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"Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist unverzichtbar für die stabile Weiterentwicklung unserer demokratischen Gesellschaft" - Fritz Pleitgen in seiner letzten Rede vor dem WDR-Rundfunkrat

Geschrieben am 23-01-2007

Köln (ots) - In seiner letzten Rede vor dem Rundfunkrat hat
WDR-Intendant Fritz Pleitgen am gestrigen Montag die Rolle des WDR
als Schrittmacher bei vielen gesellschaftlichen Diskussionen
hervorgehoben. Die politische Integration in Europa sei dafür ebenso
ein Beispiel wie die gesellschaftliche Integration der Einwanderer in
Deutschland. "Der WDR setzt bei diesen wichtigen Themen immer wieder
Impulse - mit dem Europa-Forum, dem Civis-Preis oder der großen
EBU-Konferenz im vergangenen November in Essen", sagte Pleitgen.

Die Beschleunigung der Informationsverbreitung durch das Internet
stelle neue Anforderungen an die Berichterstattung und biete zugleich
eine große Chance: "In dieser Welt des Chaos und der Tabubrüche muss
der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein Fels der Glaubwürdigkeit und
Qualität sein; unverzichtbar für die stabile Weiterentwicklung
unserer demokratischen Gesellschaft", so Pleitgen. In seinen
insgesamt 44 Jahren beim WDR habe sich die Medienlandschaft
tiefgreifend verändert. Dabei habe der Rundfunk entgegen vieler
anderslautender Meinungen nicht nur an Geschwindigkeit, sondern auch
an Qualität gewonnen.

Mit Blick auf den Beginn seiner Amtszeit als Intendant im Jahre
1995 seien viele wichtige Veränderungen beim WDR-Hörfunk und
-Fernsehen festzustellen. Die Durchsetzung der Wellenstruktur im
Radio sei erfolgreich gewesen: "Der WDR hat seine führende Position
behauptet. Funkhaus Europa ist dabei eine wertvolle Bereicherung.
Eins Live ist nach wie vor das junge Radio Nummer eins in
Deutschland. Die aktuelle Welle WDR 2 hat sich zu unserem
erfolgreichsten Hörfunkprogramm entwickelt. WDR 5 ist zu einem
hochwertigen und immer mehr akzeptierten Wortprogramm geworden.
Semyon Bychkov prägt seit zehn Jahren als Chefdirigent das WDR
Sinfonieorchester Köln".

In Zukunft werde das trimediale Arbeiten weiter an Bedeutung
gewinnen. Die geplanten Internetportale Regio und young.wdr.de
(Arbeitstitel) seien hier ebenso wegweisend wie das neue Studio in
Siegen, das ideale Bedingungen für das Zusammengehen von Hörfunk,
Fernsehen und Internet biete. Der WDR sei für diese Herausforderungen
bestens aufgestellt. Mit der Zusammenführung der technischen
Dienstleistungen in der Direktion Produktion und Technik sei bereits
eine schwierige organisatorische Hürde genommen.

Seiner Nachfolgerin Monika Piel übergebe er einen geordneten,
finanziell soliden Sender. Pleitgen verwies auf die erheblichen
Modernisierungen, die seit Mitte der 90er Jahre im technischen wie im
personellen Bereich durchgeführt worden seien. So sei die Zahl der
Teilzeitarbeitsplätze von 7,2 Prozent auf 16,6 Prozent angestiegen,
das entspreche 752 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Anzahl der
Frauen in höheren Positionen sei auf nunmehr 45 Prozent gestiegen und
liege bei insgesamt 683 Mitarbeiterinnen. In Fragen der
Gleichstellung sei der WDR ganz vorne, das gelte in Zukunft auch für
die paritätisch besetzte Geschäftsleitung. Ebenso erfreulich sei die
Steigerung bei den Ausbildungsplätzen um 80 Prozent, wobei allein in
den Jahren 2005, 2006 und 2007 eine nochmalige Steigerung um jeweils
zehn Prozent zu verzeichnen sei.

Rückfragen: Gudrun Hindersin, WDR-Pressestelle
Tel. 0221/220-2407

Porträt unter www.ard-foto.de

Diese Pressemitteilung finden Sie auch in der WDR-Presselounge
www.wdr.de/unternehmen/presselounge

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
WDR-Pressestelle


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