"Tatsache ist, dass MEDI Deutschland bereits im März zusammen mit
anderen großen Ärzteorganisationen ein Eckpunktepapier auf den Weg
gebracht hat, das Vorschläge zur Gesundheitsreform enthält und das
auch an Schmidts Ministerium geschickt und mit SPD-Mitgliedern des
Gesundheitsausschusses diskutiert wurde", stellt Baumgärtner richtig.
Er kündigte deshalb an, auf Unterlassung klagen zu wollen, falls die
Ministerin diese Behauptungen öffentlich wiederholen sollte.

Die Podiumsdiskussion der "taz" findet am 9. Januar in der
Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin statt und trägt noch den Titel
"Gesundheitsreform - sozial oder sozialistisch". Außer Baumgärtner
und Schmidt hat auch Rolf Rosenbrock, Leiter des Forschungsbereichs
public health am Wissenschaftszentrum Berlin, zugesagt. Statt
Baumgärtner wird voraussichtlich der Chef der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung Dr. Andreas Köhler kommen. Laut Aussagen des
Ministeriumsprechers Klaus Vater gegenüber der "taz" würde Frau
Schmidt "nur Herrn Dr. Köhler als Ärztevertreter akzeptieren".

Originaltext: MEDI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61059
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61059.rss2

Pressekontakt:
c/o MEDI Baden-Württemberg
Angelina Schütz
Industriestraße 2
70565 Stuttgart
Tel. 0711/ 80 60 79 73
E-Mail: schuetz@medi-verbund.de


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