"Monitor": Bezahlte Unternehmens-Lobbyisten in Ministerien - Bundesrechnungshof will 2007 Bundesministerien prüfen
Geschrieben am 20-12-2006 |
Köln (ots) - Der Bundesrechnungshof wird 2007 mehrere Bundesministerien wegen der umstrittenen Beschäftigung von Unternehmens-Lobbyisten überprüfen. Das berichtet das ARD-Magazin MONITOR in seiner nächsten Sendung am Donnerstag, 21.12.2006, um 21.45 Uhr, im Ersten.
Hintergrund ist die von MONITOR erstmalig berichtete Tätigkeit von Unternehmens-Mitarbeitern (Sendung vom 19.10.2007), die in einem Ministerium arbeiten, aber von ihren Firmen weiter bezahlt werden - rund 100 Lobbyisten waren es in den letzten vier Jahren. Sie arbeiteten teilweise sogar an Gesetzesentwürfen mit, zwei von ihnen waren als Referatsleiter in den Ministerien eingesetzt.
Michael Reinert, Sprecher des Bundesrechnungshofes, sagte gegenüber MONITOR, der Rechnungshof wolle vor allem zwei Fragen prüfen: "Der eine Punkt: Wer zahlt die externen Personen, die in den Ministerien arbeiten? Der zweite Punkt: Ist die Neutralität des Verwaltungshandelns gewährleistet oder bestehen hierfür Risiken, zum Beispiel in den Fällen, dass Personen an Gesetzen mitarbeiten und von Verbänden und Unternehmen bezahlt werden?"
MONITOR hatte vor einigen Wochen darüber berichtet, dass zahlreiche, von Unternehmen und Verbänden bezahlte Mitarbeiter in Bundesministerien tätig sind. "Das ist schon eine neue Dimension und sehr gefährlich", sagt Rainer Brüderle, FDP, "es darf nicht dazu kommen, dass Lobbyisten sich ihre Gesetze selbst schreiben."
Nach dem MONITOR-Bericht hatten sowohl die FDP-Fraktion, als auch die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen parlamentarische Anfragen an die Bundesregierung gestellt. Die Antworten liegen jetzt vor. Nach MONITOR-Recherchen sind die Antworten der Bundesregierung allerdings unvollständig: Immer noch werden nicht alle Mitarbeiter aus Privatunternehmen und Verbänden, die in den Ministerien arbeiten, benannt.
Im Parlament sorgt das für Empörung. "Wenn es sich erweisen sollte, dass Presse wie Parlament unrichtig und nicht nur unvollständig unterrichtet wurden - und das womöglich vorsätzlich, dann wäre das ein Skandal", sagt Volker Beck, Bündnis 90/Die Grünen und kündigt an: "Wir werden der Sache auch noch in den Ausschüssen nachgehen."
Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2
Pressekontakt: Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605 Redaktion Monitor, Mathias Werth, CvD, Telefon 0221/220-3124,-3125, -3126
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
46036
weitere Artikel:
- Von Nikolaus von Myra zum "Superstar in Rot" /
ZDF-Dokumentation über die Geschichte des Weihnachtsmanns
Mainz (ots) - Mit der Geschichte eines weltweiten Mythos beschäftigt sich am Weihnachtsabend die ZDF-Dokumentation "Superstar in Rot". Der Film von Martin Papirowski und Heike Nelsen-Minkenberg, den das ZDF am 25. Dezember 2006, um 19.30 Uhr ausstrahlt, versucht "das Geheimnis des Weihnachtsmanns" zu lüften und begibt sich dazu auf eine spannende Spurensuche durch die Jahrhunderte und über die Kontinente hinweg. Die Geschichte beginnt bei Bischof Nikolaus von Myra, der im vierten Jahrhundert gelebt und der Legende nach wundersame Taten vollbracht mehr...
- Jetzt in PARK AVENUE: Karnit Goldwasser über den Kampf um ihren von der Hisbollah verschleppten Mann Hamburg (ots) - Seit fast einem halben Jahr fehlt von ihm jedes Lebenszeichen. Gemeinsam mit seinem Kameraden Eldad Regev wurde der israelische Soldat Ehud Goldwasser, genannt Udi, am 12. Juli 2006 von der Terrororganisation Hisbollah verschleppt. In der Januar-Ausgabe des PersonalityMagazins PARK AVENUE beschreibt seine Frau, Karnit Goldwasser, ihren Kampf um das Leben ihres Mannes. Seit seiner Entführung reist sie zu den Mächtigen und Einflussreichen der Welt und bittet um Hilfe: Sie war beim scheidenden UN-Generalsekretär Kofi Anan mehr...
- Umfrage: Was machen die Deutschen an Weihnachten? Fernsehen ist auch Weihnachten das wichtigste Medium Unterföhring (ots) - Spielfilme sind die Nummer eins auf dem TV-Wunschzettel / Familientreffen stehen ganz oben auf der Beliebtheitsskala Weihnachtszeit ist Fernsehzeit. 64 Prozent der Deutschen werden die Weihnachtsfeiertage vor allem vor dem Fernseher verbringen. Die TV-Nutzung liegt damit nach einer repräsentativen Umfrage des ProSiebenSat.1-Werbevermarktungs- unternehmens SevenOne Media weitaus höher als die Beschäftigung mit anderen Medien: 43 Prozent der Deutschen planen, während der Weihnachtsfeiertage Bücher zu lesen mehr...
- Krach bei Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec & Michael Fitz: die TATORT-KOMMISSARE rocken München (ots) - Da geht die Post ab, da wird es laut: Am Freitag, 22. Dezember 2006 - geben die drei "Kommissare" des BR-TATORTs, Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl und Michael Fitz, ihr mittlerweile 8. Benefizkonzert - wie schon im vergangenen Jahr wieder um 20.00 Uhr in der Münchner "Muffathalle" (Zellstr. 4). Unterstützt werden sie erneut von Miro Nemec' ehemaliger Rockband aus der Freilassinger Gymnasialzeit, "Asphyxia", mit Gerwin Eder (Gitarre), Gerhard Hinz (Bass), Mirko Rois (Schlagzeug), Maryam El-Ghussein (Gesang) und Tina Hinz mehr...
- "ZDF-Mittagsmagazin" am 20. Dezember 2006 /
Astronaut Ulrich Walter zur bevorstehenden Landung der Raumfähre
Discovery
Mainz (ots) - Zwei Tage vor der geplanten Landung der Weltraumfähre "Discovery" zeigte sich Ulrich Walter, Professor für Raumfahrttechnik an der TU München, im "ZDF-Mittagsmagazin" optimistisch: "Wir wissen, und das ist das wichtige: Das Shuttle hat keine 'Macken'. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das Shuttle einwandfrei ist, und deswegen bin ich mir sehr sicher, dass es einwandfrei landen wird." Kritisch sei lediglich, so Walter, wenn beim Aufstieg Schaumstoffteile auf die Kacheln fielen und diese beschädigten. Das sei aber diesmal nicht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|