Baring: "Wir wünschen uns einen Klar den es nicht gibt"
Geschrieben am 06-02-2007 |
Bonn (ots) - Bonn / Berlin, 6. Februar 2007 - In der gesellschaftlichen Diskussion um eine möglich Begnadigung des RAF-Täters Christian Klar hat der Berliner Publizist Prof. Arnulf Baring in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" klar Position gegen ein, allseits als Vorbedingung von Klar gefordertes Reuebekenntnis als Bedingung für eine Begnadigung bezogen. "Für mich sind das ganz gewöhnliche Kriminelle. Auch bei einem Schwerverbrecher oder bei jemandem, der Frauen vergewaltig oder Kinder geschändet hat, frage ich nachher, nach vielen Jahren der Haft auch nicht nach, ob die jetzt ihre Tat bereuen. Das ist eine Sentimentalisierung der Frage", so Baring. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Deutschen Bundestag, Christian Ströbele stellte heraus, dass einziges Kriterium für eine Begnadigung und Haftentlassung eine positive Prognose bezüglich eines möglichen Tatrückfalls sein sollte. Ströbele bekundete in der selben Sendung auch Interesse an den zweifellos vorahnden Abhörprotokollen seiner Tätigkeit als Anwalt der ersten RAF-Generation, beispielsweise aus dem Gefängnis Stuttgart-Stammheim: "Ich frage mich heute noch, wo sind eigentlich die Protokolle."
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