Der Tagesspiegel: Frank Bsirske: Müntefering hat Mindestlohn versprochen Gewerkschaften sind alleine nicht mehr in der Lage, faire Lohnuntergrenzen zu vereinbaren
Geschrieben am 28-01-2007 |
Berlin (ots) - Verdi-Gewerkschaftschef Frank Bsirske erwartet von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD), dass er beim morgigen Treffen der Koalitionsspitzen zum Thema Mindestlohn einen gesetzlichen Mindestlohn vorschlägt: "Der Arbeitsminister hat im Gewerkschaftsrat der SPD einem Beschluss zugestimmt, wonach tarifliche Mindestlöhne verallgemeinert werden sollen. Erreichen Tariflöhne ein bestimmtes Niveau nicht, soll ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn greifen", sagte Bsirske dem Tagesspiegel (Montagsausgabe).
Bsirske sagte, es gelinge den Gewerkschaften nicht mehr, faire Lohnuntergrenzen zu verhandeln, deshalb müsse der Gesetzgeber jetzt einspringen. "Löhne von 4,50 oder fünf Euro sind unfair und sittenwidrig. Das sind Löhne, die arm machen." Der Gesetzgeber habe in der Vergangenheit in solchen Fällen immer Untergrenzen fixiert, zum Beispiel beim Mindesturlaub oder der Höchstarbeitszeit. "Das wollen wir beim Lohn auch, weil es in verschiedenen Bereichen absehbar nicht geht, anständige Löhne durchzusetzen: wegen des Drucks von mittel- und osteuropäischen Scheinselbstständigen und Kontingentarbeitern, wegen veränderten Zumutbarkeitsregeln nach Hartz IV und unter dem Druck von Arbeitgebern, die aus Tarifverträgen flüchten und die Gewerbefreiheit zu offener Ausbeutung nutzen." Bsirske warf der Politik vor, selbst zu verhindern, dass ordentliche Löhne gezahlt würden - indem beispielsweise flächendeckend Firmen öffentliche Aufträge erhielten, die ihre Mitarbeiter schlecht bezahlen.
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel. 030-26009260
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
51026
weitere Artikel:
- Vattenfall AB, Alcan Inc, Duke Energy Corporation und die IETA (International Emissions Trading Association) treiben die Entwicklung des globalen CO2-Handels voran Davos, Schweiz (ots/PRNewswire) - Vattenfall AB, Alcan Inc, Duke Energy Corporation und die IETA (International Emissions Trading Association - internationale Emissionshandelsvereinigung) werden gemeinsam mit anderen Branchenführern und Finanzinstitutionen dazu beitragen, die Entwicklung des CO2-Handels voranzutreiben, der eine Schlüsselkomponente für den Klimaschutz ist. Diese Kooperation wurde heute auf einer Pressekonferenz anlässlich des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums, auf dem der Klimawandel heftig diskutiert wurde, bekannt gegeben. mehr...
- Der Tagesspiegel: Der Vorsitzende des Berliner Anwaltvereins, Ulrich Schellenberg, sieht keinerlei Legitimation für den Entzug der Aufenthaltserlaubnis von Murat Kurnaz durch das Kanzleramt Berlin (ots) - Berlin - Der Vorsitzende des Berliner Anwaltvereins, Ulrich Schellenberg, hat den Entzug der deutschen Aufenthaltserlaubnis von Murat Kurnaz durch eine Entscheidung im Berliner Kanzleramt am 29. Oktober 2002 als den "eigentlichen Skandal" in der Affäre um den Deutsch-Türken bezeichnet. Das Grundgesetz und insbesondere der Artikel 2, das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit, Freiheit der Person, gelte "ohne jede Einschränkung auch für Ausländer, die in Deutschland sind", sagte Schellenberg dem Berliner "Tagesspiegel" mehr...
- Westfalenpost: Mit Vollgas zurück Autobauer verschlafen Klimaschutz Hagen (ots) - Von Lorenz Redicker Spät sind die deutschen Autobauer aufgewacht. Zu spät. Jetzt machen sie Front gegen die EU-Klimaschutzpläne - mit dem Argument, die avisierte CO2-Begrenzung wirke wie ein Produktionsverbot, zehntausende Arbeitsplätze seien bedroht. Die Drohkulisse ist gewaltig. Sie wird nicht folgenlos bleiben. So wie von Umweltkommissar Dimas geplant wird die EU die Abgas-Grenzwerte kaum festlegen. Für die deutsche Autoindustrie wäre das ein Erfolg ihrer Lobbypolitik. Doch ein solcher Sieg - so er denn zustande mehr...
- 10 Jahre UmweltBank Nürnberg (ots) - Vorläufige Zahlen 2006: Bilanzwachstum um 125 Mio. auf 810 Mio. Euro / über 6.695 Umweltprojekte gefördert / Jahresergebnis rund 4 Mio. Euro Heute vor zehn Jahren startete die UmweltBank mit Eintrag der Vollbanklizenz ins Handelsregister als ökologische Direkt-, Förder- und Beraterbank mit 35 Mitarbeitern. Voraus gingen gut 2 ½ Jahre Vorbereitungs- und Emissionsphase für den Initiator und Gründer Horst P. Popp und sein junges Team. Das in der Eröffnungsbilanz ausgewiesene Geschäftsvolumen von rund 20 mehr...
- 2006: Geringster Anstieg der Tarifgehälter seit 1995 Wiesbaden (ots) - Der Index der tariflichen Monatsgehälter der Angestellten lag in der gewerblichen Wirtschaft und bei den Gebietskörperschaften im Jahr 2006 insgesamt um 1,2% höher als im Vorjahr. Dies war nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes die geringste tarifliche Gehaltssteigerung seit der erstmaligen Berechnung des Index für Gesamtdeutschland 1995. Die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2005 um 1,5%. Damit lag der Anstieg der Tarifverdienste im Jahr 2006 unter dem der Verbraucherpreise, die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|