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Dramaturgie der Funkstille - Der Radioerzähler Günter Eich SWR2-Programmschwerpunkt zum 100. Geburtstag von Günter Eich ab 1. Januar 2007 / Elf Hörspiele und ein Günter-Eich-Radioabend

Geschrieben am 27-12-2006

Baden-Baden (ots) - 1907 war das Jahr, in dem mit ersten Vorboten
wie dem "Seefunk" das Zeitalter des Rundfunks begann. Es war auch das
Jahr, in dem der Hörspielpionier und Radioerzähler Günter Eich
geboren wurde. Seit 1928 war Eich im Radio zu hören, mit Gedichten,
Geschichten und eigenen Hörfolgen. In der Nachkriegszeit begründete
er seinen epochalen Ruhm als literarischer Hörspielautor. Mit
poetischen Radiostücken setzte er das "Eich-Maß" für andere Autoren.
Seine Stücke zählen bis heute zu den Klassikern des deutschen
Hörspiels. SWR2 feiert den 100. Geburtstag von Günter Eich mit einem
Programmschwerpunkt vom 1. Januar bis 2. Februar. In diesem
Schwerpunkt sind elf Hörspiele von Günter Eich zu hören, darunter
auch eine Neuproduktion seines letzten Stücks "Zeit und Kartoffeln".
An Eichs Geburtstag, dem 1. Februar, sendet SWR2 einen ARD-Radioabend
über Günter Eich.

Den Auftakt der Günter-Eich-Retrospektive in SWR2 bildet am 1.
Januar 2007 um 18.20 Uhr das Hörspiel "Das Jahr Lazertis", eine
Produktion aus dem Jahr 1954, als erstes von zehn
Günter-Eich-Hörspielen, die SWR2 im Januar sendet. Alle wurden vom
SDR oder SWF produziert, die meisten in den 50er Jahren. Eichs 100.
Geburtstag am 1. Februar feiert SWR2 von 20.05 bis 24.00 Uhr mit dem
ARD-Radioabend "Günter Eich 100 - Ich bin gar nicht gegen die
Realität, im Gegenteil ...", einer Werkbesichtigung des Poeten und
Hörspielklassikers. Der Abend ist eine Gemeinschaftssendung des
ARD-Hörfunks. Zum Abschluss des Programmschwerpunkts sendet SWR2 am
2. Februar ab 22.03 Uhr eine Neuproduktion von Günter Eichs letztem
Hörspiel "Zeit und Kartoffeln", das Eich im Jahr vor seinem Tod für
den damaligen SWF schrieb. Auch die Veranstaltung "SWR2 Hörbar" am
19. Januar in Freiburg steht im Zeichen des 100. Geburtstags von
Günter Eich. Aufgeführt werden "Zeit und Kartoffeln" und "Träume".

In seinen Hörspielen verstand Eich sich als ein "Erzähler auf dem
orientalischen Markt". Er war ein Fabulierer mit der lockenden
Rätselhaftigkeit und Sprachintensität eines Lyrikers, der er
zeitlebens blieb. An der Funkdramatik interessierte Eich besonders
das Ausgesparte, das Schweigen. Auch wenn unsere Medienwelt heute
fast panisch das Schweigen zu vermeiden sucht, haben Eichs Hörspiele
ihre Wirkung behalten. Vielleicht wird in diesen Tagen klarer als
damals, dass er das Schweigen, das Ausgesparte und Rätselhafte zur
Steigerung der Spannung einsetzte, die das Publikum in Atem hielt.

Ausführliche Informationen zu allen Sendungen im Internet unter
www.SWR2.de/hoerspiel

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel.
07221/929-3854, georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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