Preisträger des SaarLB-Wissenschaftspreises 2004 ist Dr. Ingo Wald. Dr. Wald wurde von der Jury für seine Dissertation aus dem Themengebiet Computergrafik und Visualisierung ausgezeichnet, die er an der naturwissenschaftlichtechnischen Fakultät der Universität des Saarlandes angefertigt hat.
Ein Förderschwerpunkt der SaarLB ist nach wie vor die Wissenschaft. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Max Häring, führte aus, dass der Staat angesichts vielfältiger Verpflichtungen allein nicht mehr in der Lage sei, die Wissenschaft finanziell angemessen auszustatten, so dass als notwendige Ergänzung Unternehmen als Förderer gefragt seien. Zu den Mäzenen aus der Wirtschaft zählten seit Jahren die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe, die im Jahre 2004 insgesamt Mittel in der Größenordnung von € 21,7 Mio. für die Förderung von Forschung und Wissenschaft bereitgestellt hätten.
Eingereicht werden konnten wissenschaftliche Arbeiten, deren Erkenntnisse und Ergebnisse zu einer wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Stärkung des Standortes Saarland beitragen können. Die Beurteilung der eingereichten Arbeiten erfolgte durch eine unabhängige Jury, der unter anderem die Professoren Dr. Gersonde, Dr. Hartmann, Dr. Mestres, Dr. Wahlster und Warnking angehören.
Dr. Ingo Wald hat weltweit erstmals eine realzeitfähige und interaktive Methode zur Darstellung einer fotorealistischen Szene entwickelt. Das Verfahren ermöglicht sowohl Interaktivität, d. h. der Benutzer kann z. B. beleuchtete Objekte drehen, als auch eine physikalisch korrekte Simulation der Lichtausbreitung, wie z. B. komplexe Reflexionen, Brechungen und Schatten in Echtzeit. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von der Informatik bis hin zur Medizin. Auf der Cebit 2005 lösten die Großprojektionen von Dr. Wald großes Industrieinteresse aus.
Dr. Wald ist technischer Geschäftsführer und Mitbegründer der 'inTrace GmbH', einer Spin-Off-Gründung im Saarland, die inzwischen neben den drei Gründern drei Vollzeitangestellte und mehrere freie Mitarbeiter beschäftigt. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist die Entwicklung und der Vertrieb von Grafiktechnologie. Namhafte Unternehmen, wie beispielsweise VW, Audi, BMW oder DaimlerChrysler, zählen zu den Kunden.
Der Vorstandsvorsitzende der SaarLB, Dr. Max Häring, betonte, dass die Bank gerade in Zeiten, in denen die mangelnde Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft beklagt werde, den Dialog zwischen Wissenschaft und Unternehmenspraxis fördern wolle. Man leiste damit einen Beitrag zur Stärkung des Saarlandes als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Außerdem zeige dieses Engagement, dass für die Bank als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut die Förderung der Region und ihrer Gesellschaft nicht bloße Pflichterfüllung sei, sondern Selbstverständnis und wichtiges Anliegen. Die Bedeutung des Preises und des Zusammenwirkens von Wirtschaft und Wissenschaft fand ihren Ausdruck auch in der Anwesenheit von Vertretern der saarländischen Landesregierung, u. a. des Ministers für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Hanspeter Georgi, und des Ministers für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Jürgen Schreier.
Volker Stollorz, freier Wissenschaftsjournalist und Preisträger des Jahres 2004 des Georg von Holtzbrinck-Preises für Wissenschaftsjournalismus, befasste sich in seiner Ansprache anlässlich der Preisverleihung mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Presse und beleuchtete insbesondere die Rolle der Medienberichterstattung für die öffentliche Wirkung der Wissenschaft.
Prof. Dr. Hans-Peter Seidel vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken würdigte in seiner Laudatio den Preisträger und dessen Forschungsarbeiten und wertete dies auch als Qualitätsbeweis für die hervorragende Forschung im Saarland.
Der SaarLB-Wissenschaftspreis wird auch im Jahre 2005 wieder ausgeschrieben werden. Die SaarLB und das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft hoffen auch dann wieder auf eine rege Teilnahme.
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Quelle: Pressrelations.de