Westfalenpost: Reißleine gezogen
Geschrieben am 01-02-2007 |
Hagen (ots) - Rüttgers kämpft um das Geld des Landes Von Wilfried Goebels In letzter Minute hat Jürgen Rüttgers im Milliardenpoker über den Kohle-Ausstieg die Reißleine gezogen. Nicht grundlos fühlt sich der Regierungschef vom Bund über den Tisch gezogen. Rüttgers kämpft ums Geld des Landes: Wenn er dem von der Berliner Koalition vereinbarten Kompromiss zustimmen würde, zahlt NRW die Zeche für die Schließung der Zechen. Mit seiner Drohkulisse, den Ausstieg auf 2014 vorzuziehen, will Rüttgers durchsetzen, dass NRW von Haftungsrisiken für Bergschäden ("Ewigkeitskosten") entlastet wird. Warum soll NRW auf Jahrzehnte fast allein für die Folgen des Bergbaus zahlen? Der Ministerpräsident ist verpflichtet, Schaden vom Land fernzuhalten: Danach handelt er. Während sich der Bund wie ein schlechter Vater verhält, der seine Alimente nicht zahlen will, fordert Rüttgers einen fairen Kompromiss. Dass er im Kohle-Poker viel zu spät auf den Putz haute, um den von der Berliner Koalition ausgehandelten Ausstiegs-Beschluss wieder einzusammeln, war ein grober taktischer Schnitzer. Rüttgers bietet der Opposition mit seinem nachgeschobenen Veto eine Angriffsfläche: Die Großdemo der Kumpel in Düsseldorfer ist eine Folge dieses Fehlers. Am Ende der Kohlerunden wird ein Ausstieg 2018 stehen. Auch die NRW-Koalition weiß, dass mit der SPD ein früheres Datum nicht möglich ist. Rüttgers tut aber gut daran, die Unterschrift unter den Vertrag erst dann zu leisten, wenn ein Gesamtpaket ausgehandelt ist. Hier gilt: Genauigkeit vor Schnelligkeit. Es wundert schon, dass die NRW-SPD ein Berliner Konzept unterstützt, bei dem sich der Bund zu Lasten des Landes saniert.
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
52384
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert am Freitag, 2. Februar 2007, die iranische Atomwaffenpolitk: Frankfurt/Oder (ots) - Die Vorstellung von Atombomben in der Hand dieses Iran ist zu Recht beunruhigend. Ein Krieg gegen Teheran indes wäre ein unkalkulierbares Abenteuer. Deshalb gibt es zu einer Politik der Gespräche in Verbindung mit (verschärften) Sanktionen kaum eine realistische Alternative. Hier kann auch Europa die Agenda wesentlich mitbestimmen. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: mehr...
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zu UN-Klimabericht Wenn, dann Leipzig (ots) - Manche verkauften den heutigen Bericht des UN-Klima-Rats schon vorab als Schockmittel. Tatsächlich werden dramatische Prognosen zu lesen sein, nach denen sich das Leben weltweit drastisch ändern könnte. Sicher ist das nicht. Sicher ist nur der entscheidende Einfluss des Menschen auf die globale Erwärmung. Alles andere ergibt sich aus seinem Verhalten. Das muss man beim Lesen des Berichts und beim Umgang mit dem Klima immer beachten: Es ist eine klassische Wenn-Dann-Beziehung. Wenn sich die Weltgemeinschaft urplötzlich mehr...
- WAZ: Neue Synagoge in Gelsenkirchen: Willkommen - Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Gestern wurde die neue Synagoge in Gelsenkirchen eingeweiht. Es tut nicht nur der Gemeinde gut, dass sie ihren neuen Mittelpunkt hat. Es tut uns allen gut, dass sich jüdisches Leben hier zu Lande entwickelt. Jüdische Kunst und Kultur üben seit Jahrhunderten belebenden Einfluss auf die Gesellschaft aus. Und jüdisches Leben brachte große Wissenschaftler hervor. Der Grundstein der Synagoge war auf den Tag genau 66 Jahre nach dem 9. November 1938 gelegt worden. An jenem Tag hatte der nationalsozialistische Mob Synagogen mit mehr...
- WAZ: Die Gesundheitsreform: Nicht alles wird schlechter - Leitartikel von Stefan Schulte Essen (ots) - Einen Sommer und einen Herbst und einen halben Nichtwinter lang hat uns die Koalition mit ihrer Gesundheitsreform gequält. Heute will sie ihre vom Umfang her größte Reform verabschieden. Ein paar dutzend Abgeordnete werden von der Fahne gehen, und dafür haben sie gute Gründe. Dennoch: Die Reform zu kippen, wäre noch schlimmer als sie durchzuwinken. Das zu glauben, mag schwerfallen nach all den vernichtenden Kommentaren. Zumal diese zu Recht vernichtend ausfielen. Allerdings ging es darin vor allem um die missratene mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Gesundheitsreform Halle (ots) - Zuallererst und bis zuletzt hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das magere Ergebnis zu verantworten. Zu keiner Zeit ist die Regierungschefin bereit gewesen, sich mit Engagement um eines guten Ergebnisses willen in die Bresche zu werfen. Offenbar geht es Merkel nicht darum, dem "Land zu dienen". Das nämlich setzt Führungswillen voraus. Zumindest den Versuch, richtig Erkanntes gegen Widerstände durchzusetzen, darf man wohl erwarten. Stattdessen ist Machterhalt das Leitmotiv. Für die Reformen des Arbeitsmarktes und der Pflege mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|