Westdeutsche Zeitung: Bürokratieabbau = von Frank Uferkamp
Geschrieben am 17-01-2007 |
Düsseldorf (ots) - Die Aufgabe ist gewaltig, der Widerstand immens: In den kommenden drei Jahren will das Land 12000 Stellen streichen und möglichst viele bislang noch staatliche Aufgaben privatisieren. Damit legt sich der selbst ernannte Arbeiterführer Rüttgers mit den Gewerkschaften an - vor allem auch, weil er Mitbestimmungsrechte einschränken will. Doch diesen Kampf muss er ausfechten - er holt lange Versäumtes nach.
Mehr als jeder zweite Steuer-Euro geht mittlerweile in den Personaletat. Das ist nicht nur viel zu viel, das ist strukturell tödlich. Die Landespolitik steht vor der endgültigen Lähmung, wenn hier nicht gegengesteuert wird. Die Pensionslasten explodieren, die Bildungsmisere verlangt nach zusätzlichen Lehrern - das ist nur zu bezahlen, wenn an anderen Stellen gespart wird. Die alte rot-grüne Landesregierung hatte das im Prinzip auch erkannt, war jedoch nicht in der Lage, den Erkenntnissen auch Taten folgen zu lassen. CDU und FDP tun sich da leichter, von Schwarz-Gelb haben die Gewerkschaften ohnehin nichts anderes erwartet. Ihr Protest wirkt bislang auch eher wie eine Pflichtübung. Gegen weit vorsichtigere Reformen von SPD und Grünen waren Zehntausende auf der Straße, davon ist man jetzt weit entfernt. Außerdem gilt: Es wird niemand entlassen, es gibt keine Kündigungen. Es werden lediglich Stellen, die als verzichtbar eingestuft wurden, gestrichen und Leute entsprechend versetzt.
Setzt Rüttgers sich durch, gewinnt er neuen finanziellen Spielraum. Den allerdings sollte er nutzen: Durch Gehaltserhöhungen mit Augenmaß und durch ein Draufsatteln bei Weihnachts- und Urlaubsgeld. Denn da haben die Beamten in den vergangenen Jahren tatsächlich viele Opfer gebracht. Gelingt das, hätten alle Beteiligten unter dem Strich etwas gewonnen.
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