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Sicherheitsreport: Informationssicherheit muss als kontinuierlicher Prozess etabliert werden

Geschrieben am 24-01-2007

Frankfurt/Main (ots) - Frankfurt am Main, 24. Januar 2007 - Die
Nationale Initiative für Internetsicherheit (NIFIS e.V.) vertritt
zwar die Meinung, dass das Sicherheitsbewusstsein in deutschen
Unternehmen gestiegen ist, dennoch werde dem Thema
Informationssicherheit gerade im Hinblick auf eine kontinuierliche
und langfristige Datenabsicherung immer noch nicht der Stellenwert
eingeräumt, der eigentlich notwendig ist. Diese Stellungnahme stützt
sich auf eine aktuelle empirische Erhebung der NIFIS unter 100
Experten aus dem Internet- und IT-Sicherheitsumfeld, in der unter
anderem nach den Hauptursachen für die Entstehung von
Sicherheitslücken gefragt wurde. 38 Prozent der Branchenkenner sehen
in der nicht ausreichenden Pflege und Wartung bestehender Systeme
einen Hauptgrund für Sicherheitsprobleme, weitere 48 Prozent sagen,
dass dies zumindest teilweise der Fall sei. "Das hängt damit
zusammen, dass mittlerweile zwar die meisten Unternehmen
Sicherheitslösungen implementieren, dann aber glauben, damit sei
alles für die Informationssicherheit getan. Informationssicherheit
lässt sich aber nicht durch eine einmalige Aktion herstellen, sondern
nur über einen kontinuierlichen Prozess, der stetige Aufmerksamkeit
verlangt und weiterentwickelt werden muss", kommentiert
NIFIS-Vorstandsvorsitzender Peter Knapp. Die Technik selbst ist
jedenfalls nach Ansicht der befragten Experten nicht in diesem Maße
verantwortlich für auftretende Sicherheitslücken. Nur knapp ein
Fünftel vertritt die Meinung, dass hier die Hauptursache zu finden
ist.

Weitgehende Einigkeit besteht unter den Befragten auch
dahingehend, dass das Thema Informationssicherheit in die
Managementetage jedes Unternehmens gehört. Insgesamt 79 Prozent gehen
indes davon aus, dass sich die Führungskräfte in stärkerem Maße als
bisher um die Etablierung einer langfristigen und effizienten
Datensicherheit kümmern müssen. "Wir hoffen, dass die
Berücksichtigung der Informationssicherheit bei BASEL II und Solvency
II dem Thema Nachdruck verleiht und zu einem höheren Stellenwert im
Topmanagement verhilft. Wenn den Entscheidern die
Informationssicherheit selbst schon nicht so wichtig ist, bleibt zu
hoffen, dass sie sich durch höhere Kapitalkosten, die bei
unzureichenden Vorkehrungen drohen, zu mehr Sicherheit motivieren
lassen", so Peter Knapp.

Die NIFIS sieht sich aufgrund dieser Resultate in ihrer Ansicht
bestärkt, dass der von ihr seit der Gründung im Jahr 2005
beschrittene Weg der Aufklärung und Einbindung der Unternehmen bei
der Erarbeitung von Sicherheitslösungen richtig ist. "Durch die
Empfehlung konkreter Handlungsanweisungen unterstützen wir die
Führungskräfte, die neben der Informationssicherheit noch zahlreiche
andere Aufgaben zu bewältigen haben", sagt Peter Knapp. Wie wichtig
auch die interne Aufklärungsarbeit ist, zeigt ein weiteres Ergebnis
der Befragung. Siebzig Prozent der Befragten stufen nämlich die
mangelnde Information der eigenen Mitarbeiter in Bezug auf die
Einhaltung von Sicherheitsregeln als ursächlich für die Entstehung
von Sicherheitslücken ein. Auch mangelnde Kontrollen spielen eine
Rolle - zumindest sehen dies zwei Drittel der Fachleute so.

Die Experten wurden im Rahmen der empirischen Erhebung auch
gefragt*, welche Motive bei Angriffen auf Unternehmensnetzwerke ihrer
Meinung nach ausschlaggebend sind. 83 Prozent gehen davon aus, dass
die ganz bewusste Schädigung eines bestimmten Unternehmens eines der
Hauptmotive ist. Daneben spielen hauptsächlich "weichere" Faktoren
eine entscheidende Rolle: So stünden zum einen der Nervenkitzel und
die Abenteuerlust (sagen neunzig Prozent), zum anderen die Stärkung
des eigenen Selbstbewusstseins (laut 83 Prozent der Befragten) im
Vordergrund, wenn Unternehmensnetzwerke attackiert werden.
Überraschenderweise ist der eigene finanzielle Vorteil für den Täter
nicht der wichtigste Beweggrund. Insgesamt nur 62 Prozent nehmen an,
dass Geld eine Triebfeder für den Angriff auf die
Informationssicherheit eines Unternehmens ist.

* Mehrfachnennungen waren hier ausdrücklich erwünscht

NIFIS Nationale Initiative für Internet-Sicherheit e.V. ist die
Selbsthilfeorganisation der Wirtschaft, um Unternehmen im Kampf gegen
die wachsenden Gefahren aus dem Internet technisch, organisatorisch
und rechtlich zu stärken. Als neutrale und unabhängige Organisation
verbindet die NIFIS Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und fungiert
als Plattform für einen branchenübergreifenden und interdisziplinären
Erfahrungsaustausch.
In prominent besetzten Beiräten unterstützen verschiedene
Bundespolitiker und Professoren die Arbeit der Initiative.

Weitere Informationen: NIFIS Nationale Initiative für
Internet-Sicherheit e.V., Weismüllerstraße 21, 60314 Frankfurt, Tel.:
069 40 80 93 70, Fax: 069 40 14 71 59, E?Mail: nifis@nifis.de, Web:
www.nifis.de

PR-Agentur. Team Andreas Dripke, Tel.: 0611 / 97 31 50, E-Mail:
team@dripke.de

Originaltext: NIFIS Nationale Initiative für Internet-Sicherheit
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58782
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58782.rss2


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