Mehr Schweine, aber weniger Rinder in deutschen Ställen
Geschrieben am 20-12-2006 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gab es im November 2006 nach vorläufigen Ergebnissen der repräsentativen Viehbestandserhebung 12,6 Millionen Rinder und 26,6 Millionen Schweine in den Ställen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Damit ist der Bestand an Rindern gegenüber der Erhebung im Mai 2006 um 1,2% gesunken, während der Bestand an Schweinen im gleichen Zeitraum leicht um 0,3% zugenommen hat.
Nach Ausbruch der Schweinepest im Frühjahr 2006 war der Schweinebestand im Mai 2006 zunächst deutlich gesunken (- 1,7% gegenüber November 2005). Trotz der leichten Zunahme gegenüber Mai 2006 (+ 0,3%) lag der Schweinebestand im November 2006 immer noch 1,4% unter dem Vorjahresniveau.
Diese Veränderungen basieren auf unterschiedlichen Entwicklungen: So ist der Bestand an Mastschweinen gegenüber Mai 2006 um 1,8% deutlich gewachsen und liegt nun bei 10,7 Millionen Tieren. Der Bestand an Jungschweinen und Ferkeln wurde dagegen um 0,7% auf 13,3 Millionen Tiere reduziert, die Zahl der Zuchtsauen verringerte sich um 1,0% auf 2,5 Millionen Tiere.
Diesem Bundesergebnis liegen regional unterschiedliche Veränderungen zu Grunde. So ist in Niedersachsen, dem Land, in dem es mit 8,0 Millionen Tieren die meisten Schweine in Deutschland gibt, der Schweinebestand gegenüber Mai 2006 mit einer Veränderungsrate von - 0,1% (beziehungsweise 5 000 Tiere) nahezu konstant geblieben. Gegenüber November 2005 hat sich die Zahl der Schweine um 1,3% erhöht. Dagegen ist in Nordrhein-Westfalen, dem Land mit dem zweitgrößten Bestand in Deutschland, die Zahl der Schweine gegenüber Mai 2006 weiter um 66 000 Tiere oder 1,1% auf gut 6 Millionen Tiere gesunken.
In Süddeutschland wurde die Schweinehaltung ausgedehnt. Nachdem im Mai 2006 in Baden-Württemberg und Bayern 4,6% beziehungsweise 3,2% weniger Schweine als noch im November 2005 gehalten wurden, ist nun der gesamte Schweinebestand in Baden-Württemberg gegenüber Mai 2006 wieder um 2,0% auf 2,3 Millionen Tiere gestiegen. In Bayern gab es im gleichen Zeitraum ein Plus von 1,0% auf 3,7 Millionen Tiere.
Den höchsten relativen Zuwachs in der Schweinehaltung weisen Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen auf. Im Vergleich zum Ergebnis vom Mai 2006 stieg der gesamte Schweinebestand in Mecklenburg- Vorpommern um 5,8% auf nun 751 000 Tiere und in Thüringen um 4,2% auf 779 000 Tiere. Im Vergleich zum November 2005 ist der Bestand in Mecklenburg-Vorpommern um 8,3% gestiegen, in Thüringen erhöhte er sich um 2,7%.
Bei den Rindern setzt sich die langjährige Abnahme des Bestandes weiter fort. Insgesamt gab es im November 2006 in Deutschland 147 000 oder 1,2% weniger Rinder als vor einem halben Jahr. Die Zahl der Milchkühe sank dabei gegenüber Mai 2006 um 51 000 Tiere oder 1,3%.
Bestand an Rindern, Schweinen und Schafen am 3. November 2006 in Deutschland - vorläufiges Ergebnis -
Vieh- Anteil Veränderung Veränderung be- am gegenüber gegenüber stand Bestand dem dem insge- 3. Mai 3. November samt 2006 2005 1 000 in % 1 000 in 1 000 in Stück Stück % Stück %
Rinder insgesamt 12 601 100 - 147 - 1,2 - 318 - 2,5
darunter: Kälber unter 1/2 Jahr 1 977 15,7 - 36 - 1,8 - 61 - 3,0 Jungvieh 1/2 bis unter 1 Jahr 1 931 15,3 11 0,6 - 53 - 2,7 Färsen, 1 Jahr und älter (ohne Kühe) 2 773 22,0 - 10 - 0,4 - 69 - 2,4 Männliche Rinder, 1 Jahr und älter (Ochsen und Bullen) 1 159 9,2 - 46 - 3,9 0 0,0 Kühe 4 760 37,8 - 65 - 1,4 - 135 - 2,8 darunter: Milchkühe 4 030 32,0 - 51 - 1,3 - 134 - 3,2
Schweine insgesamt 26 602 100 81 0,3 - 387 - 1,4
darunter: Ferkel und Jungschweine 13 345 50,2 - 88 - 0,7 - 266 - 2,0 Mastschweine 10 754 40,4 194 1,8 - 72 - 0,7 Zuchtsauen 2 459 9,2 - 25 - 1,0 - 45 - 1,8 darunter: trächtige Jungsauen 294 1,1 - 20 - 6,3 - 2 - 0,7
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Claudia Döhler, Telefon: (01888) 644-8627, E-Mail: claudia.doehler@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 Email: presse@destatis.de
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