Die große "EXTRA"-Dokumentation im Fall Kampusch, Mittwoch, 03.01., 21.15 Uhr
Geschrieben am 01-01-2007 |
Köln (ots) - Birgit Schrowange präsentiert: "NATASCHA KAMPUSCH - Die ganze Wahrheit" - Neue Erkenntnisse und Interviews in einem der spektakulärsten Entführungsfälle der Gegenwart
Natascha Kampusch stellte sich, rund vier Monate nach ihrer Entführung, erneut in einem umfangreichen Interview den Fragen des Journalisten Christoph Feurstein. Darin gibt sie neue Details zu ihrer Gefangenschaft und ihrem Entführer preis. Was bewegt einen Menschen zu einer solchen Tat? Wie verarbeiten das Opfer und seine Angehörigen dieses Trauma? Und was ereignete sich tatsächlich in der Gefangenschaft? In der großen Dokumentation "NATASCHA KAMPUSCH - Die ganze Wahrheit", die RTL zeitgleich mit dem ORF ausstrahlt, geben Experten, Ermittler und Angehörige aktuell Antworten auf noch offene Fragen. Die 50-minütige Dokumentation zeichnet die wichtigsten Stationen dieses außergewöhnlichen Kriminalfalles nach. Warum war der Täter so schwer zu finden? Und wie ist ein Leben für die 18-jährige Natascha Kampusch und ihre Angehörigen nach dieser Zeit möglich? Die Dokumentation bietet eine dezidierte Spurensuche mit neuesten Erkenntnissen von Polizei, Zeugen und Psychologen.
Im folgenden Original-Zitate aus der neuen TV-Dokumentation mit Natascha Kampusch:
Wie erging es ihr in ihrem Verlies als Entführungsopfer? "Wie es einem eben dabei ergeht, wenn man im Dunkeln ist. Man sieht nichts, man hört nur, man hört das eigene Blut rauschen, man spürt die Enge, die Kälte, man denkt viel nach."
"...allein schon dieser schwere Betonklotz, da kann man ja gar nicht ausbrechen, der ist viel zu schwer für mich. Also wenn ihm was passiert wäre, wäre ich niemals dort raus gekommen."
"Ich wäre ein paar Mal fast gestorben, vor Hunger, vor Kreislaufschwäche. Und dann hat er mich halt wieder aufgepäppelt, was halt auch nicht lustig war."
Kampusch über den Tag der Flucht: "Es ist übrigens ein irrsinnig ungutes Gefühl, wenn man immer hoffen muss, dass er ja nicht stirbt, damit man nicht verrottet, nie wieder gefunden und auf der anderen Seite betet dass ihm irgendwas passiert, damit das ganze ein Ende hat. An dem Tag habe ich mir gedacht, es muss ein Ende geben. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken und eine Qual ohne Ende."
Brigitta Sirny , Nataschas Mutter, über den Tag der Entführung (am Vorabend hatten Natascha und die Mutter sich gestritten): "Ich habe ihr beim Fenster nachgeschaut und normal dreht sie sich um und winkt, aber an diesem Tag war sie böse (auf ihre Mutter) und hat nicht gewunken und das war's dann. Das hat mich in den acht Jahren auch sehr viel gekostet an Substanz. Ich habe immer wieder gesagt zu all meinen Kindern, man geht im Streit nicht auseinander, wer weiß, ob man sich wieder sieht. Sie müssen sich vorstellen, ich habe acht Jahre leben müssen mit diesem Satz."
Nataschas Mutter zum Verschwinden der Tochter: "Ich bin neben mir gestanden, das ist alles an mir vorbeigezogen. Man ist da wie in Trance, als ob sie einem das Herz rausreißen, man ist so leer."
Reinhard Haller, Gerichtspsychiater, zum Täterprofil: "Es muss zunächst ein sehr genauer planender Mensch gewesen sein, der alles von Anfang bis zum Ende durchgedacht hat, der nichts dem Zufall überlassen hat. Er war wahrscheinlich ein vereinsamter Mensch, der große Kontaktprobleme gehabt hat, insbesondere gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Er war ein Mensch, der verunsichert war und er war jemand der etwas schaffen wollte, nämlich einen Menschen nach seinen Vorstellungen heran zu ziehen."
"Ich glaube, dass es ihm nicht primär darum gegangen ist, einen Menschen zu fangen, zu quälen, zu erniedrigen und letztlich zu töten, sondern eigentlich das Gegenteil, einen Menschen zu schaffen, heranzuziehen." "Das heißt, es war also nicht primär ein sexuell sadistisches Motiv, sondern eher ein narzisstisches, und auch ein Motiv, das aus der Einsamkeit heraus rührt. Er wollte einen Menschen haben, der ganz für ihn da ist, der ganz auf ihn angewiesen ist, für den er wichtig ist. Er wollte jemanden haben, für den er eben eine Person ist, die man ernst nimmt, die man braucht, und das hat ihm selbstverständlich ein entsprechendes Gefühl der Wichtigkeit und des Selbstwertes gegeben."
Originaltext: RTL Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7847 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7847.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: RTL RTL-Kommunikation Heike Schultz Telefon: 0221 / 456 4221 Fax: 0221 / 456 4290 heike.schultz@rtl.de
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