20. Dezember 2004 - Zur heute veroeffentlichten Entscheidung der Deutschen Bundesbank, vorerst keine nennenswerten Goldreserven zu verkaufen, erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Poss:
Die heute veroeffentlichte Entscheidung des Bundesbankvorstandes, bis auf das Material fuer das Goldmuenzprogramm des BMF zunaechst keine Goldreserven zu verkaufen, ist fachlich nicht nachvollziehbar:
Goldreserven in der von der Bundesbank gehaltenen Hoehe sind geld- und waehrungspolitisch nicht notwendig; es gibt deshalb grundsaetzlich ein Verkaufpotenzial. Das hat die Bundesbank auch anerkannt, indem sie bei den Partner-Zentralbanken eine Verkaufoption fuer insgesamt 600 Tonnen angemeldet hat, die ihr im neuen Goldabkommen auch gewaehrt worden ist.
Der Verkauf der im Rahmen des neuen Goldabkommens fuer 2004 moeglichen ersten Gold-Tranche von bis zu 120 Tonnen zum jetzigen Zeitpunkt wuerde weder den Stabilisierungszielen der Bundesbank noch den Gegebenheiten auf dem internationalen Goldmarkt widersprechen.
Zudem wuerde ein nennenswerter Goldverkauf noch im laufenden Jahr den Bundesbankgewinn in diesem Jahr und so die Uebertragung aus diesem Gewinn an den Bundeshaushalt 2005 in Hoehe von zwei Milliarden Euro stabilisieren.
Ich hoffe, dass sich der Bundesbankvorstand bei seiner heutigen negativen Entscheidung nicht von anderen als fachlichen Erwaegungen hat leiten lassen.
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