Goldene Kamera: Edgar Selge und vier weitere Stars aus BR-Produktionen sind nominiert

München (ots) - Heute, 1. Februar 2007, werden in Berlin die
Goldenen Kameras verliehen. Unter den Nominierten befinden sich fünf
Schauspielerinnen und Schauspieler, die unter anderem für ihre
Leistung in Filmen gewürdigt werden, die der Bayerische Rundfunk
produziert bzw. koproduziert hat:

- Edgar Selge ist u.a. nominiert als Kommissar im POLIZEIRUF 110
des BR (Redaktion: Cornelia Ackers), mit besonderer Erwähnung der
Folgen "Er sollte tot" (Regie: Dominik Graf / BurkertBareiss
Development) und "Mit anderen Augen" (Regie: Buddy Giovinazzo /
Infafilm Manfred Korytowski GmbH).

- Ulrich Mühe ist u.a. nominiert für die BR-Kinokoproduktion "Das
Leben der Anderen" (Regie: Florian Henckel von Donnersmark / sein
Film wurde für den Oscar 2007 als bester fremdsprachiger Film des
Jahres nominiert ). "Das Leben der Anderen" ist eine Koproduktion der
Wiedemann & Berg Filmproduktion in Koproduktion mit dem Bayerischen
Rundfunk (Redaktion: Claudia Gladziejewski, Hubert von Spreti), ARTE
und Creado Film.

- Christian Berkel, seine Frau Andrea Sawatzki sowie Corinna
Harfouch erhielten Nominierungen u.a. für ihre Rollen in "Helen, Fred
und Ted". Das Buch für den ARD-Zweiteiler schrieben: Gabriela Sperl
und Kathrin Richter, Regie: Sherry Hormann, Producerin: Kerstin
Schmidbauer, Produzent: Gabriela Sperl, Jürgen Schuster, TeamWorx
Television & Film GmbH im Auftrag der Degeto, des BR (Redaktion:
Stephanie Heckner, Bettina Reitz) und NDR (Redaktion: Daniela
Mussgiller).

Nachfolgend auszugsweise die Jury-Begründungen

... Mit Edgar Selge (58) erhält jeder Film etwas Besonderes. Egal
ob in einer Neben- oder Hauptrolle. Er spielt nur in Filmen, die
weder ihn noch die Zuschauer unterschätzen. Im bayerischen POLIZEIRUF
110 gelang es ihm, den einarmigen Kommissar Tauber zu einer der
spannendsten und sensibelsten Figuren der deutschen
Fernsehkrimi-Geschichte zu gestalten. In der als Psychokammerspiel
inszenierten Folge "Er sollte tot" zieht Selge unaufgeregt und
präzise jeden in seinen Bann. In der Folge "Mit anderen Augen" zeigt
er Tauber als verbitterten Zyniker, dessen Sachlichkeit verstörend
wirkt. Er sieht sich als Berufslügner. Wir glauben ihm alles. Liebend
gern.

Erstaunlich: Als Künstler hat er gegen das DDR-Regime protestiert.
17 Jahre später spielt Ulrich Mühe (53) den Stasi-Offizier Wiesler in
"Das Leben der Anderen" so eindringlich, dass man als Zuschauer
zwischen Verständnis und Ekel schwankt. Nur ein scheinbarer Spagat
für einen Charakterdarsteller, der sich berufen fühlt, jede Rolle
Mensch werden zu lassen ... Figuren, die ihm selbst zu ähnlich sind,
meidet er. Selbstdarsteller langweilen ihn. Er liebt die
Herausforderung. Und bisher hat er jede mit Bravour bewältigt.

Trotz internationaler Kinoproduktionen vernachlässigt Christian
Berkel (49) nie das deutsche Fernsehpublikum. Seit er sich aus der
Rolle des ewigen Bösewichts befreit hat, spielt er höchst erfolgreich
gegen alle Klischees an .... Als Psychotherapeut in "Helen, Ted und
Fred" verführt er ebenso kernig wie soft durch feinfühlige und
unkonventionelle Methoden...

Liebenswürdig hysterisch und ein wenig weltfremd löst Andrea
Sawatzki (43) als Kommissarin seit 2002 die Tatort-Fälle in Frankfurt
am Main ... Starke Charaktere mit Ecken und Kanten scheinen ihr zu
liegen: als fortschrittliche Therapeutin in "Helen, Fred und Ted"
oder als ebenso dekadente wie patente Hotelchefin in "Arme
Millionäre" (RTL). Wenn man ein Markenzeichen in ihren vielfältigen
Rollen finden kann, dann ist es dieses besondere, kaum wahrnehmbare
Lächeln.

Sie ist auf der Suche nach der Wahrheit. Die Wirklichkeit hinter
den Rollen, die echten Gefühle, die sie entdeckt, präsentiert sie uns
eindringlich und unberechenbar. Corinna Harfouch (52) bewegt sich auf
höchstem Niveau, egal ob auf der Bühne oder im Film. ... In "Helen
Ted und Fred" eine frustrierte intellektuelle Emanze, die
therapiesüchtig ist, weil ihr wenigstens dort jemand zuhört. Schon
die Aufzählung macht die schwindelerregende Vielfalt dieser
Schauspielerin deutlich.

Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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