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Umfrage: Familie für die Deutschen immer wichtiger

Geschrieben am 25-01-2007

Hamburg (ots) - Trotz Individualisierung, wachsender
Scheidungsrate und Patchwork-Beziehungen ist die Bedeutung der
Familie für die Deutschen in den letzten zehn Jahren enorm gestiegen.
Die Wichtigkeit einer starken Familienbindung betonen heute 78
Prozent der Befragten, fast 10 Prozent mehr als vor zehn Jahren; bei
den Jugendlichen sind es sogar 15 Prozent mehr als damals. Das geht
aus dem Generationenbarometer 2006 hervor, einer Studie des Instituts
für Demoskopie Allensbach, die der ZEIT vorliegt. Das vollständige
Datenmaterial aus der repräsentativen Stichprobe mit mehr als 2600
Befragten wird in der kommenden Woche in Berlin vorgestellt.

Nach Ergebnissen der Studie ist auch das Verhältnis der
Generationen untereinander dramatisch besser geworden: Auffassungen
zu Fragen von Moral, Sexualität, Politik und Religion haben sich
weitgehend angeglichen. Sah 1986 noch ein gutes Drittel der Jüngeren
"überhaupt keine Übereinstimmung" mit den Eltern, so macht das
Generationenbarometer heute noch ganze acht Prozent solcher
vollkommen distanzierten Jugendlichen aus.

Die positive Haltung zur Familie zieht sich durch alle
gesellschaftlichen Schichten. Von dramatischen
Desintegrationsprozessen ist nach Daten der Allensbach-Studie, auch
in der ökonomisch und bildungsmäßig benachteiligten Unterschicht
wenig festzustellen. Fast 70 Prozent der 16- bis 59-jährigen
Angehörigen dieser Gruppe bezeichnen Familie als "wichtigsten
Lebensbereich". Da mehr als die Hälfte von ihnen unter finanziellen
Problemen leidet, kommt der Familie sogar mehr existenzielle
Bedeutung zu als in der Mittel- und Oberschicht. In Notlagen haben 34
Prozent der Unterschichtsangehörigen schon finanzielle Hilfe von
ihren Verwandten erhalten - diese Form der praktizierten Solidarität
fällt in Mittel- und Oberschicht kaum anders aus.

Allerdings ist in armen Familien der Ton nach wie vor rauer als
bei Gutverdienern: In weniger als der Hälfte der
Unterschichtsfamilien herrscht eine Atmosphäre von "Wärme und
Geborgenheit" (Oberschicht: 64 Prozent); nur 47 Prozent legen Wert
auf Familienrituale wie etwa gemeinsames Essen (Oberschicht: 68
Prozent).

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 5 vom 25. Januar 2007 senden
wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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