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Studie IT-Trends 2007: Industrialisierungsdruck nimmt zu / Sicherheit und Enterprise Resource Planning die Top-Themen / Budgets steigen

Geschrieben am 15-02-2007

Berlin (ots) - Für Führungskräfte des technischen Managements ist
die Industrialisierung der IT ein Thema, das nicht nur ihre eigene
Rolle verändert, sondern auch die Struktur ihrer Abteilung. Um den
Wandel zu vollziehen, steuert die Mehrheit der Befragten die
Veränderung der Fertigungstiefe aktiv. So wird den Prognosen zufolge
in fünf Jahren nur noch knapp ein Fünftel der Software im eigenen
Haus entwickelt (heute 28 Prozent). Noch drastischer bei der IT
Infrastruktur: hier sinkt die Eigenleistung weiter von derzeit knapp
50 auf rund 35 Prozent. Bei Pflege und Wartung der Anwendungen nimmt
dieser Wert auf rund 41 Prozent ab. Das bedeutet aber nicht, dass
weniger investiert wird: Die Budgets sinken 2007 nur in wenigen
Unternehmen, viele halten das Vorjahresniveau oder geben mehr aus
(2007: mehr = 41 Prozent, gleich = 39 Prozent, weniger = 14 Prozent;
2008: mehr = 42 Prozent, gleich = 25 Prozent, weniger = 22 Prozent).
Martin Bettels, Vice President Alliances & Innovation bei Capgemini:
"Durch die vielen Pflicht-Tätigkeiten ist der Spielraum für
Innovationen seitens der IT-Abteilungen inzwischen auf ein recht
niedriges Maß gefallen."

An der IT Trends 2007-Umfrage von Capgemini nahmen
IT-Verantwortliche aus 67 deutschen Unternehmen sowie Führungskräfte
aus Österreich (24) und der Schweiz (16) teil, deren Unternehmen
jeweils einen Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen Euro
erwirtschaften. Die IT-Trends werden nun im fünften Jahr erhoben und
sind eine unabhängige Studie der Management- und IT-Beratung.

Sicherheit bleibt IT-Thema Nummer eins

Bei den wichtigsten Themen steht wie vor zwölf Monaten die
Sicherheit auf Platz eins. Die IT-Leiter sehen sie vor allem durch
das mangelnde Bewusstsein der Mitarbeiter und des Managements sowie
durch Angriffe von innen gefährdet. Die Themen "Enterprise Resource
Planning (ERP) und Harmonisierung der IT-Systeme" sowie
"IT-Infrastruktur und IT-Service-Management" folgen auf den
Positionen zwei und drei. Zwei Plätze - von sechs auf vier - rückte
das Thema Business Intelligence auf, bei dem die Datenqualität im
Mittelpunkt steht. Hohe Bedeutung hat auch der Komplex "Integration
und Service-orientierte Architekturen", der zum ersten Mal gemeinsam
abgefragt wurde.

Vom Dienstleister zum Business Partner

"Die Industrialisierung der IT zieht weit reichende Veränderungen
nach sich", so Bettels. "Die IT-Landschaft eines Unternehmens wird
immer flexibler und dient mehr und mehr als Drehscheibe für die
Kopplung von Services." Das wirkt sich auf die Rolle des IT-Leiters
aus. Nach Angaben der Befragten sehen die meisten derzeit ihre
Aufgabe darin, als Dienstleister des Unternehmens für die
reibungslose Lieferung der IT zu sorgen (79 Prozent). Die Rolle als
Business Partner, der geschäftliche Anforderungen in technische
Lösungen übersetzt, nehmen heute lediglich 53 Prozent wahr. In
Zukunft werden es 92 Prozent sein, was bedeutet, dass sich diese
Tätigkeit zur Hauptaufgabe entwickelt. Neben dem Wandel der Rolle der
IT-Verantwortlichen verändert sich auch die Erbringung der Services.
Um diese Veränderungen vorzubereiten, konzentrieren sich die meisten
auf die Implementierung von Standards und die Definition der
Prozesse. "Der Einführung neuer Methoden wird derzeit zu wenig
Beachtung geschenkt", warnt Martin Bettels.

Wirtschaftlichkeitsrechnungen werden stiefmütterlich behandelt

Zum ersten Mal wurden die Teilnehmer gefragt, wie zufrieden sie
mit der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Anwendungen sind. Auf einer
Skala von eins bis sechs erhielten die meisten Applikationen eine
Note im Bereich drei. Am besten schnitten Mobillösungen mit einer
Bewertung von 2,51 ab, die scheinbar halten, was sie versprechen: Sie
erhöhen die Effizienz und sparen Zeit. Allerdings zeigte sich, dass
viele Projekte nicht mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung
unterlegt werden und dass die Ergebnisse deshalb in den meisten
Fällen eher auf Schätzungen denn auf Zahlen beruhen. Obwohl der Druck
Kosten zu senken nach wie vor Thema ist, scheuen viele
IT-Verantwortliche die Mühe, einen Business Case zu erstellen.

Zu viele Projekte und zu wenig Mitarbeiter

Die Einhaltung von Zeitplänen und Budgets hat sich nicht
nennenswert verbessert. Ein Grund dafür mag sein, dass sich der
Mangel an internen Ressourcen im Vergleich zum vergangenen Jahr
verschärft hat und die Anzahl der Projekte gestiegen ist. Trotzdem
verzichten 47 Prozent der Befragten darauf, spezifische
Governance-Prozesse zu nutzen, um geschäftskritische Vorhaben zu
steuern und zu überwachen. "In dieser Situation scheint es kaum
Freiräume für die IT-Leiter zu geben, um sich Gedanken über ihre neue
Rolle und die Umstrukturierung der Abteilung und der Prozesse zu
machen", so Bettels. "Nicht nur an dieser Stelle lassen die
Ergebnisse der Studie darauf schließen, dass der Weg vom
Dienstleister zum Business Partner für viele Führungskräfte steinig
wird."

Die IT Trends 2007-Studie steht als PDF zusammen mit einem Foto
von Martin Bettels zum Download unter
http://www.de.capgemini.com/presse

Originaltext: Capgemini
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16952
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16952.rss2

Pressekontakt:
Capgemini
Achim Schreiber
Neues Kranzler Eck     
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin   

Tel.: 030/88703-731
Fax: 069/9515-2534
E-Mail: achim.schreiber@capgemini.com


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