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Rheinische Post: Stoiber und Pauli

Geschrieben am 26-12-2006

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Edmund Stoiber, einer der erfolgreichsten Ministerpräsidenten der
Nachkriegszeit, macht in der bayerischen Politik die Erfahrung, die
man aus der Schule kennt: Der Klassenprimus wird bestenfalls
respektiert, beliebt ist er selten. Seit Stoiber mit Fleiß (sein
einstiger Erzrivale Theo Waigel würde hinzufügen: mit List und Tücke)
an die Spitze der Regierung des Freistaates (1993) und der CSU (1999)
gelangte, können sich die Bilanzen Bayerns und seiner Stadt und Land
durchwirkenden Volkspartei sehen lassen. Doch eine Erfolgsgeschichte
zählt wenig, wenn Überlegungen grassieren, ob die in die Jahre
kommende Nummer eins den Erfolg weiter garantiert, ob es nicht
vielmehr Zeit für neues Spitzenpersonal sei. Was sich in ruhigeren
CSU-Zeiten kurios, gar absurd ausnähme: nämlich ein Duell zwischen
einer fränkischen, zänkischen Landrätin und einem Partei- und
Regierungschef mit besten Zahlen, das trägt auf einmal Züge einer
Entscheidungsschlacht. Des Klassenprimus' Abstieg kommt nicht
unvermittelt und ohne Mitverschulden. Stoiber bekommt in der
Öffentlichkeit seit Ende 2005 schlechte politische Haltungsnoten. Da
sich hier keine Besserung, eher das Gegenteil abzeichnet, entwickeln
Zwergenaufstände wie der von Pauli Riesendynamik.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Telefon: (0211) 505-2303


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