Erstmals "DeutschSommer" für 160 Frankfurter Grundschüler / Private Stiftungen und öffentliche Partner starten Sprachförderung

Frankfurt (ots) - Schüler der dritten Schulklasse aus 33
Frankfurter Grundschulen mit hohem Zuwandereranteil erhalten erstmals
drei Wochen lang in den kommenden Sommerferien eine intensive
Deutsch-Förderung. Vom 9. Juli bis zum 27. Juli 2007 wird den
Schülern täglich zwei Stunden Deutschunterricht, zwei Stunden
sprachintensives Theaterspiel sowie ein anschließendes
Freizeitprogramm geboten. Die bis zu 160 Kinder trainieren ihr
Deutsch in kleinen Gruppen in Jugendherbergen rund um Frankfurt. Ziel
des "DeutschSommers" ist die Verbesserung von sprachlichem
Verständnis und Ausdruck kurz vor Beginn des für die weitere
Schullaufbahn so wichtigen vierten Schuljahrs. 42 Lehrkräfte werden
für den "DeutschSommer" im Einsatz sein: Lehrkräfte für Deutsch als
Zweitsprache, Theaterpädagogen und Sozialarbeiter.

Die Initiative zum Frankfurter "DeutschSommer" sowie dessen
Umsetzung liegt bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die
rasch Projektpartner für ein gemeinsames Vorgehen in Frankfurt
gewonnen hat: das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt,
das Stadtschulamt Frankfurt, die VHS, das Staatliche Schulamt für die
Stadt Frankfurt sowie vier Stiftungen aus Frankfurt und Umgebung: die
Carls Stiftung, die Deutsche Bank Stiftung, die Peter Fuld Stiftung
und die Stiftung Citoyen. Dem "DeutschSommer" liegt ein erfolgreiches
Modellprojekt aus Bremen zugrunde, das vom Max Planck-Institut für
Bildungsforschung, von der Jacobs Foundation und vom Bremer
Bildungssenat initiiert wurde.

Jede der beteiligten Frankfurter Grundschulen kann über die Eltern
und die Klassenlehrer Kinder für den "DeutschSommer" anmelden. In der
ersten Woche werden die Kinder jeden Morgen an Sammelpunkten in der
Stadt von Bussen abgeholt und in die drei Jugendherbergen rund um
Frankfurt gebracht (Darmstadt, Wiesbaden, Oberreifenberg). Abends
werden sie wieder zurückgebracht. In der zweiten und dritten Woche
übernachten die Kinder von Montag bis Freitag in der Jugendherberge.
Der Eigenbeitrag der Eltern beträgt 45 EUR pro Kind für die ganzen
drei Wochen.

Grundlage für den "DeutschSommer" ist ein Lesetext: der
"Sprachabschneider" von Hans-Joachim Schädlich. Die Geschichte ist
die eines fatalen Handels: Ein Schuljunge überlässt dem
Sprachabschneider die verschiedenen Wortklassen (Artikel,
Präpositionen, Verben usw.), damit jener ihm die Hausaufgaben macht.
Am Ende versteht den Jungen niemand mehr. Die Geschichte ist Anlass
zu vielerlei Übungen in Lesen, Schreiben, Wortschatz und Grammatik
sowie zu einem Theaterstück, das die Kinder am Ende der drei Wochen
aufführen. Die Sprachförderung und die Persönlichkeitsbildung sollen
die Kinder für das vierte Schuljahr stärken. Spielerisches Lernen und
Freizeitgestaltung greifen ineinander. Deshalb der Slogan "Ferien,
die schlau machen".

Die "Stiftung Polytechnische Gesellschaft" übernimmt die
Projektträgerschaft sowie die Kosten für die Projektleitung, die
Öffentlichkeitsarbeit und für 120 Kinder. Die vier Partnerstiftungen
übernehmen je 10 Stipendien à 1.500 EUR. Das Amt für multikulturelle
Angelegenheiten finanziert das vorbereitende Lehrkräfte-Training. Die
VHS beteiligt sich an der Rekrutierung der Lehrkräfte, übernimmt den
Abschluss der Honorarverträge und zahlt die Honorarkräfte aus. Das
Staatliche Schulamt hat die beteiligten Schulen ausgewählt,
kontaktiert und für das Projekt gewonnen. Das Stadtschulamt stellt
Orte auf dem Schulgelände zur Abholung der Kinder zur Verfügung.
Gegebenfalls werden in den beteiligten Schulen Räume und
Veranstaltungsmaterial für Zusammenkünfte angeboten. Das Deutsche
Jugendherbergswerk (Landesverband Hessen) übernimmt einen Teil der
Verpflegungskosten.

Originaltext: Stiftung Polytechnische Gesellschaft
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Pressekontakt:

Dr. Roland Kaehlbrandt; Isabel Seidenabel,
Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Tel.: 069 - 8383060