Podcast ist erwachsen geworden
Geschrieben am 29-01-2007 |
Köln (ots) - eco und podcastclub ziehen positives Fazit aus dem 2. Deutschen Podcast Kongress am 26. und 27. Januar in Köln Unter www.podcastclub.de stehen zahlreiche Zusatzmaterialen zum Abruf bereit, darunter sämtliche Pressemeldungen zum Kongress und druckfähige Fotos. Köln / Lahnstein, 29. Januar 2007 - Das wesentliche Resultat des 2. Deutschen Podcast Kongresses lautet: Podcast hat die Reifeprüfung bestanden. Die einzelnen Branchenteilnehmer haben ihre Nische und damit auch ihr Publikum gefunden, die Schar der Anhänger wächst beständig und auch Unternehmen entdecken zunehmend die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten dieser neuen Form der Kunden- und Mitarbeiteransprache. "Gerade im Vergleich zum vergangenen Jahr zeigt sich, dass nicht mehr über grundsätzliche Fragen wie die Definition von Podcast oder die zugrundeliegende Technik diskutiert wird. Das Thema hat sich im Verlaufe eines Jahres rasant weiter entwickelt, und heute werden bereits überwiegend Detailaspekte behandelt. 2007 steht im Zeichen der Verbreiterung der Basis, der Klärung noch offener rechtlicher Fragen und der erfolgreichen Etablierung neuer Formate wie Video-Podcasts", sagt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Positiv empfinden die Veranstalter auch, dass die Branche in der Realität angekommen ist und keine utopischen Potenziale mehr propagiert. "Podcast ist eine neue Form der Kommunikation und Interaktion zwischen Anbieter und Nutzer, aber keine revolutionäre Veränderung der Medienwelt. Dafür erreicht der Podcast aber eine kleine, sehr feine Zielgruppe", so Harald A. Summa.
Das Nutzerverhalten ändert sich Ein wesentlicher Aspekt der Erfolgsgeschichte "Podcast" ist die zunehmende Veränderung des Nutzerverhaltens beim Medienkonsum. Ursächlich hierfür ist dabei die immer knapper werdende Zeit, die kaum mehr die Beschäftigung mit den eigenen Interessen erlaubt. "Das führt unter anderem dazu, dass beispielsweise nur noch zwei Prozent der Bevölkerung längere Texte lesen", bestätigt Prof. Dr. Wolfgang Stock, der unter anderem den Podcast von Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen hat. "Das bedeutet aber nicht, dass die Menschen keine Interessen mehr haben - sie benötigen lediglich eine andere Form der Ansprache - und hierfür sind Podcasts natürlich ideal geeignet." So kommen immer mehr Verbraucher auf den Gedanken, die bisher ungenutzten Minuten und Stunden, die sie am Tag verbringen, effektiver zu gestalten. Eine unmittelbar vor dem Podcast-Kongress von House of Research mit Unterstützung des podcastclubs, G+J Corporate Media, AD ON Media und Ingress durchgeführte Studie* hat zwar ergeben, dass 54 Prozent der Nutzer von Podcasts immer noch zu Hause auf Inhalte zugreifen, sich insgesamt aber auch vierzig Prozent in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Auto, beim Radfahren und Spazieren gehen, beim Sport oder an anderen Orten via Podcast mit ihren Interessen beschäftigen. Dazu kommt, dass diese sich in ihrer wertvollen Zeit nicht mehr nur berieseln lassen wollen, sondern eine gezielte Adressierung ihrer individuellen Vorlieben wünschen. "Der heutige Podcast-Nutzer hat einen hohen Reifegrad und findet zielsicher die entsprechenden Angebote", attestiert Harald König von G+J Corporate Media.
Unternehmen: Potenziale besser ausschöpfen Interesse zeigt die Podcast-Gemeinde aber nicht nur an Inhalten, die private Interessen tangieren, sondern zunehmend auch an Informationen, die Unternehmen bereitstellen. Die Studie hat ergeben, dass sich 41 Prozent der Nutzer schon mit Firmen-Podcasts beschäftigt haben und weitere 29 Prozent solche schon einmal gesehen haben. Knapp über die Hälfte sagt aus, dass aus diesen interessante Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bezogen werden können, weitere dreißig Prozent bewerten sie als "unterhaltsam und lustig". Nur 19 Prozent halten die Unternehmens-Podcasts für reine Werbung ohne jeden Nutzwert. "Gerade hier liegt der Knackpunkt", kommentiert Harald König von G+J Corporate Media. "Durch gute Inhalte und eine sinnvolle Platzierung kann ein großes Potenzial an aufgeschlossenen Nutzern erreicht werden. Unternehmen, die Podcast-Angebote bereit stellen, werden als innovativ und kreativ wahrgenommen."
Rechtliche Situation ist noch wenig befriedigend Kritik wurde im Rahmen des Kongresses an den rechtlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit Podcasting laut. Zwar habe der Gesetzgeber am 18. Januar das nach Inkrafttreten im März allein gültige Telemediengesetz verabschiedet und damit den Paragraphendschungel gelichtet, doch seien wesentliche Punkte wie beispielsweise die Haftung - und hier insbesondere die Mitstörerhaftung - immer noch nicht geklärt. Der Rechtsanwalt und podcastclub-Justiziar Dr. Martin Bahr nimmt allerdings auch die private Podcaster-Szene in die Pflicht: "Gesetze müssen ernst genommen werden. Es gilt beispielsweise die Pflicht, fremde Markenrechte zu beachten - fünfzig bis achtzig Prozent der privaten Podcaster ignorieren diesen Grundsatz schlichtweg." Bezüglich des Dauerbrenner-Konflikts Podsafe-Musik versus GEMA rät Dr. Martin Bahr zur Vorsicht und zum einstweiligen Verzicht auf das Abspielen von Musik. "Schadenersatz und Abmahnkosten können mitunter beträchtlich sein." Der podcastclub steht allerdings derzeit in Verhandlungen mit verschiedenen Musik-Labels, so dass sich der Status Quo schon bald positiv für die Podcaster verändern könnte.
Werbemöglichkeiten und Podcast-Zukunft Im umfangreichen Vortragsangebot wurde aber noch mehr geboten: So stellte AD ON Media, Vorreiter in Sachen Podcast-Werbung, die erste Möglichkeit zur automatischen Schaltung von Werbespots in Video-Podcasts in Deutschland vor. In weiteren Vorträgen gab es Praxisberichte, Christian Rotzoll von der Bauhaus-Universität Weimar gab einen Ausblick in die Zukunft des Podcastings. Highlight des Kongresses war am ersten Tag die Verleihung des Deutschen Podcast Awards in insgesamt elf Kategorien. Auf der anschließenden Party wurde bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert. Etwas verkatert startete dann der zweite Kongresstag, der im Zeichen der privaten Podcaster stand. Neben praxisnahen Vorträgen durch die Vorreiter der Szene, konnte an Podcast-Stationen praktisch mit dem Medium experimentiert werden. Dabei standen das Team der netzcheckers.de und erfahrene Podcaster hilfreich zur Seite. eco und podcastclub zeigen sich hochzufrieden mit der großen Resonanz der Veranstaltung. "Mit rund 300 Teilnehmern an beiden Kongresstagen, einem reibungslosen Ablauf und einer hohen Medienpräsenz haben wir unser Ziel mehr als erreicht. Ich freue mich schon auf kommendes Jahr" kommentiert Marc C. Schmidt, Kongress-Organisator und eco-Arbeitskreisleiter.
Die Studie spiegelt die Meinung von 640 Podcast-Nutzern und 272 Podcastern wider, die zwischen dem 10.12.2006 und dem 23.01.2007 an der empirischen Erhebung teilgenommen haben.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 300 Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 40 Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 130 Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 0221/700048-0, E-Mail: info@eco.de, Web: www.eco.de
PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail: team@dripke.de
Der podcastclub e.V. (www.podcastclub.de) ist der erste eingetragene Podcastclub Deutschlands. Er hat sich in seiner Satzung zum Ziel gesetzt, die Podcast-Kultur in Deutschland zu fördern. Er richtet sich an Podcast-Hörer und -Produzenten gleichermaßen: So will der Verein sowohl den Hörern beim Podcast-Angebot Orientierung bieten, als auch den Produzenten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er verfolgt dabei ausschließlich gemeinnützige Ziele. Bereits kurze Zeit nach seiner Eintragung ins Vereinsregister am 21. November 2005 verfügt der podcastclub e.V. über eine breite Mitgliederbasis. Neben diversen Hörern sind Podcast-Macher aus den verschiedensten Themenbereichen vertreten, von Untergrundkultur über persönliche Audio-Blogs bis hin zu Business-Podcasts. Wer sich einen Eindruck vom Podcasting verschaffen will, findet interessante Informationen unter www.podcastclub.de. Dort besteht auch die Möglichkeit, direkt aktuelle Podcasts anzuhören, ohne eine Software installieren zu müssen. Die Mitgliedschaft im podcastclub e.V. ist kostenlos.
Weitere Informationen: podcastclub e.V., Nicole Chemnitz, Waldstraße 49 a, 56566 Neuwied, Tel.: 026 22 88 77 87, Fax: 026 22 88 77 93, E-Mail: presse@podcastclub.info, Internet: http://www.podcastclub.de
Originaltext: eco - Vb d. dt. Internetwirtschaft e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6699 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6699.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
51118
weitere Artikel:
- Vereinfachen von Inventuren - SAP-Tochter Steeb nutzt Know-how von StatControl Grünendeich (ots) - Die auf Software für Stichproben-Inventuren spezialisierte Stat Control GmbH präsentiert auf der CeBIT (15. bis 21. März) als Mitaussteller des Gemeinschaftsstandes der Steeb Anwendungssysteme GmbH die aktuellen Versionen der Produkte STASAM und STASEQ. Die bewährten Programme wurden mit neuen Funktionalitäten ausgestattet, die den Inventurablauf noch rationeller machen. Die aktuellen Versionen wurden bereits von Wirtschaftsprüfern zertifiziert und somit behördlich anerkannt. Seit Juli 2006 ist StatControl als einziger Anbieter mehr...
- Christoph Weger neuer Geschäftsführer von G+J New Media Ventures Hamburg (ots) - Dr. Christoph Weger, 38, Geschäftsführer der Financial Times Deutschland GmbH (FTD) übernimmt Anfang März die Leitung von G+J New Media Ventures GmbH. Geschäftsführer Christoph Rüth wird die FTD dann als alleiniger Geschäftsführer weiterführen. Franz Dillitzer, bisher Geschäftsführer von G+J New Media Ventures, verlässt das Haus in beidseitigem Einvernehmen. Er hatte sein Amt zum 1. Juli 2006 angetreten. Christoph Weger ist seit 2001 in der Geschäftsleitung der Financial Times Deutschland GmbH. Der promovierte Betriebswirt mehr...
- Kultur soll Staatsziel werden, Sport nicht Mainzer Staatsrechtler Prof. Friedhelm Hufen fordert Grundgesetzänderung Baden-Baden (ots) - Baden-Baden. Der Mainzer Staatsrechtler Prof. Friedhelm Hufen hat eine Grundgesetzänderung gefordert, die Kultur als Staatsziel definiert. "Das Kulturstaatsziel ist noch eine Lücke, die gefüllt werden sollte, und dann soll auch Schluss sein", erklärte er heute (29. Januar 2007) im SWR2-Interview. In der Sendung SWR2-Journal wandte sich Hufen zugleich gegen Bestrebungen, auch den Sport als Staatsziel in der Verfassung zu verankern. "Der Sport ist eine andere Ebene", warnte der Wissenschaftler, "da wird's langsam zum mehr...
- Juniper Networks-Studie: Telekommunikations-Unternehmen und ISPs werden von Verbrauchern bei der Bereitstellung von IPTV-Diensten noch bevorzugt München (ots) - Wie eine jüngst im Auftrag von Juniper Networks (NASDAQ: JNPPR) durchgeführte Vergleichsstudie in Europa ergeben hat, würden Verbraucher ihre IPTV-Dienste (Internet Protocol Television) zurzeit vorzugsweise von traditionellen Telekommunikations-Unternehmen und Internet Service Providern (ISPs) beziehen, anstatt sich für Portal/Content-Anbieter zu entscheiden. Wie die Studie ergab, sind für die Verbraucher hauptsächlich Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Breitbandverbindungen wichtig. Die Befragten - es handelte mehr...
- Studierbereitschaft weiter leicht rückläufig - Trend zum unverzüglichen Studienbeginn Hannover (ots) - Nach einer Studierquote von 73 % in 2002 und 71 % in 2004 ist die Studierfreudigkeit auch unter den Studienberechtigten 2005 mit einer Quote von 69 % erneut leicht rückläufig. Bezieht man diejenigen Studienberechtigten mit ein, die eine Studienaufnahme "wahrscheinlich" bzw. "alternativ" planen, liegt die Brutto-Studierquote zwischen minimal 69 % und maximal 76 %. Dafür stieg der Anteil derjenigen Studienberechtigten, die direkt nach dem Erwerb der Hochschulreife ins Studium wechselten, gegenüber 2004 deutlich auf 43 %. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|