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Damit die Festtagslaune nicht leidet / WIdO informiert über Sodbrennen, Reflux & Co.

Geschrieben am 22-12-2006

Bonn (ots) - Zwischen Weihnachten und Neujahr steigt bei vielen
der Stresspegel. Und nach Festtagsbraten, Plätzchen und Torte macht
dann auch noch der Magen schlapp: Sodbrennen. Regelmäßig zum
Jahresende steigt die Zahl der Rezepte für Medikamente gegen
säurebedingte Magen-Darmerkrankungen. Das belegt eine am Donnerstag
veröffentlichte Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK
(WIdO). Betroffene müssen sich zumindest nicht auch noch über hohe
Preise ärgern: Für viele Wirkstoffe, die gegen Sodbrennen eingesetzt
werden, entfällt inzwischen die Zuzahlung.

Mit den aktuellen Informationen rund um das Thema Sodbrennen und
andere säurebedingte Magen-Darm-Erkrankungen setzen das WIdO und die
Stiftung Warentest ihre gemeinsamen Analysen zu ausgewählten
Arzneimittelfragen fort. Die Informationen finden Sie im aktuellen
"test"-Heft der Stiftung Warentest (Ausgabe Januar) oder in der neuen
Patienteninformation des WIdO (www.wido.de). Neben Hinweisen über
geeignete Arzneimittel zur Behandlung und nicht-medikamentöse
Alternativen geben die Experten Tipps, damit Magen und Darm erst gar
nicht rebellieren. Dazu hilft in erster Linie der Verzicht auf
Alkohol, Zigaretten und fettreiche Mahlzeiten.

Dass Vorweihnachtstress und reichhaltige Mahlzeiten an den
Festtagen nicht ohne Folgen bleiben, belegt die Verordnungsanalyse
des WIdO: 3,7 Millionen Arzneimittelpackungen "säurehemmender"
Medikamente" haben Ärzte im November und Dezember 2005 verschrieben -
sieben Prozent mehr als in den Vormonaten. "Ähnliche Trends
beobachten wir in der Osterzeit", erläutert WIdO-Arzneimittelexpertin
Katrin Nink. Doch Sodbrennen und andere säurebedingte Erkrankungen
des Magen-Darm-Systems sind keine saisonale Befindlichkeitsstörung.
Tritt Sodbrennen dauerhaft auf, kann sich ein ernsthaftes
Krankheitsbild entwickeln.

Die Analyse der Arzneimittelverordnungen des WIdOs zeigt,
säurebedingte Erkrankungen kommen besonders häufig bei älteren
Menschen vor. So nehmen die Verordnungen entsprechender Medikamente
mit steigendem Alter kontinuierlich zu. Insgesamt sind die
Verordnungen säurehemmender Mittel laut WIdO-Analyse in den
vergangenen 15 Jahren deutlich angestiegen. Katrin Nink: "Die Menge
der verordneten Tagesdosen hat sich zwischen 1991 und 2005 fast
verdreifacht." Von den 916 Millionen Tagesdosen im Jahr 2005
entfallen mehr als 80 Prozent auf die Wirkstoffgruppe der sogenannten
Protonenpumpenhemmer. Diese haben sich seit Anfang der 90er Jahre als
wirksamste medikamentöse Behandlung der so genannten Refluxkrankheit
etabliert. Mittlerweile stehen fünf verschiedene Wirkstoffe dieser
Arzneimittelgruppe zur Verfügung.

Nach wissenschaftlichen Bewertungen sind alle diese Wirkstoffe
gleich gut wirksam. Dennoch bestehen erhebliche Kostenunterschiede.
Laut Arzneiverordnungs-Report kostete 2005 die Tagesdosis des
patentgeschützten Wirkstoffs Pantoprazol im Schnitt rund zwei Euro.
Eine qualitativ gleichwertige Therapie mit einem preiswerten
Omeprazol-Generikum war dagegen bereits für 91 Cent zu haben. Die
Patienten profitieren von einer Therapie mit einem preiswerten
Präparat. "Seit November 2006 entfällt für eine Reihe säurehemmender
Medikamente bei ärztlicher Verordnung die gesetzliche Zuzahlung",
erläutert Nink. "Das gilt für alle Mittel, deren Preis unterhalb
einer bestimmten Preisgrenze liegt. Derzeit sind zum Beispiel fast
300 Packungen verschiedener Stärken und Packungsgrößen der Wirkstoffe
Omeprazol und Lansoprazol von 28 verschiedenen Herstellern
zuzahlungsfrei erhältlich."

Judith Günther, Katrin Nink, Helmut Schröder, Anette Zawinell: Was
tun bei Sodbrennen?
Säurebedingte Magen-Darm-Erkrankungen
Welche Mittel werden verordnet? - Bewertung der Arzneimittel -
Nicht-medikamentöse Maßnahmen
35 Seiten, Bonn, 2006.

Die Patienteninformation des WIdO finden sie im Internet unter:
http://wido.de/arz_patienteninfo.html

Originaltext: Wissenschaftliches Institut der AOK
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=32063
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_32063.rss2

Pressekontakt:
Katrin Nink
Tel.: 0228 843-111
Fax: 0228 843-144
katrin.nink@wido.bv.aok.de


Helmut Schröder
Tel.: 01520 1563012
Fax.: 0228 843-144
helmut.schroeder@wido.bv.aok.de


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