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Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 18. Februar 2007

Geschrieben am 15-02-2007

München (ots) - "ttt" am 18. Februar 2007 um 23.00 Uhr kommt vom
MDR.

Folgende Themen sind geplant:

1. Ennio Morricone bekommt endlich den Oscar
Er ist einer der meistbeschäftigten und erfolgreichsten Komponisten
der internationalen Filmszene: Ennio Morricone. Für über 400 Kino-
und TV-Filme schrieb er die Melodien, darunter Dramen, Komödien,
Italo-Western und Thriller. Der gebürtige Römer hat in seiner
langjährigen Karriere immer wieder Ohrwürmer geschaffen, die heute
aus der Geschichte des internationalen Kinos nicht mehr wegzudenken
sind. Zu Weltruhm kam der Italiener mit der markanten Brille, als er
in den 60er Jahren Sergio Leone kennen lernte und die Soundtracks zu
allen großen Italo-Western des Regisseurs schrieb. Gelegentlich
wirken ganze Spielfilme wie bloße Illustrationen zu seinen Sounds:
Die Mundharmonika in "Spiel mir das Lied vom Tod", die Panflöte in
"Es war einmal in Amerika" oder die Oboe in "The Mission". Martin
Scorsese nannte seine Soundtracks "Opern". Ennio Morricone schuf ein
Meisterwerk. Fünf Mal war er für den Oscar nominiert - aber erst
jetzt, mit 78 Jahren, wird Morricone die begehrte Statue am
25.Februar endlich in den Händen halten: Dann erhält er den Academy
Award für sein Lebenswerk. ttt besuchte den Maestro aller Genres, der
zu seinen Vorbildern ganz vorne auch Stockhausen, Boulez und Nono
nennt, in Rom. Autor: Andreas Lueg

2. "Bordertown", ein Film über die mysteriösen Serienmorde an
mexikanischen Lohnarbeiterinnen
Gewalt, Verbrechen, Korruption und Massenmorde gehören in der
mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez zum Alltag. Seit 1993 sind
dort über 400 junge Frauen tot aufgefunden worden. Ebenso viele sind
spurlos verschwunden - eine unglaubliche Serie von Verbrechen, die
bis heute nie aufgeklärt wurde. Die meisten Ermordeten waren
Billiglohn-Arbeiterinnen in den Fabriken im Grenzbereich zu Texas, wo
Elektroartikel für den Export in die USA hergestellt werden. Hunderte
von Lastwagen passieren täglich unkontrolliert die Grenze. Weder die
Polizei noch die mexikanische Justiz haben es je geschafft, Licht in
das Dunkel zu bringen. Ist es Unfähigkeit oder systematische
Vertuschung? Die grausigen Ereignisse haben jetzt Stoff für einen
Hollywood-Thriller geliefert. In dem Film "Bordertown", der im
Wettbewerb der Berlinale gezeigt wird, spielt Jennifer Lopez eine
amerikanische Reporterin, die in Ciudad Juarez ihr Leben riskiert,
Antonio Banderas einen mexikanischen Kollegen, der ihr bei den
Recherchen hilft. Für den Star Jennifer Lopez war der Film ein
persönliches Anliegen, ein Akt der Solidarität mit den Opfern und
ihren Familien. Doch kann Hollywood wirklich etwas bewirken? "titel
thesen temperamente" hat mit der Schauspielerin über ihr Engagement
gesprochen. Die Mutter eines der ermordeten Mädchen berichtet über
die Situation in der "Stadt der toten Frauen".
Autorin: Hilka Sinning

3. War der Bombenkrieg ein Kriegsverbrechen?
Schätzungsweise mehr als 800 000 Zivilisten fanden durch die
verheerenden Bombenangriffe der Alliierten den Tod. Die
Bombenangriffe richteten sich nicht nur gegen die Rüstungsindustrie
sondern auch gezielt gegen die Zivilbevölkerung. Waren diese
Flächenbombardements gegen deutsche Städte und ihre Bewohner
notwendige militärische Operationen? Oder handelte es sich um
Kriegsverbrechen? Diese Frage gehört wohl zu den heikelsten und meist
debattierten Fragen in der Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg.
Der englische Philosoph A.C. Grayling hat zu dieser Frage ein
bemerkenswertes Buch geschrieben: "Die toten Städte. Waren die
alliierten Bombenangriffe Kriegsverbrechen?". Akribisch und
detailliert untersucht Grayling Fakten, Dokumente, Zeitzeugenaussagen
und Politikerstatements und kommt zu dem Schluss: Auf Grund seiner
barbarischen und erbarmungslosen Methoden, bewirkte der Bombenkrieg
auch einen moralischen Werteverfall derjenigen, die ihn im Namen
eines gerechten Krieges durchführten.
Graylings Buch ist dieser Tage bei Bertelsmann erschienen. Autor:
Rayk Wieland

4. Der teuerste Fotograf der Welt: Andreas Gursky - Ausstellung
Die Presse bezeichnet ihn als den teuersten Fotografen der Welt:
Andreas Gursky. 2006 wurde sein Supermarktfoto "99 cent, II" für rund
2,4 Millionen Dollar bei Phillips de Pury in New York versteigert und
ist damit das teuerste Foto eines lebenden Künstlers. Der Künstler
produziert selten mehr als zehn Motive pro Jahr, mit jeweils nur
sechs Abzügen. Der gebürtige Leipziger entstammt einer
Fotografenfamilie. Er studierte in Düsseldorf in der berühmten
Becherklasse, deren Schüler auf dem Weltkunstmarkt für Furore sorgen.
Gursky, der bekannteste unter ihnen, erzielt mit seinen Werken
mittlerweile die höchsten Preise weltweit. Für ein gutes Foto
riskiert er einiges: Er fliegt mit Helikoptern, steigt in Baukräne,
steht an Rennstreckenzäunen, kämpft mit Behörden. Seine
großformatigen Bilder sind meist Aufsichten, der Mensch ist bloßes
Beiwerk. Dabei gestaltet Andreas Gursky seine Bilder ebenso komplex
wie dekorativ. Seit Anfang der 90er-Jahre benutzt der Fotograf bei
seiner Bildherstellung die technischen Möglichkeiten einer digitalen
Bearbeitung. Aus einer größeren Anzahl von Aufnahmen wird mit
digitaler Technik ein endgültiges Bild komponiert. 2001 hatte Gursky
bereits eine große Ausstellung im MoMa New York. Jetzt widmet das
"Haus der Kunst München" dem Fotokünstler ab dem 17.Februar 2007 eine
umfassende Ausstellung. Autor: Horst Brandenburg

5. Der umwerfend elegante deutsche Swingsängers Roger Cicero
Seit im Mai 2006 sein Album "Männersachen" auf den Markt gekommen
ist, gilt Roger Cicero als ausgewiesener Experte in Sachen
Männlichkeit - und als Newcomer des Jahres. Vor wenigen Monaten
spielte der 36-Jährige noch in kleinen Clubs, jetzt hängt eine
Goldene Schallplatte für sein Debüt im heimischen Wohnzimmer. Der
Chart-Durchbruch mit der Hitsingle "Zieh die Schuh aus" kommt
allerdings mit einem Stil, der einem Frank Sinatra alle Ehre machen
würde: Auf "Männersachen" brilliert der Wahlhamburger mit deutschen
Texten, für die ein großes Orchester den perfekten Swing-Sound
liefert. Roger Cicero ist nicht nur der Sohn des bekannten
Jazz-Pianisten Eugen Cicero, auch seine Patentante hat ihm den Jazz -
und Swing-Sound in die Wiege gelegt: Caterina Valente. Seinen ersten
Bühnenauftritt hatte er im zarten Alter von zwölf Jahren mit Helen
Vita, die ebenfalls gekonnt den Swing intonieren konnte. Kein Wunder,
dass der 1970 geborene Roger Cicero nach Ausflügen in den klassischen
Gesang und Soul, schließlich doch wieder beim Swing und Blues
landete. Der ausgebildete Pianist und Gitarrist, der in Amsterdam
Musik studierte, ist jetzt für den Echo nominiert und ist derzeit auf
großer Deutschlandtournee.
Autor: Lars Friedrich

Moderation: Caren Miosga

Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky/ Matthias Morgenthaler

Fotos unter www.ard-foto.de

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6694
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel. 089/5900-3867, E-Mail: Burchard.Roever@DasErste.de


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