Deutsches Institut für Menschenrechte empfiehlt systematische und praxisorientierte Menschenrechtsbildung für die Polizei
Geschrieben am 17-01-2007 |
Berlin (ots) - "Menschenrechtsbildung für die Polizei ist sowohl völkerrechtlich gefordert als auch aus der polizeilichen Praxis heraus notwendig", erklärte Heiner Bielefeldt, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte anlässlich der Vorstellung der Studie "Menschenrechtsbildung für die Polizei" in Berlin. Auch wenn das polizeiliche Handeln in Deutschland überwiegend dadurch gekennzeichnet sei, dass die Beamtinnen und Beamten Menschenrechte in ihrer Arbeit achten und schützen, gebe es immer wieder Hinweise darauf, dass einzelne Polizisten und Polizistinnen Menschenrechte verletzen. Menschenrechtsbildung sei ein wichtiges Instrument, um polizeilichem Fehlverhalten zu begegnen sowie ihm vorzubeugen, so Bielefeldt.
"In der Aus- und Fortbildung der Polizei müssen Menschenrechte, vor allem mit Bezug zu internationalen Menschenrechtsverträgen und -schutzmechanismen stärker thematisiert werden", forderte Bielefeldt. Menschenrechtsbildung dürfe sich dabei nicht auf reine Wissensvermittlung beschränken. Vielmehr müsse sie auch auf komplexe Probleme des polizeilichen Alltags eingehen und hierfür Lösungsmöglichkeiten anbieten. "Ziel muss die Anwendung rechtsstaatlicher und menschenrechtlicher Grundsätze in der Praxis sein", so der Menschenrechtsexperte.
Die Studie "Menschenrechtsbildung für die Polizei" beschreibt, welche Verpflichtungen zur Menschenrechtsbildung sich für die Polizei aus den internationalen Menschenrechtsverträgen ergeben, und stellt diese der polizeilichen Aus- und Fortbildung in Deutschland gegenüber. Aufbauend auf der Analyse von Lehrplänen und Seminarprogrammen gibt die Studie einen Ausblick auf Entwicklungsmöglichkeiten. Hierzu werden Einflussfaktoren innerhalb der Polizei sowie innerhalb des gesellschaftlichen Umfeldes betrachtet, die menschenrechtsverletzendes oder -konformes Handeln fördern. Eine besondere Rolle kommt dabei der inoffiziellen Polizistenkultur (Cop Culture) zu, die häufig in Widerspruch zur offiziellen Polizeikultur steht.
Günter Schicht: Menschenrechtsbildung für die Polizei. Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte, 2007, 79 S., ISBN 978-3-937714-33-2 als PDF zum Download http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/sl.php?id=170
Originaltext: Deutsches Institut für Menschenrechte Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51271 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51271.rss2
Pressekontakt: Tamara Nierstenhöfer Telefon (030) 259 359 13 Mobil 0176 - 2317 9700 Email: nierstenhoefer@institut-fuer-menschenrechte.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
49138
weitere Artikel:
- Schüler in Baden-Württemberg besser in Mathematik als Hamburger Schüler Hamburg (ots) - Baden-württembergische Abiturienten deklassieren ihre Hamburger Altersgenossen bei den Leistungen im Schulfach Mathematik, berichtet die ZEIT. In identischen Testaufgaben erreichten Schüler der 13. Klasse im Südwesten durchschnittlich 48 Punkte mehr als in der Hansestadt, im Bereich der voruniversitären Mathematik waren es sogar 78 - was einem Leistungsabstand von fast zwei Schuljahren entspricht. "Das Matheabitur spielt sich in den beiden Bundesländern auf deutlich unterschiedlichem Niveau ab", sagt Ulrich Trautwein mehr...
- Immer mehr Erdbeben durch menschliche Eingriffe Hamburg (ots) - Erdbeben entstehen nach neuesten Forschungen immer öfter als Folge menschlicher Eingriffe in die Natur. Mehr als 200 Starkbeben sind bereits menschlichen Aktivitäten geschuldet, hat der Geophysiker Christian Klose von der Columbia University in Palisades, USA, nach Informationen der ZEIT gezählt. Die Hälfte dieser Erdstöße wurde durch Bergbau verursacht. Erst vor wenigen Tagen war bei Basel ein Erdbeben der Stärke 3,2 ausgelöst worden durch die Bohrung einer Anlage, die mit Hilfe eingepressten Wassers Erdwärme aus dem Boden mehr...
- "YOU CAN DANCE!" Das große Finale mit Anna Maier, Estefania Küster und den vier Finalisten Berlin (ots) - Show-Acts: "Tommy The Clown & The Hip Hop Clowns" und Roger Cicero am Freitag, 19. Januar 2007 um 20.15 Uhr live in Sat.1 Am Freitag, 19. Januar 2007 geht es für die vier besten Tänzer Deutschlands um alles! Im großen Finale der Tanzshow "YOU CAN DANCE!" entscheiden die Zuschauer, wer von ihnen "Deutschlands beliebtester Tänzer" ist. In der zweistündigen "YOU CAN DANCE!"-Live-Show um 20.15 Uhr müssen die vier Finalisten Sarah Hammerschmidt und Jimmie Surles aus Stuttgart, Dennis Jauch aus Bremerhaven und Eva mehr...
- Relaunch von billiger-mietwagen.de steigert Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit Freiburg (ots) - Der Relaunch von billiger-mietwagen.de schafft für die Verbraucher höhere Transparenz und erweitert das Angebotsspektrum. Grund hierfür ist die neue Code-Basis, die nach sechsmonatiger Programmierarbeit eingeführt wurde. Sie ermöglicht von jetzt an die zügige Einbindung zusätzlicher Mietwagen-Anbieter in den unabhängigen Preisvergleich. Mit CarDelMar wurde jüngst ein weiterer namhafter Anbieter integriert, so dass nun die Angebote der neun größten Mietwagen-Anbieter erfasst sind - mit weltweit circa 30.000 Anmietstationen. mehr...
- Jetzt in PARK AVENUE: Gunter Sachs über Andy Warhol: "Er war der aufregendste Künstler" Hamburg (ots) - Vor 20 Jahren starb der Mann, der die Pop-Art erfand - und Gunter Sachs war europaweit der Erste, der seine Bilder ausstellte. In der Februar-Ausgabe des PersonalityMagazins PARK AVENUE (erscheint am 17. Januar 2007) würdigt Sachs den Ausnahme-Künstler und erinnert sich an jenen Donnerstag im Oktober 1972, an dem er in seiner Hamburger Galerie die Warhol-Ausstellung eröffnete: "Alles ist geladen, noch mehr kommen... Warhol selbst steht mitten im Raum. Er wird beäugt wie ein vermeintlich gefährliches Tier..." Doch Sachs mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|