Greenpeace findet verbotene Pestizide in deutschem Obst und Gemüse / Spanische Paprika mit hochtoxischem Pestizid wurden trotz Warnung weiter verkauft
Geschrieben am 30-01-2007 |
Hamburg (ots) - 30. 1. 2007 - Nach neuen Untersuchungen von Greenpeace spritzen Obst- und Gemüsebauern in Deutschland Tomaten, Kopfsalat, Rucola und Äpfel mit gesundheitsgefährdenden, nicht zugelassenen Pestiziden. Von insgesamt 84 Obst- und Gemüseproben waren 24 (29 Prozent) mit verbotenen Pestiziden belastet: Zehn Proben (12 Prozent) enthielten Wirkstoffe, die in Deutschland überhaupt nicht angewendet werden dürfen. In 14 weiteren Proben (17 Prozent) steckten Stoffe, die für das betroffene Obst oder Gemüse nicht zugelassen sind. Diese Spritzmittel können Krebs auslösen, die Fortpflanzung beeinträchtigen oder das Hormon- oder Nervensystem schädigen. Greenpeace fordert, Kontrollen zu verschärfen, illegal tätigen Bauern die Agrarsubventionen zu streichen und den Einsatz verbotener Pestizide als Straftat zu verfolgen.
"Es ist ein Märchen, dass Produkte aus Deutschland deutlich geringer belastet sind", sagt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. "Mit verbotenen Pestiziden gefährden Bauern die Gesundheit der Verbraucher und schädigen die Umwelt. Handel und Einsatz von illegalen Pestiziden sind keine Kavaliersdelikte, sondern müssen endlich als Straftat behandelt werden." Im Herbst 2006 hat Greenpeace mit eigenen Recherchen bewiesen, wie einfach Landwirte illegale Pestizide im Agrarhandel erwerben können.
Für die aktuelle Untersuchung kaufte Greenpeace die Ware im Oktober und November bei führenden Supermarktketten in ganz Deutschland. Die Proben wurden auf 250 verschiedene Pestizidwirkstoffe untersucht. So waren Tomaten eines Großhändlers aus Südhessen mit zehn verschiedenen, überwiegend illegalen Wirkstoffen belastet. Erst Mitte Januar hatte Greenpeace akut gefährliche Belastungen mit zugelassenen Pestiziden veröffentlicht.
Greenpeace nahm auch ausländische Ware unter die Lupe. Besonders brisant: In jeder zweiten spanischen Paprikaprobe (12 von 23) wurde das hochgefährliche Insektengift Isofenphos-Methyl gefunden, das in der EU nicht zugelassen ist. Greenpeace vermutet, dass es in großen Mengen aus China illegal nach Spanien eingeschleust wurde. Selbst in China ist der Einsatz bei Obst und Gemüse verboten. Bereits am 20. Dezember warnte das baden-württembergische Ministerium vor dem Verzehr spanischer Paprika.
"Trotz der Warnmeldung aus Stuttgart haben wir Isofenphos-Methyl sogar noch bei Ware gefunden, die wir zur Kontrolle am 12. Januar in Hamburger Supermärkten gekauft haben. Hier haben nicht nur die Kontrollen in Spanien, sondern auch bei deutschen Supermärkten versagt. Ihnen war es offensichtlich wichtiger, die belastete Ware loszuschlagen, als sie zum Schutz der Gesundheit der Kunden vom Markt zu nehmen", so Hofstetter. Angesichts der aktuellen Untersuchungsergebnisse rät Greenpeace den Verbrauchern, am besten Bioware einzukaufen. Sie ist in der Regel ganz frei von künstlichen Spritzmitteln.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Martin Hofstetter, Tel. 040 - 30618 394 und 0171-8706 645, oder den Chemie-Experten Manfred Krautter, Tel. 040-30618-358. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376/ -377. Hintergrundmaterial finden Sie unter http://www.greenpeace.de. Wir senden es Ihnen auch gerne zu.
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
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