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ZDF-Programmhinweis / Mittwoch, 21. März 2007, 22.15 Uhr, Das Wunder von Europa

Geschrieben am 12-02-2007


Mainz (ots) - Mittwoch, 21. März 2007, 22.15 Uhr
Das Wunder von Europa
Vom Schlachtfeld zur Union
Moderation: Claus Kleber

50 Jahre Römische Verträge. Ein Grund zum feiern? Blickt man auf
aktuelle "Europa"-Umfragen, dürfte nur ein sehr kleiner Teil der
Bevölkerung wissen, was mit dem historischen Datum überhaupt gemeint
ist: Dass vor einem halben Jahrhundert einige europäische Staaten
(die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die
Niederlande und Luxemburg) ihre Gemeinschaft auf eine neue Grundlage
stellten, dass daraus später die Europäische Union wurde; dass es
sich von Anfang an nicht nur um eine wirtschaftliche, sondern auch
eine politische Wertegemeinschaft handelte, die sich der Freiheit,
dem Frieden und der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet fühlt. Einst
waren es sechs Staaten, inzwischen sind es siebenundzwanzig. Damals
war es eine Gemeinschaft des Westens. Nach dem Mauerfall sorgte der
"Wind des Wandels" für eine zweite große Beitrittswelle, längst
zählen auch Mitglieder des ehemaligen "Ost-Blocks" dazu.

Doch ist der Reflex auf das Stichwort EU in der Öffentlichkeit eher
verhalten, Stichworte EU die
"Eurokratie", "Nettozahler", "Demokratiedefizit" dominieren in der
Wahrnehmung. Oft ist mehr von den Kosten als vom Nutzen die Rede.
Wie sehr es bei der Akzeptanz der EU zu hapern scheint, zeigt sich
auch angesichts gescheiterter Volksabstimmungen über eine künftige
Verfassung.

Die Dokumentation von Stefan Brauburger blickt über den aktuellen EU-
Alltag hinaus, wählt eine historische "Flughöhe". Das Ereignis vor
50 Jahren wird als Wendepunkt gewürdigt, vor dem Hintergrund einer
dramatischen europäischen Vorgeschichte. Blickt man nur ein halbes
Jahrhundert weiter zurück, ins Jahr 1907 etwa, rückt das Zeitalter
des Nationalismus und Imperialismus in den Blick, Europa stand noch
vor den beiden fürchterlichen Weltkriegen; weitere hundert Jahre
zuvor unterwarf sich Napoleon den Kontinent.

Dass nach den schlimmsten Vernichtungskriegen der
Menschheitsgeschichte ehemalige Gegner den Entschluss fassten, Teile
nationaler Souveränität abzugeben, um sich einer gemeinsamen Sache
zu verschreiben, markiert die fundamentale historische Wende in der
Mitte des 20. Jahrhunderts: vom Schlachtfeld zur Union. Dass diese
Union nach weiteren Jahrzehnten Kalten Krieges auch die Kontrahenten
des Ost-West-Konflikts aufnahm, ist eine Fortsetzung der
erstaunlichen Entwicklung.

In mehreren Kapiteln spiegelt die von Claus Kleber moderierte
Sendung, wie Europa zum ständigen Kriegsschauplatz wurde und wie
Versuche, Frieden zu schaffen, immer wieder scheiterten; wie
imperiale, dynastische und nationale Konflikte seit der Ära Karls
des Großen den Kontinent prägten und wie schließlich nach dem
Zweiten Weltkrieg bei den Staaten die Überzeugung reifte, auf eigene
Macht zu verzichten, um mit den Bau eines geeinten Europa zu
beginnen, dem sich immer mehr Völker anschließen.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840
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