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Psychische Erkrankungen nehmen als einzige Krankheitsart zu - stationäre Behandlungen wegen psychischer Störungen in 20 Jahren mehr als verdoppelt

Geschrieben am 02-01-2007

Berlin (ots) - Nach wie vor weisen die Beschäftigten wenig
Krankentage auf: Im gesamten Jahr 2005 fehlten sie lediglich 12,6
Tage, das ist knapp ein halber Tag weniger als noch im Vorjahr (2004:
13 Kalendertage). Damit wurden im Jahr 2005 die niedrigsten
krankheitsbedingten Fehlzeiten seit 30 Jahren erreicht. In den ersten
zehn Monaten des Jahres 2006 sind die Krankentage der beschäftigten
BKK Versicherten zwar leicht gestiegen, aber immer noch auf extrem
niedrigem Niveau. Laut Erhebungen des BKK Bundesverbandes fehlten in
diesem Jahr die Beschäftigten von Januar bis Oktober durchschnittlich
10,6 Kalendertage. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 10,3 Tage
(Januar bis Oktober 2004: 10,7 Tage).

Der BKK Bundesverband erfasst und analysiert die gesundheitlichen
Befunde jedes vierten Beschäftigten in Deutschland in anonymisierter
Form. Im Jahr 2005 waren dies 6,69 Millionen
Sozialversicherungspflichtige. Damit bietet diese Analyse ein
repräsentatives Bild des Krankheitsgeschehens der Erwerbsbevölkerung.

Krankheitsarten: Nur psychische Erkrankungen nehmen zu

Der Krankenstand hat sich über alle Krankheitsarten gesehen seit
Beginn der Neunzigerjahre fast halbiert (Rückgang um 47 Prozent). Bei
Herz- und Kreislauf-Diagnosen sind die Krankentage besonders stark
zurückgegangen, von 1991 bis 2005 haben sich die Fehltage um zwei
Drittel reduziert. Bei Muskel- und Skeletterkrankungen gingen die
Arbeitsunfähigkeitstage in diesem Zeitraum um 56 Prozent zurück.

Einzige Ausnahme mit deutlich mehr Krankheitstagen bilden die
psychischen Störungen, bei denen die Krankheitstage seit 1991 um 33
Prozent zugenommen haben. Psychische Erkrankungen sind inzwischen die
vierthäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit.

In 20 Jahren mehr als verdoppelt: Krankenhausbehandlungen wegen
psychischer Störungen

Seit 1976, dem ersten Jahr der BKK Krankheitsartenstatistik, wird
aber nicht nur ein kontinuierliches Ansteigen von
Arbeitsunfähigkeitszeiten wegen psychischer Erkrankungen beobachtet.
Dieser zunehmende Trend spiegelt sich auch im stationären Bereich
wider: In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der wegen psychischer
Krankheiten Behandelten insgesamt um das Zweieinhalbfache gestiegen
(1986: 3,8 Krankenhausfälle je 1.000 Versicherte gegenüber 9,3 Fällen
im Jahr 2005). Die Häufigkeit stationärer Behandlungen hat über alle
Altersgruppen hinweg deutlich zugenommen, für Männer noch stärker als
für Frauen.

Männer meist Suchtprobleme, Frauen häufiger Depressionen

Das Spektrum der psychischen Diagnosen bei Krankenhauseinweisungen
variiert zwischen den Geschlechtern: Fast die Hälfte aller Männer
wurden wegen psychischer Störungen durch Alkohol stationär behandelt.
Bei den Frauen überwogen die affektiven Störungen, zu denen
Depressionen gehören (27 Prozent der stationären Fälle), gefolgt von
neurotischen und Belastungsstörungen (21 Prozent der Fälle). Sowohl
bei Männern als auch bei Frauen nimmt die Zahl der wegen affektiver
Störungen stationär Behandelten mit dem Alter zu.

Der aktuelle Report unter www.bkk.de

Detaillierte Informationen zu allen Krankheitsarten sowie weitere
Analysen zum Erkrankungsgeschehen in Branchen und Berufen bietet der
aktuelle Gesundheitsreport 2006 "Demografischer und wirtschaftlicher
Wandel - gesundheitliche Folgen". Es gibt ihn zum kostenfreien
Herunterladen unter www.bkk.de. Wer den Band zugesandt haben möchte:
Einfach bestellen unter: gesundheitsstatistik@bkk-bv.de

Originaltext: BKK Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53946
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53946.rss2

Pressekontakt:
BKK Bundesverband
Pressestelle
Christine Richter
Telefon: 030 223 120
Fax: 030 223 12 129
E-mail: presse @bkk-bv.de
Internet: www.bkk.de


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