Im ersten Halbjahr hoher Zuwachs der Beitragseinnahmen – Wachsendes Interesse an der Riesterrente – Firmengeschäft profitiert vom Strukturwandel in der betrieblichen Altersversorgung
Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, 23. August 2005 - Beim größten deutschen Lebensversicherer, der Allianz Leben in Stuttgart, stiegen die gebuchten Bruttobeiträge in den ersten sechs Monaten des Jahres auf fast 5,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Neubeiträge konnten deutlich zulegen: Mit 1,6 Milliarden Euro lagen sie um 14,8 Prozent über dem Wert des ersten Halbjahres 2004. 'Nach dem herausragenden Neugeschäft 2004 übertrifft dieser Zuwachs unsere Erwartungen', sagte der Vorstandsvorsitzende von Allianz Leben, Gerhard Rupprecht.
Dieser Anstieg ist vor allem auf die hohen Einmalbeiträge zurückzuführen. Sie erhöhten sich um 491 Millionen Euro auf 1363 Millionen Euro. Die laufenden Neubeiträge sanken - wie nach dem Boom am Ende des Vorjahres zu erwarten war - auf 204 (417) Millionen Euro.
Im Vergleich zum Rekordneugeschäft 2004 erwartet der Marktführer in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge für das gesamte Jahr 2005 ein geringeres Neugeschäft. Rupprecht ist aber optimistisch, dass 'unsere Beitragseinnahmen 2005 insgesamt mindestens genau so stark wachsen werden wie im letzten Jahr'. Denn die Vertragsabschlüsse aus dem vierten Quartal 2004 wirkten sich zum größten Teil erst 2005 auf die Beitragseinnahmen aus.
Riesterrente stark nachgefragt
Seit Jahresbeginn wird die staatlich geförderte Riesterrente deutlich stärker von den Kunden nachgefragt: 'Wir haben bereits jetzt 25 Prozent mehr Verträge verkauft als im gesamten letzten Jahr', sagte Rupprecht. Allerdings bestehe nach wie vor ein großer Nachholbedarf, da bisher nur ein geringer Teil der Förderberechtigten einen Riestervertrag habe.
Der Verkauf der Riesterrente werde in den kommenden Monaten weiter zulegen. Rupprecht rechnet damit, dass immer mehr Kunden erkennen, wie attraktiv die staatliche Förderung sei. Der Allianz Leben-Chef ist überzeugt, dass 'Zulagen von durchschnittlich weit mehr als 40 Prozent der Beiträge und die Verbesserungen durch das Alterseinkünftegesetz die Riesterrente zu einem unverzichtbaren Baustein für die private Altersvorsorge machen'.
Die Basisrente führte bei Allianz Leben in den ersten sechs Monaten noch nicht zu nennenswerten Verkaufserfolgen. Laut Rupprecht liegt das vor allem an den komplizierten steuerlichen Regelungen, die zunächst einmal den Vertretern in intensiven Schulungen erklärt werden müssten. Außerdem benötige ein neues Produkt Zeit, bis dessen Vorteile von den Kunden wahrgenommen würden.
Positive Entwicklung bei betrieblicher Altersversorgung
Das Jahr 2004 stand wegen der Verabschiedung des Alterseinkünftegesetzes eindeutig im Zeichen der Privatkunden. Im ersten Halbjahr 2005 entfiel hingegen knapp die Hälfte der gesamten Neugeschäftsbeiträge auf das Firmenkundengeschäft. Die 812 Millionen Euro Neubeiträge bedeuten eine Steigerung von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Auch für die Zukunft sieht Allianz Leben sehr gute Chancen in der betrieblichen Altersversorgung. Denn die demographische Entwicklung mache vor den Unternehmen nicht halt - im Gegenteil. So werde beispielsweise der Bedarf für die Ausfinanzierung von Pensionszusagen deutlich zunehmen. Auch der Markt für die Zeitkontenrückdeckung wachse weiter: Arbeitszeitkonten würden zunehmend in Tarifverträgen verankert, die Finanzierung von Vorruhestandslösungen werde immer stärker nachgefragt.
Besonders erfreulich entwickelte sich die Stornoquote. Sie sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken und betrage nun 3,7 (4,3) Prozent. Nach Ansicht von Rupprecht lässt sich daran erkennen, dass Allianz Leben ihre Kunden auch in Zeiten des Ansturms auf die Lebensversicherung am Ende des letzten Jahres kompetent und gut beraten habe.
Wachstum bei Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen von Allianz Leben entwickelten sich weiter positiv. Gegenüber dem Jahresanfang wuchsen sie nach Buchwerten um 2,3 Prozent auf 113,4 Milliarden Euro. Die Aktienquote des Marktführers stieg seit Januar leicht auf 15,4 (14,3) Prozent. Die Bewertungsreserven erhöhten sich von 6,0 Prozent der Kapitalanlagen zu Jahresbeginn auf 7,6 Prozent zum 30. Juni 2005.
Dies zeige die Finanzstärke des Unternehmens. Darin und in der Beratungskompetenz sowie in der starken Marke sieht der Vorstandschef beste Voraussetzungen für Allianz Leben, im Zukunftsmarkt der Altersvorsorge die führende Rolle zu spielen.
Zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Das Ende Juli ergangene Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Lebensversicherung bewertet Rupprecht insgesamt positiv für die Branche. Die Karlsruher Richter hätten die Bedeutung der privaten Altersvorsorge und der Lebensversicherung noch einmal ausdrücklich hervorgehoben. Darüber hinaus sieht Rupprecht durch das Urteil das Geschäftsmodell der Lebensversicherung und die Funktion der Reserven bestätigt: Sie können weiterhin genutzt werden, um Kapitalmarktschwankungen im Interesse der Gesamtheit der Kunden auszugleichen.
Der Gesetzgeber muss nun bis zum 31. Dezember 2007 präzisere Regelungen schaffen, damit die Kunden noch besser nachvollziehen können, wie die Gewinnbeteiligung ihrer Verträge zustande kommt. 'Diese Forderung des Gerichts nach mehr Transparenz unterstützen wir', sagte Rupprecht, denn 'es liegt in unserem besonderen Interesse, dass die Kunden den Wert einer Lebensversicherung auch im Konkurrenzvergleich richtig einschätzen können'. Eine bessere Vergleichbarkeit käme finanzstarken Anbietern wie Allianz Leben besonders zugute.
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