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Rosemarie Hein: 2006 war für die Bildung ein verlorenes Jahr

Geschrieben am 29-12-2006

Berlin (ots) - Eine grundlegende Schulreform ist notwendig, wenn
Schülerinnen und Schüler in Deutschland gleiche Bildungschancen
erhalten sollen. Dazu erklärt Rosemarie Hein, Mitglied des
Parteivorstandes der Linkspartei.PDS:

Im Jahr 2007 werden die Ergebnisse der nächsten PISA-Studie
erwartet, allerdings erst zum Jahresende. So lange darf es in der
bildungspolitischen Debatte aber keinen Stillstand geben. Die
Linkspartei fordert eine grundlegende Schulreform in Inhalt und Form,
damit Schülerinnen und Schüler in Deutschland gleiche Bildungschancen
erhalten, wie das in der Mehrzahl der europäischen Länder seit Jahren
Normalität ist. Man darf nicht nur in der Wirtschaft Europa als
Autoritätsbeweis heranziehen, sondern muss das ebenso tun, wenn es um
soziale Standards und Bildungschancen geht. Nur so kann das
bundesdeutsche Schulsystem das Niveau der Besten in Europa erreichen.
Längeres gemeinsames Lernen in einer einheitlichen Schule für alle
steht jetzt auf der Tagesordnung.

Das Jahr 2006 hat für die Schülerinnen und Schüler der
Bundesrepublik Deutschland keine Fortschritte gebracht. Am
bundesdeutschen Bildungssystem wurde auch fünf Jahre nach der
Veröffentlichung der ersten PISA-Studie nichts Grundsätzliches
verändert. Nach wie vor ist nirgendwo der Bildungserfolg so sehr vom
Geldbeutel der Eltern abhängig wie in Deutschland. Das Konzept der
KMK, über Strukturveränderungen nicht reden zu wollen und stattdessen
die Mechanismen der Auslese zu verschärfen und Reformen durch einen
Hang zu permanenter Testerei zu ersetzen, wird unvermindert
fortgesetzt. Entgegen jeder Logik wurde auch im vergangenen Jahr in
zahlreichen Ländern emsig versucht, die Hauptschulen zu stärken.
Dabei wird immer offensichtlicher dass diese Schulform von den Eltern
immer weniger angenommen wird. In Niedersachsen, Hessen, NRW, Hamburg
zielt die CDU-Bildungspolitik darauf, integrative Elemente zu
beseitigen. Auch die neuerliche Diskussion um die Zusammenführung von
Haupt- und Realschule soll diesem Ziel dienen und dabei das Gymnasium
unangetastet lassen.
Die Erfahrungen aus mehreren Ländern, darunter der Mehrzahl der
Ostbundesländer, zeigt jedoch, dass damit der Misere des gegliederten
Schulsystems nicht begegnet werden kann.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Linkspartei.PDS
Alrun Nüßlein
Tel.: 030/24009543
Mobil: 0151/17161622
Mail: alrun.nuesslein@linkspartei.de


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